Werbung:

Rekonstruktion

Eine Chronologie des Polizei-Versagens: Das Trump-Attentat

Schon eine Stunde vor den Schüssen auf Donald Trump hätten die Sicherheitskräfte handeln können. In der Folge hatten sie den Schützen mehrfach im Visier – aber machten ihn nicht rechtzeitig dingfest. Apollo News hat den Ablauf rekonstruiert und in einem Zeitstrahl festgehalten.

Von

Um 18:12 und 50 Sekunden streckte Donald Trump am 13. Juli die Faust in den Abendhimmel von Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania und rief: „Fight!“.

Werbung

Es ist der Abend des 13. Juli, Donald Trump betritt um 18.02 Uhr (Ortszeit) die Bühne in Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania. Währenddessen befinden sich Beamte des US Secret Service (USSS) sowie der lokalen Polizeibehörden im Einsatz rund um das Veranstaltungsgelände, das von Gebäuden der Butler Farm Show Inc. sowie der AGR International Inc. umschlossen ist.

Während der USSS vor allem das Gebiet rund um die Bühne kontrollierte, waren die Polizeibeamten für die Sicherung der umliegenden Gebiete zuständig. Trotzdem kam es zu den – für einen Zuschauer letztlich tödlichen – Schüssen aus etwa 140 Meter Entfernung. Gefeuert von einem Dach eines Hauses der AGR International Inc., in dem die Polizei stationiert war. Wie konnte es dazu kommen? Ein Zeitstrahl der Geschehnisse.

17:10 Uhr: Laut einem FBI-Bericht wird Thomas Matthew Crooks, der spätere Täter, erstmals als verdächtige Person von Sicherheitskräften identifiziert.

17:30 Uhr: Scharfschützen sollen den 20-Jährigen, ausgestattet mit einem Rucksack und einem Entfernungsmesser, erstmals gesichtet haben. Es ist davon auszugehen, dass der Angreifer bereits eine AR-15, mit der er später mehrere Schüsse abgeben sollte, bei sich trägt. Wie die Spezialkräfte reagierten, ist bislang unbekannt.

17:52 Uhr: Ein Scharfschützenteam, vermutlich die Beamten auf der Scheune hinter der Bühne, auf der Trump später sprechen wird, entdecken den späteren Angreifer, Thomas Matthew Crooks, auf dem Dach eines umliegenden Gebäudes. Er soll eine Klimaanlage genutzt haben, um auf das Dach zu klettern.

Lesen Sie auch:

Die Entfernungen zwischen den einzelnen Akteuren. Das Scharfschützenteam hatte Crooks schon länger im Visier, bevor dieser abdrückte. Quelle: Google Maps.

18:02 Uhr: Donald Trump betritt die Bühne.

18:04 Uhr: Ein Video zeigt, wie die Scharfschützen hinter Trumps Bühne in die Richtung des Gebäudes blicken, auf dem Crooks in abwartender Haltung liegt.

18:05 Uhr: Donald Trump eröffnet seine Rede.

18:09 Uhr: Besucher, die abseits der Bühne, in der Nähe des Geländes der AGR International Inc. der Rede des republikanischen Präsidentschaftskandidaten beiwohnen, entdecken Crooks und verständigen die Polizei. Dabei rufen sie „Officer, er ist hier“. Einem Bericht der Associated Press zufolge sei ein lokaler Polizeibeamter daraufhin auf das Dach gestiegen, um den Verdächtigen zu stellen. Dieser habe dem Polizisten aber seine Waffe entgegengehalten, woraufhin der Beamte das Dach wieder verlassen musste.

18:10 Uhr: Sicherheitsbeamte laufen um das Haus, auf dem sich Crooks befindet. Scharfschützen der Polizei sind währenddessen innerhalb desselben Gebäudes postiert. Zur Erklärung, warum die Beamten nicht auf dem Dach Stellung bezogen, heißt es später: Man habe die Sicht des USSS nicht behindern wollen. Auch das USSS wollte keine Scharfschützen auf ebenjenem Dach platzieren, weil dieses angeblich „zu schräg“ sei, erklärte die USSS-Direktorin Kimberly Cheatle ABC News – die Scheune, auf dem letztlich ein Scharfschützenteam untergebracht wurde, ist aber ebenfalls mit einem Schrägdach ausgestattet.

18:11 Uhr: Circa fünf Sekunden bevor der erste Schuss fällt, rufen Zuschauer, die ebenfalls etwas abseits der Veranstaltung stehen, „er hat eine Waffe“ und ergreifen die Flucht. In der Folge sind mehrere Schüsse zu hören, wobei die ersten drei vermutlich aus der AR-15 des Angreifers stammen. In der Folge sind zwei weitere Waffen, vermutlich von Sicherheitsbeamten, zu hören. Auf die drei ersten Schüsse folgen fünf Impulse einer anderen Waffe, ehe noch ein weiterer Schuss eines mutmaßlich dritten Modells zu hören ist, analysieren zwei Audiospezialisten das Video bei CNN.

