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Neue Friedensinitiative

Ergebnisse des Berlin-Gipfels: USA zeigen Interesse an ernsthaften Sicherheitsgarantien für die Ukraine

Die USA haben gezeigt, dass sie an robusten Sicherheitsgarantien für die Ukraine interessiert sind. Der Berliner Friedensgipfel lieferte damit erste Resultate – in Moskau sieht man die neueste US-Friedensinitiative allerdings skeptisch.

Der Berlin-Gipfel für einen Frieden in der Ukraine ist am Montag zu Ende gegangen (IMAGO/Frank Ossenbrink)

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Der Berliner Friedensgipfel für den Ukraine-Krieg war für Gastgeber Friedrich Merz vielleicht kein Erfolg – er wurde zum Statisten auf eigener Bühne. Für das Verhältnis zwischen der Ukraine und den USA brachte das Treffen jedoch erhebliche Fortschritte: Die US-Unterhändler Steve Witkoff und Jared Kushner haben bei den Verhandlungen am Sonntag und Montag in zuvor noch nicht gesehenen Maße Interesse an glaubhaften Sicherheitsgarantien für die Ukraine gezeigt.

Außerdem wurde, wie Table.Media berichtet, von amerikanischer Seite kein Druck mehr auf die Ukraine ausgeübt, damit diese den gesamten Donbas aufgeben solle. Stattdessen hat sich die US-Regierung offenbar bereit erklärt, eine „von Europa geführte, aus Beiträgen williger Nationen bestehende multinationale Truppe für die Ukraine“ zu unterstützen. Damit könnte ein Waffenstillstand wirksam überwacht werden. Zusätzlich soll es einen von den USA geführten Mechanismus zur Überwachung der Friedensübereinkunft geben.

Die Sicherheitsgarantien und eine wirksame Überwachung waren bereits vage Teil des ursprünglichen Friedensplans der USA – eine multinationale Einheit vor Ort in der Ukraine war derweil damals ausgeschlossen worden. Mit den neuesten Einigungen in Berlin konkretisieren die USA ihre Überlegungen zur Sicherheitsgarantie und liefern damit für die Ukraine ernsthafte Perspektiven für einen langfristigen Frieden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt diese Perspektiven an – einen Nato-Beitritt und eine Rückeroberung der verlorenen Gebiete der Ukraine fordert er nicht mehr und legt damit die notwendige Dosis an Pragmatismus an den Tag.

Damit dürften eigentlich die Bedingungen für einen Waffenstillstand gegeben sein – so scheint es zumindest: Weiteste Teile des US-Friedensplans haben den Segen der EU und der Ukraine. Russland darf im Gegenzug für das Ende des Krieges seine bereits eroberten Gebiete in der Ostukraine behalten. Ein Nato-Beitritt der Ukraine ist ebenfalls vom Tisch.

Jedoch weist derzeit nichts darauf hin, dass die Friedensvorschläge beim russischen Präsidenten Wladimir Putin auf gleiche Gegenliebe stoßen werden. In den vergangenen Monaten hat Moskau ein ums andere Mal US-Friedensinitiativen scheitern lassen – auch jetzt zeigt sich Moskau angesichts des Berlin-Gipfels äußerst unzufrieden. Außenminister Sergei Lawrow spricht angesichts dessen etwa vom „aggressiven Verhalten“ der Europäer. Er wettert gegen den „Nationalismus“, der in Europa erwache und sich gegen Russland vereinen würde.

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Damit hat der Kreml wohl offensichtlich gemacht, dass er auch die neueste Friedensinitiative Trumps zumindest in dieser Form ablehnen wird. Der Berliner Gipfel dürfte damit wohl nicht zum großen Durchbruch im Ukraine-Krieg führen, wohl aber zu einem besseren Verständnis zwischen Trump und Selenskyj.

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41 Kommentare

  • Die Westeuropäer wollen eine Multieuropäischenatofriedenstruppe in der Ukraine installieren, dass hat Putin schon zigmal vehement abgeleht. Man könnte gerade meinen, der Westen möchte keinen Frieden…

    • man achte in den Reden von Merz darauf, dass er Russland fast gar nicht erwähnt. Und wenn, dann vergleicht er Putin mit der NS-Zeit. Das ist keine Diplomatie um einen Frieden zu erreichen. In Berlin läuft lediglich eine Show ab, bei der Merz den Tröst-Onkel für Selensky darstellt und gleichzeitig weitere Milliarden zusagt.

    • Das ist wie beim Lotto: Dranbleiben, einmal klappt’s bestimmt.

