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Nächster Antisemitismus-Skandal

„Ethnische Säuberung“, „Massenmord“: Partnerorganisation von Fridays for Future veröffentlicht israelfeindliches Video

Der Kooperationspartner von Fridays for Future „End Fossil: Occupy“ hat sich in einem Video mit den Palästinensern solidarisiert und Israel als Massenmörder bezeichnet, der eine ethnische Säuberung druchführe. Es ist der nächste israelfeindliche Skandal innerhalb der Klimaschutzbewegung.

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Der Angriff der Hamas auf Israel scheint die Klimaschutzbewegungen zu zerreißen. Klimaikone und Gründerin von Fridays for Future, Greta Thunberg, solidarisierte sich erst am Freitag öffentlich mit den Palästinensern und teilte einen Aufruf zu einem globalen Pro-Palästina-Streik auf Instagram. Daraufhin sah sich der deutsche Ableger von Fridays for Future um Luisa Neubauer zu einem öffentlichen Statement gezwungen und stellte klar, dass für sie das Existenzrecht Israels nicht verhandelbar sei. Doch nur wenige Stunden nach der Klarstellung folgte schon der nächste Antisemitismus-Skandal in der Klimabewegung:

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Freitagabend veröffentlichte die Klimaschutzgruppe „End Fossil: Occupy“ auf verschiedenen Social-Media Kanälen ein Statement zum aktuellen Krieg gegen Israel. In dem Video solidarisiert sich „End Fossil: Occupy“ mit den Palästinensern. Aktivisten aus Deutschland, Großbritannien, USA, Tschechien und Niederlanden verkündeten in zusammengeschnittenen Clips die offizielle Meinung von „End Fossil: Occupy“ zur aktuellen Situation im Nahen Osten. Direkt am Anfang greift die aus Deutschland stammende Aktivistin Josephine Becker, die im Video demonstrativ ein Palästinensertuch trägt, Israel an. „Nach den schrecklichen Anschlägen in der vergangenen Woche hat der israelische Staat die Gewalt gegen Palästinenser auf beispiellose und grausame Weise eskaliert.“

Im ganzen Statement findet sich keine Verurteilung des Angriffs der Hamas auf Israel. Im Gegenteil: Der israelischen Armee wird im weiteren Verlauf des Videos ein Massenmord an den Palästinensern vorgeworfen. Israel wird als „Apartheidsregime“, Besatzer und Unterdrücker dargestellt. „Es handelt sich um fortgesetzte Versuche ethnischer Säuberung“, sagt eine niederländische Aktivistin. Ein deutsches Mitglied der Organisation sprach von einem „Krieg zwischen Unterdrückten und ihrem Unterdrücker“. Zum Schluss fordert „End Fossil: Occupy“ alle Klimagruppen dazu auf, sich mit den Palästinensern solidarisch zu zeigen und auf Demonstrationen zu gehen. Man wolle so „Hass, Antisemitismus, Islamophobie und anderen Formen der Gewalt“ ein Ende setzen. Außerdem wird dazu aufgefordert, die Regierungen zu drängen, die „Unterstützung der Apartheid“ zu beenden. Ziel sei „echter Frieden“, der die „Befreiung der Palästinenser“ beinhalte.

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Fridays for Future und „End Fossil: Occupy“ kooperierten in der Vergangenheit mehrfach miteinander. So besetzten die Aachener Ortsgruppen von „End Fossil: Occupy“ und Fridays for Future im Mai dieses Jahres gemeinsam das Aachener Couven Gymnasium. Ende 2022 solidarisierte sich Fridays for Future offiziell mit „End Fossil“ und den Besetzungen von Hörsälen durch die Partnerorganisation. Auch in Lützerath haben beide Gruppierung Seite an Seite protestiert. Welche Konsequenzen Fridays for Future aus diesem Skandalvideo zieht, ist bislang nicht bekannt.

Die Klimabewegung ist in Vergangenheit immer wieder mit antisemitischen Aussagen aufgefallen. Im August dieses Jahres berichtete Apollo News exklusiv über einen Streit innerhalb der Letzten Generation über die Holocaust-Vergleiche von Roger Hallam. Hallam ist Mitgründer von Extinction Rebellion und gilt als wichtiger Vordenker radikaler Klimaschutzgruppen und ist auch mit der Letzten Generation vernetzt. Hallam nannte den Holocaust in einem Interview mit der Zeit ein „fast normales Ereignis.“ In einer internen Gruppe verteidigte eine Aktivistin der Letzten Generation Hallam und nannte es eine Verharmlosung der Klimakatastrophe, wenn man den Holocaust schlimmer als den Klimawandel finde. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung forderte die Letzte Generation daraufhin öffentlich auf, sich von Antisemitismus zu distanzieren.

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