Werbung:

Werbung:

Köln

Disziplinarverfahren eingeleitet: Krankgeschriebener Lehrer trat mehrmals in Fernseh-Kochshows auf

Ein Kölner Lehrer ist trotz einer einjährigen Krankschreibung mehrfach in Fernseh-Kochshows aufgetreten – nun läuft ein Disziplinarverfahren gegen ihn.

Von

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (Symbolbild) (imago images/photothek)

Werbung

Ein Lehrer aus Nordrhein-Westfalen soll während einer rund einjährigen Krankschreibung in mindestens zwei TV-Kochshows aufgetreten sein. Deshalb sieht er sich nun einem Disziplinarverfahren ausgesetzt. Das bestätigte die zuständige Bezirksregierung Köln der Nachrichtenagentur dpa. „Da es sich bei Disziplinarangelegenheiten um streng vertrauliche Personalmaßnahmen handelt, können wir keine weiteren Angaben machen“, erklärte ein Sprecher der Behörde.

Click here to display content from Twitter.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Nach Informationen des WDR und von Focus Online hatte die Schulaufsicht den Lehrer zunächst um eine schriftliche Stellungnahme gebeten. Dabei sollte geklärt werden, ob die Sendungen während der Krankschreibung ausgestrahlt oder bereits zuvor aufgezeichnet worden waren. Der Lehrer habe laut Bezirksregierung fristgerecht geantwortet; anschließend sei das Verfahren eingeleitet worden. Ziel eines Disziplinarverfahrens ist es zu prüfen, ob ein Beamter ein Dienstvergehen begangen hat. Mögliche Konsequenzen reichen von einer Kürzung der Bezüge bis zur Entlassung aus dem Schuldienst.

Der Fall erinnert an mehrere ähnliche Vorgänge in Nordrhein-Westfalen. Erst zu Jahresbeginn war eine Lehrerin aus Duisburg bekannt geworden, die 16 Jahre lang krankgeschrieben war, ohne je einem Amtsarzt vorgeführt zu werden. Nach Angaben des Schulministeriums sind derzeit 1.388 Lehrkräfte im Land länger erkrankt, 582 davon seit mehr als einem Jahr.

FDP-Vizefraktionschefin Franziska Müller-Rech nannte das Verhalten des Lehrers „massiv unkollegial“ und forderte ein konsequenteres Vorgehen bei Langzeiterkrankungen. „Wir brauchen endlich ein wirksames System, um dauerhaft krankgeschriebene Lehrkräfte systematisch auf ihre Dienstfähigkeit zu überprüfen“, sagte sie dem WDR.

mmx

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

54 Kommentare

  • Was soll das Gewese? In der freien Wirtschaft wird man für weit weniger gekündigt. Da wird kein langwieriges Verfahren losgetreten – da ist man raus.

  • Fragen wir uns was er so wählt.

    • “ Nach Angaben des Schulministeriums sind derzeit 1.388 Lehrkräfte im Land länger erkrankt, 582 davon seit mehr als einem Jahr.“

      Ich vermute mal, das die Mehrheit Burnout hat und das kann ich verstehen. Mein Sohn kann davon ein Lied singen, wie sich selbst 5t Klässler benehmen. Unter aller Granate und null Respekt vor dem Lehrer.
      Es soll ja Eltern geben, die nicht glauben was ihnen der Klassenleiter über ihr Kind erzählt und dem Lehrer unterstellen das er lügt. Im Netz findet man dazu sicherlich genug.

      Wer nicht lernen will und durch sein Verhalten anderen Klassenkameraden das lernen in ruhiger Atmosphäre verhindert, der müsste von der Schule fliegen.
      Früher kam man wegen so einem extremen Verhaltens ins Heim. Das hat viele wieder auf die Bahn gebracht. So und jetzt kann man bei meinen Beitrag auf negativ tippen.
      Wer etwas Schneid hat, begründe auch warum er dies macht.

      • Das ist die Realität an vielen deutschen Schulen:
        „Kampf im Klassenzimmer“, WDR, 2009 (!)
        Oder aktueller:
        „Gewalt an unseren Schulen“, ZDF, 2024.
        „Birgit Ebel – Interview – Mobbing und Rassismus in der Schule, Hyslop 2024
        ‚Hurra, Hurra, die Schule brennt!‘, Fair Talk, 2024
        ‚Deutsche Schulen außer Kontrolle‘, Kritisches Deutschland, 2025

        7
      • Arrgll Das sollte in den Hauptstrang. Warum gibt es ab und zu Probleme beim Posten? Nein, ich bin nicht zu blöd, denn dann würde das ja ständig passieren. 😁😉

        3
      • @LutzL

        Wo bitte steht in meinem Text, das mein Sohn Lehrer ist??

