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Nach VS-Einstufung

Evangelischer Kirchentag beschließt Resolution für sofortiges AfD-Verbot

Der Kirchentag hat eine Resolution der „Antifaschistische Kirchen“ beschlossen, in dem nicht nur ein Verbotsverfahren, sondern sogar explizit ein Verbot, der AfD gefordert wird. Die Partei würde Gewalt schüren und eine Bedrohung für Viele in- und außerhalb der Kirche sein.

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Der Kirchentag fand dieses Jahr in Hannover statt

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Auf dem Kirchentag in Hannover reagierte man am Samstag spontan auf die Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“ durch den Bundesverfassungsschutz: Auf Antrag des ökumenischen Netzwerks „Antifaschistische Kirchen“ wurde vom Kirchentag eine Resolution mit dem Titel „AfD-Verbot – Jetzt“ verabschiedet.

Im Dokument heißt es, dass aus der Einstufung nun „der nächste Schritt“ folgen müsse: „Wir fordern den Bundestag, Bundesrat und die Bundesregierung auf, das Bundesverfassungsgericht mit der Prüfung der Verfassungsmäßigkeit der AfD zu beauftragen.“ Begründet wurde der Schritt damit, dass die AfD „eine Bedrohung“ für Menschen „in- und außerhalb der Kirche“ sei – die AfD würde nämlich Gewalt schüren. Weiter heißt es: „Rassismus, Sexismus, und Homophobie (besser: Queerfeindlichkeit!!!) widersprechen den Grundfesten unseres Glaubens.“

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Das Dokument schließt mit einer klaren Ansage an Politik und Bundesverfassungsgericht: „Als Kirche und demokratische Zivilgesellschaft halten wir zusammen und sagen ganz klar: ‚Die AfD ist gesichert rechtsextrem und gehört verboten. Punkt!‘“ Wie der Evangelischen Pressedienst (epd) berichtet, erreichte die Resolution das nötige Quorum, auch der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, stimmte dafür.

Gegenüber dem epd sagte ein Sprecher der „Antifaschistischen Kirchen“: „Das Verbot wird nicht die Wurzel des Faschismus lösen, dafür ist rechtsextremes Gedankengut zu tief in der Gesellschaft verankert.“ Es würde jedoch Luft zum Atmen schaffen. Die Organisation hinter der Resolution kommt immer wieder in Erscheinung, wenn es um den „Kampf gegen rechts“ geht, ist ansonsten jedoch eher unbekannt.

Im vergangenen Jahr hat die EKD ihren „Kampf gegen Rechts“ und dabei insbesondere die AfD verstärkt. So verboten mehrere Landeskirchen, AfD-Mitgliedern und Unterstützern, höhere Positionen in der Kirche auszuüben. Im März 2024 wurde etwa Martin Michaelis, ein Pfarrer in Sachsen-Anhalt, seines Amtes enthoben und ein Disziplinarverfahren eingeleitet, weil er als parteiloser Kandidat auf einer AfD-Liste zur Kommunalwahl antrat. Mit der neuesten Resolution eskaliert die EKD, die sich bereits vor Jahren gegen die Partei ausgesprochen hatte, den Kampf gegen die AfD noch weiter.

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189 Kommentare

  • Nun ist der Marsch durch die Institutionen auch in den Kirchen abgeschlossen.
    Ein Grund mehr, mit diesem Haufen nichts zu tun haben zu wollen.
    Die Kirche braucht die Christen, aber wirkliche Christen brauchen definitiv die(se) Kirche nicht.

    272
  • Jesus spricht: Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.
    Von Kirchen war nicht die Rede.
    Das kam alles erst später, als die Herrschenden den Vorteil des Christentums erkannt hatten, die Menschen in Gehorsam und Demut zu halten und mit dem Blick auf das Jenseits zu vertrösten.
    Jesus hat keinen ausgegrenzt und sich im Gegenteil gerade erst recht mit den Ausgestoßenen zusammen gesetzt. Er hat den Pharisäern einen Spiegel ihrer Frömmelei und Scheinheiligkeit vorgehalten.
    Was würde er wohl heute zu solch einer Kirche sagen?
    Und – in welcher Partei würde er am Rednerpult stehen?

    172
  • Ich frage mich mittlerweile ob in dieser evangelischen Kirche überhaupt noch irgendetwas christliches steckt.

    186
  • Die Kirchensteuer von AFDlern nehmen Sie aber glaube ich ganz gerne.

    183
  • Wieder was gelernt „Antifaschistische Kirchen“ was es alles gibt.

    143
  • Kirchenaustritt jetzt. Nie mehr CSU/CDU. Freiheit statt Polizei- und Überwachungsstaat

    141
  • Ab morgen werden die Austrittszahlen in die Höhe schnellen.

    138
  • Die Kirche wie immer angepasst an die Macht. Ob Mittelalter, Feudalismus, Nazis, Kommunismus oder eben heute. Man ist immer mit dem Strom geschwommen, wie die toten Fische.

    128
  • Sind das die Kirchen, die während „Corona“ 2G praktiziert und Menschen von der Teilhabe ausgeschlossen haben?
    Edit: Ich wette, die würden auch wieder „Taurus“ taufen……

    120
  • wenn ich nicht schon lang ausgetreten wäre … würd ichs gleich morgen in die Wege leiten!

