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Heim-EM

Bundestrainer Nagelsmann will keine weitere politische Vereinnahmung der Nationalmannschaft

Nach der Blamage bei der WM in Katar, bei der Deutschland lediglich mit der Kapitänsbinde für Aufmerksamkeit sorgte, soll es bei der Heim-EM anders werden. Bundestrainer Julian Nagelsmann möchte Fußball und politische Debatten trennen, weil sich diese auf die Leistung auswirken.

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Deutschlands Fußball-Nationaltrainer Julian Nagelsmann machte in den letzten Jahren nicht mit Leistungen auf dem Platz auf sich aufmerksam, sondern vor allem mit Aktionen, die nichts mit Fußball zu tun hatten, wie die Debatte um die Kapitänsbinde bei der WM in Katar. Denn sportlich lief es bei den letzten drei großen Turnieren katastrophal für die Mannschaft der einst stolzen Fußballnation Deutschland. Die letzten beiden Weltmeisterschaften (2018,2022) endeten bereits in der Vorrunde und bei der EM (2021) gelang immerhin der Einzug ins Achtelfinale in dem England uns die Grenzen aufzeigte und mit 2:0 besiegte.

Bundestrainer Julian Nagelsmann möchte sich bei der anstehenden EM im eigenen Land nur auf Fußball konzentrieren und sich aus der Politik heraushalten. „Ich würde mir wünschen, dass man das Team aus allen Debatten heraushält“, sagte Nagelsmann gegenüber dem Spiegel. Er begründet dies damit, dass solche Debatten immer die Leistung der Mannschaft beeinflussen. Stattdessen möchte er mit einer guten Leistung auf dem Platz Deutschland verbessern. „Wenn wir eine gute EM spielen, und hinterher melden sich 15 Prozent mehr Kinder bei Vereinen an, haben wir gesellschaftlich mehr erreicht als mit einer Geste vor einem Spiel“, ist Nagelsmann überzeugt.

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WM in Katar von Binden-Debatte überschattet

Bei der WM in Katar wurde deutlich, was passiert, wenn sich die deutsche Fußballnationalmannschaft nicht nur auf Fußball konzentriert, sondern der Fußball viel mehr in den Hintergrund rückt. Deutschland wollte unbedingt ein Zeichen auf dem Platz für Vielfalt, Toleranz und die Rechte homosexueller Menschen setzen. Im islamisch geprägten Katar, in dem die Hauptquelle der Rechtssprechung die Scharia ist, ist Homosexualität immer noch strafbar. Homosexualität kann in Katar mit bis zu fünf Jahren Haft oder, wenn es sich bei den Homosexuellen um Moslems handelt, sogar mit der Todesstrafe geahndet werden.

Die FIFA hat das Tragen der One-Love-Binde jedoch bei dem Turnier in Katar verboten. Aus Protest gegen diese Entscheidung hat sich die deutsche Mannschaft vor dem ersten Vorrundenspiel gegen Japan beim Mannschaftsfoto den Mund zugehalten, während Innenministerin Faeser die verbotene Binde offen auf der Zuschauertribüne trug. Deutschland schied in der Vorrunde aus.

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