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Parlaments-Beschluss

EU besiegelt das Ende des Einweg-Plastiks

Geht es nach der EU müssen ab 2030 alle Plastikverpackungen in den Mitgliedsstaaten recycelbar sein. Ohne Rücksicht auf Verbraucher und Industrie will man so eine Reduktion des Verpackungsmülls um 15 Prozent erreichen.

Kaffeedeckel, kleine Pommesgabeln oder die Verpackungen von Erdbeeren – Wenn Sie darauf in ein paar Jahren nicht verzichten wollen, dann legen sie sich besser einen Vorrat an. Das EU-Parlament hat am Mittwoch nämlich beschlossen, dass ab 2030 sämtliche Plastikverpackungen recyclebar sein müssen. Damit will man das selbsterklärte Ziel umsetzen, bis 2040 den Verpackungsmüll um 15 Prozent zu senken – koste es, was es wolle.

Unabhängig davon, was es für Verbraucher und Industrie für Folgen hat, gibt es einzig für bestimmte Materialien wie Textilien, Keramik und Gummi Ausnahmen. Und diese Einigung erklärt ausgerechnet eine „Liberale“, Frédérique Ries, die Verhandlungsführerin des Parlaments, zu einem „großen Sieg für die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher“. Sie erklärte, dass Einwegverpackungen, oftmals mit gesundheitsschädlichen Chemikalien verbunden sind. Nun wird das großflächige Verbot, also nicht nur dem Klimaschutz zugeordnet, sondern auch dem Gesundheitsschutz.

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Ein weiterer Aspekt der neuen Regelung ist die verpflichtende Nutzung von wiederverwendbaren Verpackungen in der Gastronomie. Restaurants und Cafés werden dazu angehalten, bis zum Ende des Jahrzehnts mindestens zehn Prozent ihrer Produkte in Mehrwegverpackungen anzubieten. Die EU weiß also offenbar zumindest, dass Papierbehältnisse und Pappkartons sich nicht immer so gut für den Transport von Soßen, Suppen und fettigem Essen eignen.

Und so räumt man den Bürgern – großzügig, wie man in Brüssel ist – zumindest ein, eigene Behälter für den Transport von Speisen zu verwenden. Die kann man sich dann Zuhause in einer Ecke Stapel – gleich neben den Pfandflaschen und -dosen, die nun für alle Mitgliedsstaaten verpflichtend werden sollen.

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