  • Schade, das ich schon vor zwei Jahren ausgetreten bin.
    Spätestens morgen sollten die Standesämter voll sein.

    70
  • ALLE raus aus SOLCHEN Kirchen. Eine Schande, dass die TROTZDEM noch Steuergelder bekommen, aber sind inzwischen sie ja auch Gehilfen für „UNSERE DEMOKRATIE“!

    89
  • Die Kirche macht das, was sie schon immer machen:
    Sie hingen ihr Mäntelchen nach dem Wind, segnen Waffen und
    paktieren mit dem Zeitgeist.

    Und damit es nicht vergessen wird:
    Als die deutschen Truppen siegreich in Warschau
    einmarschierten, läuteten in DE die Glocken der
    evangelischen wie der katholischen Gotteshäuser.
    Bischöfe beider Konfessionen forderten die Gläubigen
    zu treuer Pflichterfüllung an Front und „Heimatfront“
    auf. Sie beschworen in ihren Predigten göttlichen
    Beistand für den deutschen Sieg.
    „Seit dem gestrigen Tage steht unser deutsches Volk
    im Kampf für das Land seiner Väter, damit deutsches
    Blut zu deutschem Blut heimkehren darf.“
    (Quelle: Deutschlandfunk 2019)

    66
  • Ich sehe gerade eine ähnliche Eskalation wie in der Vergangenheit beim Coronathema. Daraus vermute ich, das nach dem Platzen der aktuellen Medienblase keiner mehr bei der Hetze gegen die AFD dabei gewesen will. Denn … die Altparteien haben vor dem normalen Menschenverstand völlig versagt. Es ist Nonsens jährlich sein Geschlecht wechseln zu können, es ist Nonsens seine eigene Industrie aus Angst vor dem Weltuntergang abzureißen , es ist Nonsens Millionen von Menschen aus fremden, archaischen Kulturkreisen in unserem modernen, freien Land anzusiedeln, es ist Nonsens riesige Schuldenberge “ Sondervermögen “ zu nennen und niemand glaubt auch mehr diesen ganzen Quark. Die politischen Forderungen der AFD sind die Realität der Zukunft und die Altparteien pfeifen aus ihren letzten Löchern. Das ist was wir gerade erleben.

    78
  • „Die Partei würde Gewalt schüren und eine Bedrohung für Viele in- und außerhalb der Kirche sein.“

    Ich habe niemals derartige Äußerungen von den AfD gehört oder gelesen. Wann soll das gewesen sein? Ich bitte um Beispiele.

  • Man könnte doch erklären, man steht der AFD nahe und schon verzichtet die Kirche freiwillig gerne auf deren Steuern.

    50
  • Wie gut, dass ich schon lange aus der ev. Kirche ausgetreten bin. War eine gute Entscheidung.

  • Die einzige Begründung ist sie fürchten, dass ihnen und ihren Organisationen der Geldhahn zugedreht wird.

  • Was da die linksgrünen beschließen, ist mir völlig egal. Wäre eher dafür die Kirchensteuer abzuschaffen.

  • Ich glaube nicht, dass es Aufgabe der Kirchen ist, sich hier einzumischen und die Menschen zu beeinflussen, wen oder was sie zu wählen haben. Aufgabe der Kirchen ist es, sich um Menschen zu kümmern, die es selbst nicht mehr können. Da ist genug Arbeit und keine Zeit mehr für anderes.

  • „Evangelischer Kirchentag beschließt Resolution für sofortiges AfD-Verbot“
    Naja, das ist so überraschend wie die paarunddreißigste Meisterschaft des FCB.
    Letzteres stößt immerhin noch auf tapfere Gegenwehr der Konkurrenz.

  • Warum sich die „Kirchen“ ständig politisch äußern werde ich nie verstehen. So langsam habe ich die Schnauze voll. Jetzt muss ich nur noch meine Frau überzeugen dass sie auch austritt, ansonsten muss ich Kirchgeld zahlen. Kein Witz.

    26
  • Olaf Scholz war auch Programm-Punkt beim Kirchentag.

    Übrigens:
    Morgen, 5.5.2025 findet zu Ehren unseres Kanzlers ein Zapfenstreich statt.
    Mit viel „Respect“
    Vielleicht gibt es bereits am Vormittag den ersten Paukenschlag, wenn von Herrn Klingbeil und Frau Esken die Minister und Ministerinnen –sowie alle weiteren Staatsdiener benannt werden.

  • Lassen Sie es mich einmal mit einer Bewertung der Hannoveraner Resolution im Stile Luthers versuchen, wobei ich die aus meiner Sicht mildeste Variante wähle: Eine zum Himmel duftende Flatulenz des Gottseibeiuns, in deren Gewölk sich manche Talar- und Halstuchträger (m/w/d+x) offenbar besonders wohlzufühlen scheinen! Was für ein Jammer, dass man nur einmal aus diesem Pharisäer-Verein der gleisnerischen Nepper, Schlepper, Schleuser und Bauernfänger austreten kann…

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