      • Friedens-Bingo ala Merz. „Frieden gibt es nur auf dem Friedhof“

  • Lassen sie es mich so formulieren: Mit einem Waffenstillstand und dem Einsatz von Natotruppen zur Friedenssicherung an der ukainisch-russischen Grenze wäre die Nato-Ost-Erweiterung komplett abgeschlossen, die erforderliche Zeit zur militärischen Aufrüstung gewonnen und das Aufmarschgebiet für den postulierten Konflikt für 29/30 bereitet. Ich denke nicht dass diese Strategie von Russland gutgeheißen wird, es ist keine Lösung, es wäre eine Verschärfung des Konfliktes, der wohl wiederum die vorhandenen vielvältigen europäischen Probleme und den ökonomischen Zusammenbruch kaschieren soll.

    • Sehr gut zusammengefasst.

    • Und wer soll den Frieden sonst überwachen ? Etwa Russland & Co. vor sich selbst?

  • NATO-Truppen in der Ukraine, mit so einem Verhandlungsvorschlag brauchen Kushner und Witkoff erst gar nicht nach Moskau zu fliegen.

    • Ob man jetzt „pro russisch“ oder „pro ukrainisch‘ eingestellt ist, ich glaube man kann hier den Konsens finden, dass die Rechnung tatsächlich ohne den Wirt gemacht wurde.

      Putin wird wieder mal sagen, sie sollen ihn am A**** lecken.

  • „Alle schlechten Menschen helfen einander, darin liegt ihre größte Stärke.“
    (A. I. Solschenizyn)

  • Super Artikel! Echt ergreifend.

  • Die Europäer sollen in der Ukraine Soldaten stationieren, während wehrfähige ukrainische Männer hier Bürgergeld beziehen !?
    Also mein Humor ist das nicht gerade….

    • Außerdem:
      Echte Friedenstruppen müssten ohne jeden Zweifel NEUTRAL von beiden Seiten angesehen werden. Die Bundeswehr, befehligt von Kriegstreibern, kann das niemals sein! Unfassbares Schmierentheater!

  • In welcher Welt lebt der Autor dieses Artikels? In der Berliner Zeitung steht fast das Gegenteil.

    • Apollo schreibt auch Lobhudelei auf Merz.

  • Vergebene Liebesmühe (Steuergelder). Da hat das ganze Catering und die Personentransporte zusammen wieder ein vielfaches der Nerven bei diesen Verhandlungen gekostet. Und was wird es bringen? Nichts!

  • So jibt dat nix.

  • Also kein veränderter Verhandlungsstatus. Der Krieg geht also weiter.

  • Es gibt immer wieder Gründe keine Artikel von Apollo-News zu dem Thema zu lesen. Da kann ich gleich ARD, ZDF schauen oder den Spiegel lesen. Ich lese sehr gerne die Berliner Zeitung dazu.

  • Alle auf dem Bild spielen mit dem Leben Unschuldiger (inkl. Putin).

  • Die EU hat kein Interesse an Frieden, so meine Einschätzung.

  • Deutschland ist es verboten, sich an einem Angriffskrieg zu beteiligen. Das läuft aber genau darauf hinaus, ihr werdet es sehen !

    • Deutschland führte den ersten Angriffskrieg nach dem 2+4 Vertrag bereits 1999 mit der Bombardierung Serbiens.

    • Die Vorbereitung eines militärischen Angriffs stand in Deutschland sogar mal unter Strafe, bis Frau Angela Merkel diesen Passus abschaffen ließ.

    • Die Vorbereitung eines Angriffskrieges stand in Deutschland sogar mal unter Strafe, bis Frau Angela Merkel diesen Passus abschaffen ließ.

  • Neues Wort wird immer bekannter:
    FRIEDENSANGST !

    ( man hört, es ist in einem Compact TV Beitrag zuerst gefallen, inzwischen von Focus übernommen)

    Echt gute, neue Analyse:

    Selenski in Berlin Friedensangst bei Merz

    https://www.youtube.com/watch?v=vclWenPtIX8

    Artikel von Focus

    Merz plagt Friedensangst

    https://www.focus.de/politik/ausland/merz-plagt-friedensangst-die-irrtuemer-schonungslos-offenlegen-wird_7f2bab68-6463-4daa-a06d-d725b46bba6d.html

  • Der reinste Schaumschlägerclub um den Wackeldackel in Berlin und sie wollen es einfach nicht kapieren.

    PUTIN WIRD NIE INTERNATIONALE TRUPPEN IN DER UKRAINE DULDEN!

    UND DAS IST GUT SO!!!

    • Leute wie Sie und die allermeisten anderen hier haben intellektuell, politisch und moralisch vollkommen abgedankt.

      -12
      • Na dann erklären Sie mal Ihre Dialektik?

        Sie könnten anfangen bei der Orangenen Revolution, dann weiter zum Maidan gehen. Vergessen Sie bitte nicht alle ausländischen Beteiligten des Maidans aufzuzählen, nicht nur Victoria Nuland.