        0
      • Das kann ich verstehen, habe aber kein Verständnis dafür, daß man diesen Leuten jahrelang ihr Gehalt weiterzahlt.
        Dann müssen sie eben umgeschult werden oder gehen in´s Bürgergeld. Bei vollen Bezügen ihren Hobbys nachgehen geht halt garnicht.

        0
      • Falsche Berufswahl? Vielleicht könnte ihr Sohn als Facharbeiter besser reüssieren?
        Als Pädagoge scheint er wohl nicht geeignet zu sein? In der pubertären Phase sind die Kids ja nicht ganz einfach; sollte doch allen Lehrern klar sein. Einfach mal mit den Kids abhängen, Bierchen trinken, Jointchen rauchen. Alles wird gut.

        -10
    • Der Lehrer wählt Grün oder Rot

      • Also sollten sie auch dafür gerade stehen und nicht in der Gegend herumheulen.

        2
      • wollten Sie bei teilweise über 80 % Migrantenkindern unterrichten, wo der größte Teil gar nicht die Sprache beherscht oder unser System anerkennt? Wo Lehrer besuckt, geschlagen, bedroht werden, wollten Sie da noch unterrichten?

        -1
  • In einer TV-Kochshow aufzutreten ist vermutlich das Krankheitsbild.

    • Oder, wenn er unter Burnout oder ähnlichen leidet, dann kann Kochen doch entspannend und gesundheitsfördernd sein

    • Bei ARD und ZDF ganz sicher !

  • 1. Wer ein ganzes Jahr lang krank geschrieben ist, hat vermutlich etwas Chronisches. Was, ist aus dem Artikel nicht erkennbar.

    2. Es kommt auf die Art der Erkrankung an, was man während der Arbeitsunfähigkeit darf und was nicht.
    Nach einer überstandenen Krebsbehandlung kann sogar eine Urlaubsreise in Frage kommen, während einer akuten Atemwegsinfektion dagegen nicht.

    3. Maßgeblich ist, dass die Unternehmung des Krankgeschriebenen die Genesung nicht behindert. Bei einer psychischen Erkrankung zB kann ich mir sogar vorstellen, dass die Teilnahme an einer Kochsendung dem Wohlbefinden eher förderlich als abträglich ist.

    Von daher: Den Fall nicht größer machen, als er zunächst ist.

    • Jaja , ist wieder typisch, die Daumen runter.

      Differenzierte Betrachtung Fehlanzeige.
      Dafür muntere Stammtischpolemik. Faust auf den Tisch.
      Vielleicht ist der Artikel ja auch für letzteres geschrieben, damit sich die Frustrierten ein bisschen abreagieren können.

    • Liebe Hildegard, Sowas will die hiesige Stammbesetzung aber nicht lesen!

  • Wenn er dort jeweils eine Hühnersuppe gekocht hat, die gegen Männergrippe hilft hat er doch zur Heilung beigetragen. Was will man ihm denn da vorwerfen?

  • Wenn es ein Disziplinarverfahren geben sollte, wird der Beamte dagegen Rechtsmittel einlegen und dieses Verfahren gewinnen. Es ist ein offenes Geheimnis, daß das Beamtenrecht durch juristische Praxis mehr oder weniger obsolet geworden ist.
    Es arbeitet, wer gerade Lust und Zeit dafür hat bzw wer den Qualen seines eigenen Gewissens ausgesetzt ist.
    Das werden immer weniger.

  • Ich kenne den Fall und die Diagnose, die der Krankschreibung zugrunde liegt, nicht. Es ist aber durchaus so, dass es (auch langfristige) Erkrankungen gibt, die zwar zur Arbeitsunfähigkeit führen können, die aber den Erkrankten nicht ans Bett oder die Wohnung fesseln.
    Ein enger Verwandter war vor Jahren wegen einer schweren Depression in einer offenen Psychiatrie (in der übrigens bereits damals etliche Mitpatienten Lehrer waren). Er war selbstständig, konnte den Beruf aber durch die Erkrankung nicht mehr ausüben. Er musste im Rahmen der Therapie Dinge tun, die ihm extrem schwer fielen. Mit dem Bus fahren, einkaufen gehen, sich in einem Geschäft beraten lassen, auf ein Konzert gehen und ähnliches. Zumindest bei diesem Krankheitsbild kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Teilnahme an irgendeinem TV Chichi nicht grundsätzlich gegen seine Arbeitsunfähigkeit spricht. (Inwiefern man durch so eine Aktivität sein Gehirn nicht völlig zugrunde richtet, sei mal dahin gestellt).

