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Israelfeindliche Camp-Proteste

Die nächste Generation Amerikas Linker probt den Dschihad – und gefährdet Bidens Wiederwahl

Die anti-israelischen Proteste an amerikanischen Eliteuniversitäten eskalieren zunehmend. Die zukünftige Führungsgeneration der Demokraten steht mittlerweile immer offener an der Seite von Hamas. Ein Konflikt mit der alten Garde droht – und ein weiterer Rückschlag für Bidens Wiederwahlchancen.

Die Bilder israelfeindlicher Studentencamps auf dem Gelände der Ivy-League-Universität Columbia in New York gingen vergangene Woche um die Welt. Nachdem die Polizei ein Camp aufgelöst hatte, wurde nahezu direkt ein neues errichtet. Auch in zahlreichen anderen Universitäten wurden solche Camps gebildet. Dort hört man nicht nur viel Hass auf Israel, sondern zum Teil offene Unterstützung für die Terroristen der Hamas und deren Gräueltaten am 7. Oktober. In mehreren Fällen wurden zudem Juden, die in der Nähe waren, attackiert.

2020 mischten die Black Lives Matter Ausschreitungen die Präsidentschaftswahl gehörig auf. Nun droht ähnliches, sollten die Proteste der Studenten nicht abebben – anders als 2020, wohl zum Nachteil der Demokraten. Nicht nur steht immer noch eine deutliche Mehrheit der Amerikaner an der Seite Israels, sondern wird von Präsident Joe Biden, als Amtsinhaber, erwartet, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. 

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Gleichzeitig muss sich Biden Sorgen um das Wahlverhalten seiner Kernwählerschaft machen. Universitäten in Amerika sind meist Hochburgen von Demokraten. An Eliteuniversitäten wie Columbia lernen die zukünftigen Abgeordneten, Gouverneure und Senatoren der Demokraten. Die demokratischen Führungskräfte der Zukunft geraten damit zunehmend in einen Konflikt mit der noch eher pro-israelischen Führungsriege der Partei.

Die Situation erinnert an 1968, als eine radikalisierte linke Studentenbewegung die vermeintlich zu moderate Demokratische Partei zum linken Umschwung drängen wollte. Beim Parteitag in Chicago kam es dabei zu massiven Ausschreitungen, bei denen es zu einem Todesfall und hunderten Verletzten kam. Damals triumphierte Law-and-Order-Republikaner Richard Nixon – auch wegen eines kollektiven Gefühles der Machtlosigkeit gegenüber der Unruhen, die damals durch das ganze Land zogen. Die Proteste und Ausschreitungen sind aktuell noch nicht zu offenen Krawallen umgeschwenkt, aber politisch sind durchaus Parallelen zu sehen. Und übrigens findet auch dieses Jahr der demokratische Parteitag in Chicago statt. Proteste von pro-palästinensischen Aktivisten sind zu erwarten. 

Junge Aktivisten der Demokraten versuchen schon seit längerem Druck auf Biden auszuüben und ihm zu einem Umschwung in seiner Position zu Israel zu bewegen. Bei den demokratischen Vorwahlen in Michigan stimmten zahlreiche muslimische und junge Demokraten gegen Biden ab, und bescherten ihm einen unerwartet schwachen Sieg. Sollten eben diese Wähler bei den Hauptwahlen im November Zuhause bleiben, könnte das auf das Wahlergebnis im Swing State Michigan, und somit den gesamten USA massive Auswirkungen haben. 

Bidens Wiederwahlchancen wird all das jedenfalls wohl kaum helfen. Bereits jetzt liegt der Amtsinhaber in Umfragen in mehreren Swing States hinter seinem republikanischen Kontrahenten Donald Trump. Wenn jetzt er jetzt noch machtlos gegenüber einem radikalen Teil seiner eigenen Basis auftritt, dürfte er nur noch mehr Wähler vergraulen, bei denen viele jetzt schon das Gefühl haben, dass der Präsident über viele Probleme des Landes die Kontrolle verloren hat.

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