        • Selbst wenn Ihr Kram da stimmte, ließe sich daraus nicht das Recht ableiten, einen Nachbarstaat anzugreifen. Punkt.

          Der Herr im Kreml ist ein Kriegsverbrecher und einer der ganz wenigen Politiker, die auch ich vor einem internationalen Strafgerichtshof abgeurteilt und bei Wasser und Brot bis zum Ende eingebuchtet sehen möchte.

          Es steht Ihnen selbstverständlich frei, diesem Mann dorthin zu kriechen, wo die Sonne nicht scheint.

          Und damit bin ich auch dieser Diskussion wieder raus; es ist sinnlos und es laufen hier zu viele herum, die wegen Hochverrat belangt gehören.

          -2
      • Der Einzige der hier geistig immer wieder abdankt bist du Atlas/Waldschrat.

  • Friedensinitiative?? Beute aufteilen. Die Helfer wollen Hilfe zurück.

  • Merz, Macron und Starmer haben sich durchgesetzt und Selenskyj irgendwelche Flöhe ins Ohr gesetzt, „Würde“ und „Pflicht“ etc PP
    Als Resultat wird der Ukrainekrieg weitergehen, bis Russland den Donbass erobert hat.
    Sowohl für die Machtposition von Selenskyj als auch für die von Merz Macron Starmer und die EU Bürokratie ist die Fortsetzung des Krieges weniger risikoreich als ein Frieden. Deshalb gibt es auch keinen Frieden. Nach einem Frieden käme das große Nachrechnen, wer wann welches Geld wohin geschickt hat. Das will keiner der Beteiligten.
    Der einzige der wiederholt öffentlich und eindeutig gesagt hat, daß er ein Ende dieses Krieges will ist Donald Trump.

    • Trump arbeitet mit der AfD zusammen, und die Altparteien vermutlich mit den amerikanischen Demokraten.
      Auch aus dieser Konstellation heraus ist ein Frieden unwahrscheinlich, die Democrats könnten den Ukraine Krieg oder die Eskalation desselben im Wahlkampf gegen Trump verwenden.

  • Wenn man sich zurück erinnert und Russlands Kriegsgründe betrachtet? Ja was ist denn eine EU Friedenstruppe anders als eine stationierte Nato in der Ukraine?

    Dem wird Russland nicht zustimmen und alle wissen das auch. Deshalb wurde es gemacht. Solange die Europäer, Ungarn schließe ich mal aus, beteiligt werden, wird es keinen Frieden geben.

  • Es zeugt schon von Chuzpe, wenn ohne Russland verhandelt wird. Friedensverhandlungen gehen anders.

  • Politiker die links stehen, werden die Probleme NIEMALS angehen, schliesslich haben sie diese verursacht !

  • Trump hatte etliche Gespräche mit Putin.Auch ein 28 Punkte-Friedensplan wurde besprochen.Trump weiss ganz genau dass diese „gemeinsame Erklärung“ nichts wert ist.
    Ich habe den Eindruck dass diese Veranstaltung zum Schein für den Frieden war und in Wirklichleit Trump wissen wollte wie die EU-Kriegstreiber
    gemeinsam ticken und wie weit sie gehen würden.

  • US und EU angeführte Friedenstruppen in der Ukraine? Also die Nato an der russischen Grenze. Sicherheit im Sinne des Artikel 5 der Nato auch noch. Und keine Gebietsabtretungen. Das wären die drei Hauptforderungen, wenn die Ukraine turmhoch gegen Russland gewonnen hätte. Das gestrige Palaver hätte man uns ersparen können. Also geht das Töten wunschgemäß weiter.

  • Die EU will mit Truppen in die Ukraine, um die ukrainische Armme bei der Rückeroberung des Donbass und der Krim zu unterstützen. Sie wollen den Krieg weiter mit Geld und Waffen am Laufen halten. Das Geld dazu wollen sie jetzt den Russen stehlen, was ein kriegerischer Akt ist. Weiterhin wollen sie eine Flugverbotszone über der Ukraine einrichten, um die russische Luftwaffe zu bekämpfen. Der Plan ist nach wie vor, Russland zu besiegen. Russland wird solchen Plänen niemals zustimmen, sondern weiter militärische Fakten schaffen.

  • Das Foto sagt mehr als alle Worte.
    „Die gemeinsame Erklärung“ klingt besser als „ohne Ergebnis“.
    Die unwilligen EU-Kriegstreiber gucken nach unten und wollen alles ausser Frieden.
    Merz wendet sich von den amerikanischen Gästen ab und demonstrativ Macron zu.
    Die vdL.hat keine Macht mehr und guckt sparsam auf den Boden.Die daneben ist auch ziemlich daneben.
    Putin und Trump werden das Ding kassieren.

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