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USA

Escape-Rooms: Pfizer versucht, Schüler mit Impfstoff-Spielen für Pandemie-Bekämpfung zu gewinnen

Pfizer setzt auf fragwürdige Methoden, um Kinder und Jugendliche für seine Produkte zu begeistern. Mit mobilen Escape-Rooms fährt der Konzern durch die USA. Darin sollen Schüler auf spielerische Weise Impfstoffe zur Bekämpfung einer Pandemie herstellen.

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Der Pharma-Riese Pfizer hat ein neues Projekt auf die Beine gestellt. Mit mobilen „Escape-Rooms“ fährt der Konzern aktuell durch die USA und will Schüler für die Wissenschaft und das Unternehmen begeistern. Auf der eigenen Website schreibt man, dass man plane, durch das Projekt „junge Köpfe zu fesseln und eine Leidenschaft für wissenschaftliche Forschungen zu wecken“.

In den mobilen Räumen könne man ein „wissenschaftliches Abenteuer wie kein anderes“ erfahren. Weiter heißt es: „Alle 10 Minuten betreten Teams von zukünftigen Wissenschaftlern im Alter von 9 bis 14 Jahren das mobile Erlebnis, das einen ‚Escape-Room‘ nachahmt, um Rätsel zu entschlüsseln, Codes zu knacken und Probleme zu lösen.“

Weiter bewirbt Pfizer, dass die Schüler die Gelegenheit hätten, „ein multinationales Unternehmen kennenzulernen“ und mit Firmen-Mitarbeitern in Kontakt zu treten. In einem Werbevideo für die „School of Science Mobile Experience“ werden Schüler in Sanford, North Carolina von einem Roboterhund von Pfizer empfangen. Danach betreten die Kinder den mobilen „Escape-Room“ und müssen Rätsel lösen. Konkret geht es hier darum, wie eine ausgebrochene Pandemie bekämpft werden und Menschen, die von einer schuppigen echsenartigen Haut befallen wurden, wieder geheilt werden können.

Ziel ist es, vor Ablauf der Zeit ein Gegenmittel herzustellen. Während die Kinder sich durch die verschiedenen Räume des mobilen Escape-Rooms kämpfen, müssen sie mehrere Aufgaben erfüllen. Dabei sollen die Schüler Kenntnisse über unterschiedliche Aspekte der Impfstoffentwicklung erwerben. In einem Raum erhalten sie etwa Informationen über Antigene und in einem anderen über die Produktion von Impfstoffen. Haben die Schüler alle Missionen erfolgreich durchlaufen, dann haben sie schlussendlich „erfolgreich ein Medikament hergestellt, das weltweit vertrieben wird“ und mit dem die Pandemie besiegt werden kann.

Bei vielen stößt das Projekt jedoch auf Ablehnung. Michael Kane, Pädagoge in New York City und Gründer der impfkritischen Organisation Teacher for Choice, erklärte gegenüber The Defender: „Es überschreitet definitiv eine Grenze zwischen Bildung und direkter Vermarktung oder Werbung für ihre Produkte an Kinder“. Er resümiert: „Das fühlt sich einfach falsch an.“

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