Werbung

Morad M.

Französische Sicherheitsbehörden vereiteln IS-Terroranschlag in Paris

Französische Ermittler konnten erneut einen islamistischen Terroranschlag verhindern. Drei junge Erwachsene hatten sich an mehreren Orten in Paris in die Luft sprengen wollen.

Gehört in Paris inzwischen zum Stadtbild: Sicherheitstruppen schützen vor Terror-Angriffen.

Werbung

Französische Ermittler haben einen geplanten IS-Terroranschlag verhindern können. Drei Männer wurden am Samstag in einem Vorort von Paris festgenommen. Dabei fanden die Behörden nach Angaben der französischen Antiterrorismus-Staatsanwaltschaft PNAT unter anderem eine selbstgebaute Sprengweste in der Wohnung des Hauptverdächtigen.

Laut der französischen Zeitung Le Parisien handelt es sich bei den festgenommenen Tätern um drei junge Erwachsene im Alter von 19 bis 24 Jahren, die aus Lille und Dünkirchen stammen. Der 19-jährige Hauptverdächtige, Morad M., hat laut Le Parisien Verbindungen zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat, die bereits mehrfach schlimmste Terroranschläge, wie etwa bei den furchtbaren Attacken am 13. November 2015, verursacht hat. Im Internet hatte sich Morad M. wohl mehrfach öffentlich zu den Taten der Terrormiliz bekannt.

...
...

Laut Le Parisien hatte die Gruppe geplant, sich die Selbstmordattentäter vom 13. November 2015 zum Vorbild zu nehmen und sich an einem öffentlichen Ort in die Luft zu sprengen, um möglichst viele „Kouffars“ (Ungläubige) zu töten. Morad M. hatte so etwa auf der beliebten Social-Media-Plattform Snapchat Nachrichten gepostet, in denen er dazu aufrief, „die Ungläubigen in Blut zu ertränken“. Davor hatte er auch islamkritischen Accounts Drohungen ausgesprochen und andere Terrorangriffe von islamistischen Tätern gelobt. Morad M. soll ebenfalls einen Treueschwur auf die Gruppe Islamischer Staat (IS) verfasst haben, in dem er wirre Drohungen mit Anschlägen aussprach. In ihren Gesprächen hatten die Dschihadisten ebenfalls wohl zahlreiche öffentliche Orte genannt, an denen Anschläge hätten stattfinden sollen. So etwa ein Jugendheim im Norden der Hauptstadt, ein Restaurant und ein Nachtclub. Auch ein Gebäude einer jüdischen Gemeinschaft sei Ziel gewesen, so Le Parisien.

Morad M. und ein weiterer Komplize sind jetzt in Untersuchungshaft gebracht worden, wie es von der Staatsanwaltschaft heißt. Dem dritten Mann werde die Nichtanzeige eines „terroristischen Verbrechens“ zur Last gelegt.

Es ist längst nicht das erste Mal, dass die französischen Sicherheitsbehörden geplante Terror-Attacken verhindern mussten. Zuletzt hatten Ermittler am 13. März einen 17-jährigen Jugendlichen aus dem westfranzösischen Lure unter dem Verdacht inhaftiert, während des Ramadan einen Messerangriff auf eine religiöse Stätte oder eine diplomatische Einrichtung der USA oder Israels verüben zu wollen. Im Dezember 2024 vereitelten Ermittler einen Anschlagsplan einer dreiköpfigen Gruppe, die einen Sprengstoffanschlag auf das Rathaus in Poitiers geplant hatte.

Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.

Werbung