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Konsumflaute

„Fehlstart der Konsumstimmung 2026“: GfK-Konsumklimaindex bricht weiter ein

Dramatische Zahlen verkünden die Marktforscher aus Nürnberg. Besonders besorgniserregend ist die Sparneigung: Hier vermeldet das Institut den höchsten Stand seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008.

GfK-Konsumklimaindex entsteht aus den Befragungen von NIQ/GfK und der Analyse des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM) (IMAGO/Steinach)

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Das Nürnberger Institut für Marktentscheidungen (NIM) hat in seinem neuen Bericht zum Konsumklimaindex enttäuschende Werte verkündet. Für den Januar 2026 prognostizieren die Marktforscher einen Indexwert von -26,9 Punkten. Das ist ein deutlicher Rückgang um 3,5 Zähler im Vergleich zum Vormonat; damals lag der Wert noch bei -23,4.

Aus drei Indikatoren bildet sich die Prognose für den kommenden Monat: Einkommenserwartung, Anschaffungsneigung und Sparneigung. Diese Indikatoren werden im Dezember ermittelt und bilden den Konsumklimaindex für den kommenden Monat.

Die Einkommenserwartung fiel dramatisch. Im November lag dieser Wert noch bei -0,1 und fiel nun auf -6,9 Punkte. Damit fiel der Wert zum dritten Mal in Folge. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 1,4. Das Marktforschungsinstitut nennt als möglichen Grund gestiegene Inflationsängste.

Auch die Anschaffungsneigung sank. Im Vormonat lag der Wert noch bei -6,0 und fiel um 1,5 Punkte auf -7,5. Begründet wird das Sinken des Werts mit der Sogwirkung der stark gefallenen Einkommensaussichten. Im Dezember 2024 lag der Wert noch bei -5,4.

Die Sparneigung stieg im Vergleich zum November deutlich. Hier kletterte der Wert von 13,7 um 5 Punkte auf 18,7. Damit ist die Sparneigung auf den „höchsten Stand seit der Finanz- und Wirtschaftskrise geklettert“, wie Rolf Bürk, Head of Consumer Climate beim NIM, mitteilt. Zuletzt wurde im Juni 2008 ein höherer Wert gemessen. Hier lag der Wert bei 21,4.

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„Eine wieder stärkere Verunsicherung durch steigende Inflationsängste sowie die kontroversen Diskussionen um die Zukunft der Rentenversicherung haben sicherlich zu diesem 17-Jahres-Hoch des Sparindikators beigetragen“, teilte der Volkswirt mit. Im Vorjahr lag die Sparneigung noch bei 5,9.

„Dies sind keine positiven Nachrichten für den Endspurt im diesjährigen Weihnachtsgeschäft und sind zugleich auch als Fehlstart der Konsumstimmung in das Jahr 2026 zu sehen“, so Bürk.

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15 Kommentare

  • Der Verbraucher streikt. Wer die Preise derart erhöht, soll auf seiner Ware sitzen bleiben!

    • „…im Vergleich zum Vormonat; damals …“

      Vormonat = damals ????
      Im Ernst ?
      Liebe Apollo-Redaktion, wie ordnet ihr denn Christi Geburt oder den Urknall ein?

  • Ist der Regierung egal. Mir auch. Kaufe nur das Nötigste.
    Schliesslich leben wir in einer Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage.
    Dann nehme ich den angebotenen Burger für 14 bis 19 EUR nicht.

    • Die Leber freut sich.

      Denn mein Lieblingsbier gibt’s nur noch, wenn das Angebot lockt:
      die Kiste rund 10 € statt 18 € …
      Wie ist es möglich, dass es eine Kiste Bier für 7 € im Dauerpreis gibt, die Rohstoffe sind doch die gleichen?
      Und ein Großbetrieb kann obendrein noch günstiger produzieren?

  • Wirtschaftsgewinne gehen seit 30 Jahren fast ausschließlich an die reichsten 1%. Die unteren 50% besitzen 2,6% aller Finanzwerte. Pack dann noch die unaufhaltsam galoppierende Inflation drauf & du hast kaum noch was über für einen bescheidenen Weihnachtseinkauf.

    • Mach’s halt wie die Regierung: Kredite aufnehmen.

      • „Ich brauch ein neues Konto, das alte ist leer!“

        DAS geht leider nur bei der Regierung …

    • Klingt ja schon fast wie Kapitalismus-Kritik. Fehlt ja nur noch der Hinweis, dass Milliardäre ihr Vermögen im letzten Jahrzehnt verdoppelt haben…

      • Na und? Hätten die unteren Einkommen ihr Vermögen auch verdoppelt, wäre trotzdem alles in Ordnung.

        • … und würde Volkswirtschaftlich besser funktionieren.
          Wer mehr Geld hat, gibt auch mehr aus!

          1
  • Wirklich überraschend ist das ja nicht 🤔
    Man wünschte sich das wir mehr Politiker aus den normalen Volke hätten und mit dessen Verstand . Eigentlich sollte die Politik und der Staat sparen während die Bürger leben und ihr erarbeitetes Geld für sich selber ausgeben . So funktioniert eine gesunde Wirtschaft .
    Nur in der neuen sozialistischen Planwirtschaft 2.0 der BRD begräbt der Staat das Geld der Bürger.

  • Ja, was für eine Überraschung, die Leute halten ihr Geld zusammen. Und das, obwohl wir jeden Tag mit wirtschaftlichen Erfolgsmeldungen überhäuft werden.

  • Der Staat hat mir von 2200 Euronen Weihnachtsgeld glatt 800 Euronen gelassen 😢.
    Mann bin ich jetzt Konsumgeil 🤪🤪🤪.
    Wer so einen Staat als Freund hat braucht keine Feinde mehr.

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