Click here to display content from Twitter.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Diese These wird von einem anderen Video unterstützt, das momentan im Internet kursiert. Zu sehen sind die Audioausschläge. Hinzukommt aber ein weiterer Schuss, der etwa zehn Sekunden nach dem letzten Schuss aus dem ersten Video und insgesamt 37 Sekunden nach dem ersten Schuss zu hören ist.

https://twitter.com/RehabRefiRepeat/status/1812766252659577187

18:11 Uhr: Thomas Matthew Crooks eröffnet das Feuer und scheint Donald Trump mit dem zweiten Schuss am Ohr zu treffen. Um 18:11 Uhr, 33 Sekunden unterbricht der 45. Präsident der USA seine Rede, fasst sich eine Sekunde später an sein rechtes Ohr und duckt sich wiederum eine Sekunde später weg. USSS-Beamte rufen „Get down, get down, get down“ (zu Deutsch: „Runter, runter, runter!“) und stürmen die Bühne, um sich schützend über den Republikaner zu beugen.

18:12 Uhr: 40 Sekunden, nachdem sich Donald Trump vor den Schüssen wegducken musste, rufen die Sicherheitskräfte zum ersten Mal „der Schütze wurde getötet“. In der Folge wägen die Beamten ab, wie sie weiter vorgehen werden. Donald Trump soll in einen Ersatzwagen, der anbei steht, gebracht werden.

18:12 Uhr: Bevor Donald Trump evakuiert wird, sagt er zu den ihn umringenden USSS-Beamten „warten Sie“ und streckt um 18.12 Uhr und 50 Sekunden die Faust in die Luft, während er dreimal hintereinander „Fight!“ (zu Deutsch: „Kämpft!“) in die Menge ruft, die in großes Jubeln ausbricht.

18:14 Uhr: Donald Trump wird in einem schwarzen Geländewagen evakuiert und in das Butler Memorial Hospital eingeliefert.

18:42 Uhr: Donald Trump sei „wohlauf“, teilt der US Secret Service mit.

20:42 Uhr: Auf Truth Social meldet sich Donald Trump zum ersten Mal seit dem Attentat zu Wort. Er dankt den Sicherheitsbehörden und spricht den Familien der verwundeten und des getöteten Feuerwehrmanns sein Mitgefühl aus.

Click here to display content from Twitter.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von X.

23 Uhr: Laut Josh Shapiro, Gouverneur von Pennsylvania, hat Donald Trump das Krankenhaus und auch die Region kurz nach 23 Uhr verlassen. Sein Flieger sei in Pittsburgh gestartet und befindet sich auf dem Weg zum Newark Liberty International Airport in New Jersey, verkündet Shapiro.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

22 Kommentare

  • je mehr Informationen, desto mehr scheint dieses Attentat geplant zu sein

    25
  • „Eine Chronologie des Polizei-Versagens“

    ? ? ?

    Versagen bedeutet: nicht das Erwartete leisten können.

    Konnten sie wirklich das Erwartete nicht leisten, oder wollten sie das einfach nicht?

    Im letzteren Fall wäre es also kein Versagen gewesen.

  • Es wird immer schwerer ne gewisse Art von deep state zu negieren

    9
  • Ja, das war der Zeitstrahl. Aber nicht mehr. Ist völlig OK, wurde ja auch nicht mehr angekündigt.

    Was die Personen von den unterschiedlichsten Behörden buchstäblich veranstaltet haben bzw. nicht, geht hieraus nicht hervor.

    Und das ist das hauptsächliche Desaster. Und die später folgenden Stellungnahmen der Behörden sind das nächste Desaster. … Katastrophen ohne Ende, bis heute. Viel Geschwätz! Überall, auch hier in Deutschland, wo ja die größten Schwätzer hausen

    Lose as lose can!

  • Der Schütze sollte erst Trump treffen, bevor sie ihn erschießen. Die lange Zeit der Vorwarnung lässt keinen anderen Schluss zu.

  • Auch hier fehlt wieder der 2. (und 3.) Schütze, der vom Wasserturm (bzw. Sporthalle).

    Dazu die Aussage von Nancy Pelosie Trump werde niemals Präsident werden, unerwartetes werde dies noch verhindern.

    Und dann die 12 Mio Aktien als Shortoption auf die Aktie von Trumps Soicla Media Firma, Truth Social, von einer Firma (was extrem viel und außergewöhnlich für diese Aktie ist). Das Geschäft wurde ganz kurz vor dem Mordversuch platziert. Wäre er gestorben, wäre der Aktienwert massiv gefallen und irgendwer hätte einen 3-stelligen Millionengewinn gemacht. Nicht das dies alles an 9/11 erinnert.

