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Corona-Aufarbeitung

Drosten: Corona-Politik hat hunderttausende Leben gerettet

Virologe Christian Drosten sprach sich für eine „Nachbearbeitung“ der Corona-Jahre aus, allerdings ohne Schuldfrage - und ohne „Stimmen aus dem Untergrund“. Er meint, die Politik der Bundesregierung habe zahllose Menschenleben gerettet.

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„Das ist eine Katastrophe und niemand ist hier erstmal schuld.“ So beendete der Virologe Christian Drosten am Donnerstag einen Redebeitrag in der Talk-Runde „Experten unter Druck“, die auf Phoenix übertragen wurde. Er erklärte, die Pandemiepolitik der Coronajahre sei sinnvoll und dass Bürger anderer Länder bei einer neuen Katastrophe ihre Regierungen bitten würden, sie so zu „schützen“ wie Deutschland es während Corona getan hat.

Neben Drosten saßen der Leiter der Virologie in der Berliner Charité, Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg und Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrats auf dem Panel.

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Drosten betonte die Dringlichkeit einer „Nachbearbeitung“, jedoch unter der Bedingung, dass diese „organisiert“ sein müsse, um den „Stimmen aus dem Untergrund“ angemessen zu begegnen. Er legte besonderen Wert darauf, dass dabei keinerlei „Schuld“ festgestellt werden dürfe.

Interessanterweise erklärte er ohne klare Belege, dass der Lockdown in der ersten Welle etwa 190.000 Menschenleben gerettet habe. Dabei verglich er die Situation in Deutschland mit der in anderen Ländern wie Italien und England, wo die Bürger angeblich darum bitten würden, in der nächsten „Katastrophe“ besser von ihrer Regierung geschützt zu werden.

Dafür hagelte es Kritik. Der Aerosolphysiker Gerhard Scheuch schrieb: „Die Zahlen, die Christian Drosten hier nennt sind schlicht falsch oder grob geschätzt. Wenn in der ersten Welle in jeder Familie ein Toter gewesen wäre, dann rechnet er mit sehr großen Familien. Schade, so kann ein Aufarbeiten der Corona Maßnahmen nicht gelingen. Schulterklopfer helfen uns da nicht.“ Der Datenwissenschaftler Daniel Haake nannte Drostens Äußerung „wissenschaftlichen Blödsinn.“

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