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Zukunftsrat

Expertengremium sollte die ARD reformieren – und fordert jetzt noch eine weitere Rundfunkanstalt

Der „Zukunftsrat“ sollte Reformvorschläge für die Öffentlich-Rechtlichen erarbeiten – fordert nun aber, der ÖRR solle nicht kleiner, sondern größer werden. Das Gremium empfiehlt in seinem Abschlussbericht eine zusätzliche ARD-Rundfunkanstalt.

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Der sogenannte „Zukunftsrat“ sollte als Gremium aus acht Experten darüber beraten, wie die Öffentlich-Rechtlichen reformiert werden sollen. Jetzt ist sein Bericht da. Es gehe jetzt „nicht um Veränderungen im System, sondern um Umbauten des Systems“, meint die Vorsitzende.

Der ÖRR soll dabei aber nicht kleiner werden – im Gegenteil: Es soll sogar eine zusätzliche Rundfunkanstalt dazu kommen, als extra Dachorganisation für die ARD-Länderrundfunkanstalten. Auch eine neue technologische Plattform für alle Öffentlich-Rechtlichen soll entwickelt werden, wenn es nach dem Gremium geht.

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Zwar werden auch neue Kontrollmechanismen erwähnt – diese „Medienräte“ aus „Politik und Zivilgesellschaft“ klingen allerdings stark nach den bereits existierenden Gremien. Außerdem sollen Einschaltquoten und Reichweite nicht mehr so entscheidend sein. Stattdessen empfehle der Rat dem ÖRR, sich umzuorientieren und ein Angebot zu liefern, was zukünftig „vor allem demokratie- und gemeinwohlorientiert“ ist, wie die Tagesschau über den Bericht schreibt.

Zudem geplant ist ein Umbau der ARD-, ZDF– und Deutschlandfunk-Leitung: Für die neue Rundfunkanstalt solle demnach eine „kollegiale Geschäftsleitung“ eingesetzt werden, bei der es keinen Intendanten mehr gibt und der Vorsitzende der Geschäftsleitung nur ein „Letztentscheidungsrecht“ hat.

Der „Zukunftsrat“ verkauft diese Reformvorschläge nun jedenfalls als „Kraftpaket“. Ob und in welchem Ausmaß sie angenommen werden, hängt von den Bundesländern ab. Die Rundfunkkommission der Bundesländer will dazu nächste Woche beraten.

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