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„Faktenchecker“

Correctiv baut KI zur Bekämpfung von „FakeNews“ auf – mit Millionenfinanzierung der Bundesregierung

Bei dem Correctiv-Projekt „noFake“ sollen KI-Systeme Fake News erkennen und bei ihrer Bekämpfung helfen. Insgesamt 1,33 Millionen Euro Fördergelder bekommt es dafür von der Bundesregierung.

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„Manipulative Falschinformationen untergraben die Demokratie und gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ – das schreibt Correctiv in seiner Ankündigung zum Faktenchecker-Projekt „noFake“.

Das Vorhaben, 2022 von Correctiv gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum und Technischen Universität Dortmund gestartet, will gegen solche Fake News nun mithilfe von KI vorgehen. Ziel sei es „in Zusammenarbeit“ in dem Projekt „KI-gestützte Assistenzsysteme“ zu entwickeln, die Fake News erkennen.

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Menschliche Faktenchecker würden diese KI-Systeme dann für Faktenchecks verwenden. Dafür sollen „engagierte Bürgerinnen und Bürger nun selbst als Crowdworker Fakten checken“, wie es Correctiv beschreibt. In einem „CORRECTIV.Faktenforum“, würde dann die „menschliche Intelligenz der Crowdworker mit künstlicher“ zusammenkommen.

Diese „Crowdworker“ werden zuvor von Correctiv geschult. Oder wie das Portal es beschreibt: „Seminare mit professionellen Faktenprüfern und -prüferinnen von CORRECTIV stärken die Medienkompetenz der Crowdworker.“

Staatliche Förderung in Millionenhöhe

Bemerkenswert: „100 Prozent“ der Förderung für das Projekt, ganze 1,33 Millionen Euro, kommen dabei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, wie dieses stolz auf seiner Website schreibt.

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„Die unkontrollierte Verbreitung von Desinformation untergräbt das Vertrauen in den Staat und die demokratische Gesellschaft. Nutzungskompetenz und technischen Maßnahmen müssen verbessert werden – insbesondere, da rechtliche Interventionen oft nicht möglich sind“, schreibt das Ministerium über das geförderte Projekt.

Letzteres ist dabei wohl ein Eingeständnis, dass die Verbreitung von Falschnachrichten nicht strafrechtlich relevant ist – aus gutem Grund, schließlich gibt es in Deutschland kein Wahrheitsministerium, das über den Wahrheitsgehalt jeder Meldung von staatlicher Seite entscheidet. Mit entsprechenden „KI-Assistenzsystemen“ will man dennoch auch einen staatlichen Anteil an der Fake-News-Bekämpfung haben – ohne strafrechtlich aktiv zu werden.

„Durch irreführende Informationen im Internet stehen demokratische Systeme vor großen Herausforderungen. Die Verbreitung von Falschinformationen schwächt die faktenbasierte Berichterstattung seriöser Medien und erschwert es politischen Akteuren, Behörden, Medien und Bürgerinnen und Bürgern, sich ein verlässliches Bild zu machen“, so das Ministerium weiter.

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