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Joachim Nagel

„Da kriege ich Gänsehaut“ – der Bitcoin-Offenbarungseid des Bundesbankchefs

Der Chef der Bundesbank, Joachim Nagel, spricht sich gegen Kryptowährung aus. Es stecke nur ein Algorithmus dahinter und keine Instanz wie die Bundesbank. Darum investiere er auch privat nicht in Kryptowährung.

Joachim Nagel sprach davon, dass die Inflation gezähmt sei.

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Der Chef der Bundesbank, Joachim Nagel, sprach sich im Interview mit Focus gegen Kryptowährungen wie Bitcoin aus. Bitcoin nannte er ein Spekulationsobjekt: „Schauen Sie sich die Kursschwankungen an, die sollten jedem zu denken geben, der eine solide Anlage sucht, von einem Zahlungsmittel ganz zu schweigen!” Als Zentralbanker könne er nur zur Vorsicht raten. „Ich kriege schon beim Begriff ‚Kryptowährung‘ für Bitcoin Gänsehaut“, sagte er dem Magazin.

Weiter sagte er: „Man muss sich immer fragen: Was ist die Substanz? Bei Bitcoin ist da nur ein mathematischer Algorithmus, mehr steckt nicht dahinter, keine Instanz wie Zentralbanken, kein realer Gegenwert, anders als beispielsweise bei Aktien.” Darum habe er selbst weder als Privatperson noch als Mitglied des EZB-Rates in Kryptowährung investiert. 

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In Bezug auf die deutsche Zinspolitik sagte er gegenüber Focus, dass das Biest Inflation „zumindest gezähmt“ sei. Den Preisanstieg habe man gut im Griff. Dennoch bewege man sich weiterhin „in einem Umfeld mit hoher Unsicherheit”, weil es geopolitisch viele Umwälzungen gebe wie den Konflikt im Nahen Osten, den Ukraine-Krieg oder potenzielle Handelskriege. 

„Die Kerninflation – das ist die Teuerung ohne die stark schwankenden Nahrungsmittel- und Energiepreise – liegt aktuell noch bei etwa 2,7 Prozent, wird aber im Trend weiter sinken”, sagte er. Mitte Dezember sprach der Präsident der Bundesbank von „strukturellen Problemen“ in Deutschland, die einer Erholung der deutschen Wirtschaft entgegenstehen könnten. „Für das kommende Jahr sei bestenfalls eine Stagnation zu erwarten”, sagte er. 

Während dieses Jahr davon ausgegangen wird, dass das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2024 um 0,2 Prozent schrumpft, geht die Bundesbank nächstes Jahr von einem Wachstum von 0,2 Prozent aus. 2026 könnte die Wirtschaft um 0,8 Prozent und 2027 um 0,9 Prozent ansteigen. Für 2025 wird ein leichter Beschäftigungsabbau prognostiziert, bevor sich der Arbeitsmarkt ab 2026 erholen könnte (Apollo News berichtete).

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