Christian Lindner, glänzend saubere Gummistiefel und das Abenteuer mit dem Trecker ohne Tür
In einem PR-Video auf einem Bauernhof wollte sich Christian Lindner wieder einmal als Bauernversteher darstellen. Stattdessen blamiert er sich bei dem Versuch, einen Traktor zu besteigen - mit glänzend sauberen Gummistiefeln. Aber irgendwie ist Lindner trotzdem Bauer.
Christian Lindner geht gerne auf große Abenteuer. Heute geht Christian auf den Bauernhof! Auf einem Bauernhof gibt es Kühe, Hühner und Schweine und Getreide und noch viele, viele andere Sachen. Da kann man schnell dreckig werden! Deshalb hat Christian seine neuen Gummistiefel angezogen. Christian war noch nie auf einem Bauernhof, aber er wollte früher immer Bauer werden. Deshalb ist Christian sehr aufgeregt.
Christian darf zum Bauernhof gehen, weil sein PR-Manager das für ihn geplant hat. Ein PR-Manager hat die Aufgabe, dass Christians Haare immer sitzen und dass Videos und Fotos von Christian gemacht werden, auf denen er sehr nett aussieht. Denn die Bauern sind gerade wütend. Sie glauben nicht, dass die Politiker sie verstehen. Christian ist Politiker.
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Am Bauernhof angekommen, trifft Christian einen echten Bauern. Der sieht gar nicht aus, wie Christian ihn sich vorgestellt hat! Er trägt keine Latzhose und er kaut auf nicht auf einem Strohhalm rum. Außerdem sind seine Gummistiefel nicht so neu wie die von Christian. Der Bauer zeigt Christian seine Kühe in seinem großen Kuhstall. Der PR-Manager macht ein Video von Christian.
In dem Video erzählt Christian, dass er auf dem Bauernhof ist, um mit den Bauern zu sprechen. Aber in dem Video spricht nur er. Christian muss an Fritzi denken. Fritzi ist das Pferd von Franca. Franca ist Christians Frau. Manchmal, wenn Franca mit Fritzi reitet, darf Christian das Stroh mit einer großen Schaufel in eine Schubkarre schippen. Das macht Spaß! Bauern haben auch Pferde. Und Bauern haben auch Stroh. Moment! Ist Christian dann nicht auch ein Bauer? Deshalb spricht nur er in dem Video!
Dann zeigt der Bauer Christian einen Traktor. Der Traktor ist ganz schön groß. Christian will auch mal mit dem Traktor fahren! Er zieht sich hoch. „Aber hier ist ja gar keine Tür!“, denkt sich Christian. Die Bauern sind komisch, findet er. Christian hat auch ein Auto, aber das hat Türen. Danach machen Christian, sein PR-Manager und eine Baby-Kuh noch mehr Videos. Baby-Kühe nennt man Kälbchen! Danach fährt Christian wieder nach Hause. Was für ein aufregendes Abenteuer. Aber nochmal will Christian nicht auf den Bauernhof. Kühe können nämlich ganz schön stinken.
Herr Lindner, kehren Sie um! Sie haben sich verrannt!
Vor etwas mehr als einer Woche schrieben wir auf Apollo über ein absurdes Statement von Christian Lindner vom Neujahrsempfang der NRW-FDP, in dem der Finanzminister erklärte, er könne sich besonders gut in die Probleme der Bauern hineinversetzten – immerhin hat seine Frau ja ein Pferd. Bei dem darf er manchmal den Stall ausmisten – das macht ihn ja auch schon quasi zu einem Bauern. Außerdem wollte er als Kind Bauer werden. Viel bäucherlicher kann es doch gar nicht werden!
Was für eine Steilvorlage. Doch als ob Christian Lindner mit der Mistgabel im Pferdestall noch nicht perfekt genug war, wurden wir dann durch Twitter auf Christian Lindner auf dem Traktor aufmerksam gemacht. In einem PR-Video, das Christian Lindner und das Finanzministerium auf Instagram posteten, ist Lindner auf einem Bauernhof zu Besuch. Da trifft er Kühe, darf angeblich bei der Geburt eines Kalbes dabei sein (das für frisch geboren aber schon sehr sauber geleckt aussieht) – und auf einen Traktor steigen. Das hätte er sich vielleicht lieber sparen sollen, wie so ziemlich alles was er bisher zu den Bauernprotesten zu sagen hatte.
