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Gefährliche Experimente

Chinesische Forscherin schickte Ebola-Viren von Kanada nach Wuhan

Eine chinesische Forscherin in Kanada wurde entlassen, nachdem herauskam, dass sie Ebolavirus-Proben nach Wuhan schickte. Neue Dokumente des kanadischen Geheimdiensts zeigen, dass sie auch eng mit Shi Zhengli, der Coronaviren-Forscherin in Fokus der Laborunfall-Theorie, zusammenarbeitete und ebenso EcoHealth-Chef Peter Daszak kannte.

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Dass Covid-19 einem Labor entsprang, gilt mittlerweile als wahrscheinlich. Jetzt liefert der kanadische Geheimdienst (CSIS) Informationen über das teils gefährliche Vorgehen des Netzwerks hinter der Gain-of-Function-Forschung in Wuhan. Im Mittelpunkt steht dabei eine chinesische Forscherin, die in Kanada an tödlichen Viren geforscht haben und diese anschließend an das Institut für Virologie Wuhan (WIV) gesendet haben soll – dem Labor, aus dem wohl der Erreger für Covid-19 stammte. Mit dort tätigen Wissenschaftlern war die chinesische Forscherin bestens vernetzt.

Das geht aus einem 600-Seiten langen Bericht des kanadischen Geheimdienstes über die Arbeit von Doktor Xiangguo Qiu hervor. Daraus ist zu entnehmen, dass Qiu unter anderem an Ebolavirus-Proben forschte und diese nach Wuhan übersendete. Im Zuge dessen wurde sie gemeinsam mit ihrem Ehepartner 2021 vom kanadischen Nationallabor für Mikrobiologie in Winnipeg entlassen.

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Doch der Bericht beinhaltet ein weiteres brisantes Detail: 2018 soll Qiu gemeinsam mit der eigentlich renommierten chinesischen Wissenschaftlerin Shi Zhengli – die wegen ihrer zahlreichen Forschungen zu Fledermausviren auch „Bat Woman“ genannt wird – und dem amerikanischen Zoologen Peter Daszak an einem Seminar des WIV teilgenommen haben, wo Shi Zhengli tätig ist.

Beide forschten gemeinsam

Daszak wiederum ist Präsident der EcoHealth Alliance, einer NGO, die 2019 in Wuhan an Fledermausviren forschte und sich auch an in den USA verbotener Gain-of-function-Forschung (GOF) beteiligte. Die GOF-Forschung ist höchst umstritten, weil sie mit Mutationen experimentiert, die Viren schneller und womöglich tödlicher machen. Alle drei Akteure waren sich also im Vorfeld der Pandemie bereits bekannt.

Während Daszak und Shi Zhengli in Wuhan tätig waren, nutzte Qiu in Winnipeg das Labor als „Basis, um China dabei zu helfen, seine Fähigkeit zur Bekämpfung hochpathogener Krankheitserreger zu verbessern“ also an hochinfektiösen Viren zu forschen, schreibt die britische Daily Mail mit Verweis auf den Geheimdienstbericht.

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Demnach betrieb Qiu auch kontroverse Virusforschung in Tieren. CSIS untersuchte daher einen möglichen Zusammenhang zwischen Shi Zhengli und Doktor Qiu und stellte fest, dass beide höchstwahrscheinlich gemeinsame Forschungen betrieben. Zwar war Qiu in Winnipeg tätig, dem Geheimdienstbericht ist dennoch zu entnehmen, dass die Wissenschaftlerin zwischen 2019 und 2021 vom WIV für Untersuchungen von tierischen Infektionen beschäftigt wurde.

Demnach unterstützte das WIV auch Qiu dabei, im „Tausend-Talente-Programm“ des chinesischen Militärs zu arbeiten. Dabei handelt es sich um ein Programm, dass China wissenschaftliches Know-how aus dem Ausland bringen soll. Der CSIS warnte vor Spionage durch die chinesische Forscherin und schrieb: „Dr. Qiu stellt eine sehr ernste und glaubwürdige Gefahr für die gesamte kanadische Regierung dar.“

Wuhaner „Bat-Woman“ verwendete ähnliche Prozesse wie Qiu

Shi Zhengli wiederum leitet die Abteilung für Infektionskrankheiten in Wuhan. Den Beinamen „Bat Woman“ erhielt sie, weil die 59-Jährige tausende Virusproben aus Fledermauskolonien in ganz China untersuchte. Darunter ist eine Probe, die mit dem später auftretenden Sars-CoV-2 zu 96,2 Prozent identisch war. Die Probe trägt den Namen RaTG13 und ist bis heute der nächste Verwandte von Covid-19. Das alleine brachte Shi Zhengli in Erklärungsnot.

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Shi Zhengli führte schon 2015 eine Studie mit dem amerikanischen Wissenschaftler Ralph Baric durch, die nachwies, dass Coronaviren von Fledermäusen auf Menschen übertragbar sein könnten. Dafür kreierten sie ein künstliches Coronavirus. In ihrer Forschung benutzten die Wissenschaftler gleiche Prozesse wie Qiu später während ihrer Untersuchung tierischer Infektionen zwischen 2019 und 2021.

Auch Ralph Baric soll 2018 an dem Seminar des WIV teilgenommen haben, die Forscher waren also bestens vernetzt. Inwiefern Qiu noch in Kontakt mit Shi Zhengli steht, ist nicht bekannt. Nach ihrer Kündigung in Winnipeg verschwanden Qiu und ihr Partner aus der Öffentlichkeit, heute leben sie vermutlich in China.

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