  • Die entscheidende Frage wurde hier leider nicht beantwortet: Hat es denn geschmeckt?

  • Gibt es eigentlich noch jemanden, der sich über den hohen Krankenstand bei der Lehrerschaft wundert?

    Bei DEN Arbeitsbedingungen würde ich eher die Fürsorgepflicht des Dienstherrn auf den Prüfstand befördern, anstatt langzeitkranke Lehrer unter irgendwelchen Verdacht zu stellen.

    • Fürsorgepflicht, Fürsorgepflicht . . . was ist das?

      Diese Frage stellen sich meine Vorgesetzten. Jeden Tag, scheint mir. Im Ankacken, wenn ich (angeblich!) was falsch gemacht habe, also ein Kind etwas erzählt hat, sind sie groß (weil Kinder ja IMMER alles richtig verstehen und NIE etwas falsch verstehen, schon klar).

      Respekt ist für viele Kinder auch nur noch eine Parfümmarke. Wehe jedoch, man lässt sie die Konsequenzen ihres miesen Verhaltens mal spüren. Dann gibt’s ’n Einlauf vom Schulleiter, dazu gedrängt von den Eltern…

    • Sind nicht, wir alle Opfer?

    • Jain… Mehrheitlich sind die Herrschaften im Berufsstand des Lehrers und Erzieher komplett linksgrün verstrahlt. Also Mitverursacher der beklagenswerten Zustände in den Schulen. Oder anders formuliert: Die haben genau die Zustände, die sie bestellt haben.

  • Könnte eine relativ leicht zu implementierende Solidaritätsabgabe, zu entrichten von Steuer- / Abgaben- Profiteuren wie z.B. Politikern / Beamten / ggf. auch ÖRR-Führungskräften, helfen die Finanz- und Gerechtigkeits-lücke solidarisch abzufedern ?

  • Das ist bei Beamten kein großes Problem. Im Umkreis meiner Frau, sie ist Lehrerin, gibt es einige Lehrkräfte, die für Nichtstun lange und tolerant bezahlt werden. Das System stimmt einfach nicht mehr.

  • Es ist dem Dienstherren nicht bekannt, woran der Mann erkrankt ist.
    Neben körperlichen gibt es auch seelische Leiden. Und nicht bei jeder Krankheit ist man jahrelang bettlägerig.
    Hier voreilig Unkollegialität zu attestieren ist leider reiner Populismus.

    Das Gericht wird herausfinden weswegen er krank geschrieben war und es entsprechend einordnen.

    • Natürlich ist es ein seelisches Leiden. In unserer Stadt hat man einen allseits beliebten, aber komplett unfähigen Grünen zunächst verbeamtet und schnell bis zum Amtsrat befördert, wo er dann total versagte. Plötzlich litt er unter Depressionen, die nicht nachließen, bis man ihn mit ca. 40 Jahren in den Ruhestand schickte. Da besserte sich sein Leiden sofort. Ich kannte ihn persönlich gut.

      • Siiiehste … hat doch gehelft !!!

        4
      • „Wundersame“ Heilung?

        2
      • @Effi Ost
        Sie finden den Filz wohl noch gut? Natürlich halten alle dicht, weil sie an dem Totalversager schuld sind. Krank war der nicht.

        3
      • Und? Muss der Betreffende sich dafür vor Medien und Aufsichtsbehörden rechtfertigen. Vermutlich nicht.

        -2
    • Sehen Sie – man versucht zu differenzieren, und schon knallen die roten Daumen rein. Siehe mein Kommentar.

      Wir Weiterdenker müssen wohl verstehen: die Mehrheit will sich hier abreagieren. Auf die Individualität des Falles einzugehen? Geht nicht.

      Beim Patient handelt es sich um einen Lehrer. Betrachtet man die gegenwärtigen Arbeitsumstände dieses Berufs, kann ich mir eine längere Erkrankung ohne viel Fantasie vorstellen. Von Burnout bis PTBS ist da alles möglich. Bei beiden Diagnosen könnte die Teilnahme an einer öffentlichen Kochshow sogar Therapieteil sein.