  • Hier eine Sicht aus den USA (Englisch, D Untertitel möglich):

    https://www.youtube.com/watch?v=Fff-h8Fhhuk

    In dem angegebenen Interview werden auch Hintergründe besprochen. Wie es zu sein scheint, hat es massives Versagen des Secret Service und der lokalen Sicherheit gegeben.

    Ob es dabei um ein Komplott handelt lässt sich nicht herleiten, jedoch auch nicht ausschließen.

    Ich bin da ja mal gespannt was in der Senatsanhörung, die bereits angekündigt wurde, so heraus kommen wird. Die Dame, die den Secret Service leitet, wird m. E. n. wohl ihren Stuhl räumen müssen.

    Interessant ist, das in den USA über die DEI-Strategie (Diversität, Gleichheit und Inklusion- also die Woke-Agenda) im Secret-Service gesprochen. Diese Seite der Sicherheitsbehörden, die die Geschlechtszugehörigkeit und Gleichbehandlung vor die Befähigung stellt, wird in Frage gestellt. Wird auch Zeit!

  • Warum gucken alle über den Teich, schaut vor die Tür!
    Erinnert Euch an Mannheim, bis auf einen liefen alle weg , oder riefen irgendeinen Unsinn.
    Jetzt ist es auch nicht besser.
    In voller Schutzausrpstun und lächerlicher personeller und waffentechnischer Überlegenheit jagen sie unbewaffnete Zivilisten, wegen eines „T-Shirts“!!!
    Unglaublich.
    Das sind keine Polizisten mehr, das sind Kriminelle!

  • Die Direktorin des Secret Service ist eine langjährige Vertraute von Biden, die die Behörde komplett auf Woke gedreht hat. Böse Zungen sagen, dass Köpfe rollen. Weil der Mordanschlag auf Trump NICHT gelang!

  • „Während der USSS vor allem das Gebiet rund um die Bühne kontrollierte, waren die Polizeibeamten für die Sicherung der umstehenden Gebiete zuständig.“

    #1 Offizielle aus Butler bestreiten das heftig und sagen, sie haben die Einsatzpläne schriftlich, aus denen hervorgeht, dass die örtliche Polizei nur für das Regeln des Verkehrs eingeteilt war.

    #2 Nachdem der Polizist auf das Dach geklettert war und in den Gewehrlauf blickte, gaben er und sein Kollege sofort per Funk an ALLE durch, was geschehen war. Wenn die Timeline stimmt, blieb der Secret Service weitere zwei Minuten untätig, statt Donald Trump sofort zu evakuieren.

    #3 Offensichtlich haben nicht die Scharfschützen Crooks ausgeschaltet, deren Bilder durch alle Medien gingen, sondern ein zweites Team, das auf dem Dach dahinter positioniert war.

    Ich lege mich fest, die Nonsense-Aussage der USSS-Chefin Cheatle, dass das Dach zu schräg war, war der letzte Tropfen: Der USSS will Donald Trump tot sehen.

  • Politik spielt häufig über die Bande.
    Wenn man einen Gegner wie Trump schlagen will,muss man ihn ersteinmal groß machen.Und das ist er nach dem Attentat, er steht besser da als je zuvor! Und er ist dieses einmalige PR-Genie, das nach dem Schüssen die Faust gen Publikum reckt und ihnen „kämpft“ zuruft – diese Geistesgegenwart muß ein Mensch erstmal haben! Für Joe Biden sieht es also nicht gut aus.
    Jetzt hat er auch noch C.Demnächst ist er dann wohl der Präsident der aus gesundheitlichen Gründen abtreten wird.Kamala Harris wird übernehmen, eine Regierungsumbildung wird erfolgen, Michelle Obama und Hillary Clinton werden dem Kabinett angehören. Die müsste Trump erstmal schlagen. Denn so kraftvoll er aktuell dasteht – er hat Todesangst. Was er immer befürchtete, ein Attentat, ist eingetreten! Allerdings wollte man ihn dabei nicht töten, aber zerstören! Und möglicherweise hat das auch geklappt, er hielt bei den Reps unlängst eine ganz andere Rede als geplant. Er ist nicht mehr Alte!

  • Sehr übersichtliche und verständliche Zusammenfassung!

  • Kein Zweifel.
    Trump sollte umgebracht werden.
    Das Milchbübchen war einer der Schützen,aber gleichzeitig noch Andere.

  • Der Schütze war Maxwell Yearick und nicht Thomas
    Crooks. https://x.com/search?q=shooter%20ear&src=typed_query
    Das ist deutlich auf den Photografien des toten Schützen im Vergleich zu diesen beiden zu erkennen.
    Es ist die Frage ob Crooks überhaupt anwesend war ob er noch am Leben ist und wo er sich jetzt befindet,

Werbung