Denn nicht nur erntete er Skepsis wegen seiner nagelneuen Bauernausrüstung, mit der er sich wohl nahbar und bodenständig geben wollte. Er blamierte sich vor allem, indem er den Traktor ausgerechnet von der Seite bestieg, auf der keine Tür ist. Das Video schneidet an der Stelle ab. Ob Lindner endlich seinen Traum erfüllen und im Traktor sitzen durfte, werden wir nun wohl nie erfahren. Ob der Bauer ihn nun absichtlich in die Falle tappen lassen hat, oder Lindner einfach mal in echt von oben herab schauen wollte – eins ist klar: Er sollte von seinen immerfort scheiternden Versuchen, sich als Bauernversteher darzustellen, ablassen. Er hat sich eindeutig verrannt.
Da bezahlen die Millionen von unserem Geld für Stylisten und Hoffotografen und dann bekommen sie nicht mal ein halbwegs authentisches Bild mit einem Traktor auf die Reihe. Die wollen sich als Demokratie-, Klima- und Weltretter aufspielen und bekommen nicht mal ein billiges Propagandafoto gebacken. Inkompetenz zum Quadrat.
In meinen Augen ist diese eine besonders ekelhafte Form der Heuchelei.
– Erst die Nummer: „Sie sind auf einem Irrweg, kehren Sie um!“
– Dann: Ich weiß ja wie Bauern schuften müssen, weil ich zuweilen den (eigenen) Pferdestall für das (eigene) Pfwerd meiner Frau ausmiste und dann völlig fertig bin.
– Jetzt der Auftritt mit blitze blanken (Jagd- ) GHummistiefeln auf dem Trecker.
Der Herr ist völlig schmerzfrei!
Als Stallbursche auf dem Bauernhof würde Christian auf jeden Fall weniger Schaden anrichten als im Finanzministerium.
Frau David, Sie machen das genau richtig! Man könnte sich über die Verlogenheit, und Doppelmoral, über die geheuchelte Betroffenheit und die gespielte „Ich-bin-doch-einer-von-euch“-Attitüde aufregen. Und gelegentlich muß man das auch, wenn man seelisch gesund bleiben will. Viel besser aber ist es, die Heuchler auszulachen, sie auflaufen zu lassen und ihnen zuzusehen, wenn sie sich lächerlich machen und blamieren. Die wahre Satire spielt im Leben, nicht bei Herrn Welke oder schon gar nicht bei Herrn Böhmermann.
Lieb klein Christian hat auch Mal beobachtet, wie seine Oma ne kleine Mietzekatze gestreichelt hat, als er selbst noch ganz klein war🐱
Heute kann er sich sehr gut vorstellen, Löwenbändiger zu werden.
Lieb klein Christian seine Mama hat immer gesagt „spare am falschen Ende dann wirste reichlich Gurken ernten“.
Das ergibt überhaupt keinen Sinn, deshalb ist er in die Politik gegangen, weil da alle so,n Quatsch reden.
Nun, der weiss ganz genau was er verbrochen hat. Er ist einer der besten Wendehälse, der erste der bei der Impfpflich (die es ja mit ihm nicht geben wird) umgefallen ist. Gleich nach der Wahl, noch nichtmal eingesetzt ist er dann plötzlich für die allgemeine Impfpflicht gewesen. Und jetzt bei dem Thema gibts halt enormen Gegenwind und dann muss man schnell was machen um seinen Kragen zu retten. Egal wie peinlich es ist, man muss versuchen auf der richtigen Seite zu sein, weil man in die Hosen geschissen hat. Und mit vollen Hosen fällt man am wenigsten wo auf? Genau, in Altenheimen und Bauernhöfen, denn da merkts keiner, wer es konkret ist, der da geschissen hat….
Wenn er heute zurücktreten würde, könnte er sich mehr seinen Hobbys widmen.
Für die Rettung der FDP zieht der auch Babysachen an. Oder geht es nicht mehr um die eigene Rettung?