  • Wenn er zu krank ist, um zu arbeiten, heißt ja noch lange nicht, dass er Auftritte in Kochshows nicht absolvieren kann. Warum dieser Hass und Hetze gegen Kranke?

  • Ich hatte schon vor Wochen zu dem Thema gepostet. … Es sind nicht nur Leerer (Lehrer), sondern man sollte mal ALLE Ministerien, Behörden, etc. durchkämmen!

    Ich glaube, es würde einem kein Kommentar oder Spruch einfallen. Abgesehen vom warmen Geldfeuer.

    • Meine Bekannten und Verwanden arbeiten in Behörden und überall haben wir diese >LangzeitkrankenDauerkranken<, ich war in der Privatwirtschaft und dort wurde solchen Menschen nach Abmahnung gekündigt. Nur beim Staat nicht, deshalb wächst der abhängige öffentliche Dienst und das Beamtentum massiv, weil immer weniger geschafft wird. Dort gibt es auch fleißige Mitarbeiter, die müssen dann ständig das ausgleichen und werden krank durch Überlastung, weil die Dienstherren das ursächliche Problem nicht angehen wollen.

  • Mit so einer Entwicklung hat der unverschämte Lehrer sicherlich nicht gerechnet. Er fühlte sich offenbar ausgesprochen sicher, dass ihm nichts passieren wird.

    • Oder doch im Elternhaus falsch sozialisiert?

  • Mal ehrlich, wie es ein einzelner solcher Vorfall in die Nachrichten hier schafft, ist mir schleierhaft. Täuschungen bei Krankschreibungen passieren immer und überall, völlig unabhängig von der politischen Richtung. Ich habe oft erlebt, dass damit offen geprahlt wird.

    Andererseits heißt „krankgeschrieben“ aber auch generell nicht unbedingt, dass man nur zu Hause hocken kann. Es kommt eben auf die Art der Krankheit an. Wenn ein Arzt die Arbeitsunfähigkeit bescheinigt, dann ist das eben so. Und bedeutet nichts anderes, als dass man zu EBENDIESER Tätigkeit vorübergehend unfähig ist.

    -10
    • Klingt, als ob du das auch so machst.

    • Andere für sich mitarbeiten lassen und trotzdem Fernsehauftritte zu absolvieren finden sie also ganz ok. Auch in ihnen scheint es ein Schmarotzergen zu geben.

      • Wenn es der Genesung dient, warum nicht? Aufrichtige Kollegen werden ihn gerne vertreten.

        -5
  • So what? AUF (aus welchem Grund auch immer) heisst nicht keine Teilhabe am Leben. Bloss, dass er zur Lehrer-Arbeit nicht befähigt ist. Und allenfalls ist der Mann arbeitswillig. Drei Gänge runterschalten.

  • Wenn der Lehrer glaubhaft machen kann, daß der Auftritt in den Koch-Shows der gesundheitlichen Wiederherstellung diente (mentaler Ausgleich für den Schulstress, er habe vorher wegen des Stress abgenommen, jetzt wiegt er mehr…), dann bekommt er wahrscheinlich noch eine Erhöhung der Besoldung…

  • Wildester Aktionismus durch die Landesregierung.

    -14
  • Na ja, die Kölner halt…

  • Was hat denn der linke Lehrer in der Fernseh-Kochshow gekocht? Bestimmt Arme Ritter!

  • Gerhard Schröder hatte damals absolut recht. Seine Revision der Aussage wurde erpresst.

  • „Nach Angaben des Schulministeriums sind derzeit 1.388 Lehrkräfte im Land länger erkrankt, 582 davon seit mehr als einem Jahr.“

    Folgen der viel beschworenen Buntheit und Vielfalt.

  • Nennt seinen Namen, sagt er isst Schweinefleisch! Den Rest machen die „Facharbeiter“ in Köln…

  • Da sieht man wieder, wo die Sozialschmarotzer in Deutschland sind. Weniger der arbeitsscheue Bürgergeldempfänger der sich auf Kosten der Allgemeinheit ein schönes Leben macht, sind die Totengräber der Nation, sondern die Beamten selbst, welche wie Blutegel sich am Nabel des Volkes laben. Dabei darf man den Großteil der Politiker und Abgeordneten nicht außen vor lassen!

Werbung