Werbung:

Google-Ranking

Bundesregierung schaltet Werbung, um die Finanzierung von Radwegen in Peru zu rechtfertigen

Die deutsche Förderung von Radwegen in Peru hat für Schlagzeilen gesorgt. Auf Anfrage von Apollo News bestätigt das Bundesentwicklungsministerium, dass man aktuell Geld dafür ausgibt, um in Google-Rankings Beiträge zu platzieren, die die Zahlungen nach Peru in Schutz nehmen.

Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

Die Bundesregierung finanziert mit Millionensummen merkwürdige Entwicklungshilfe-Projekte – u.a. Radwege in Peru. Das sorgte u.a. nach einem Apollo News-Bericht zuletzt immer mehr für Schlagzeilen. Die Bundesregierung spricht indes von „Missverständnissen in der Entwicklungspolitik“ und versucht dies auf der Website des Entwicklungsministeriums in einem FAQ zu erläutern. Brisant dabei ist, dass das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Geld ausgibt, um diese konkreten Erläuterungen zu den Radwegen zu bewerben – und die Bevölkerung von der Sinnhaftigkeit der Maßnahme zu überzeugen. Es geht u.a. darum, den Beitrag im Google-Ranking nach oben zu befördern.

Auf Anfrage von Apollo News bestätigte das Bundesentwicklungsministerium, dass man aktuell Geld dafür ausgibt, einen Beitrag zu bewerben, der die Zahlungen nach Peru erläutert. Bisher sind 1600 Euro nur dafür ausgegeben worden, um auf Google für den Beitrag zu werben. Auf weiteren Plattformen werbe man bisher nicht.

Werbung

In dem Beitrag heißt es „Im Internet kursiert derzeit die Zahl von 315 Millionen Euro, die das BMZ angeblich für Fahrradwege und Busse in Peru ‚zahlt‘. Diese Zahl ist nicht richtig. Richtig ist: Das BMZ unterstützt mit einem im Jahr 2020 zugesagten Zuschuss in Höhe von 20 Millionen Euro den Aufbau eines Fahrradschnellwegenetzes in Lima, das sich derzeit im Bau befindet. Im Jahr 2022 hat das BMZ weitere 24 Millionen Euro für den Bau von Radwegen in Peru zugesagt, die sich derzeit in der Planungsphase befinden. […] Aus diesem Grund unterstützt Deutschland Peru ganz gezielt mit Krediten auch beim Aufbau eines umweltschonenden Bussystems. Hierfür wurden bereits 2015 rund 55 Millionen Euro als Kredit zur Verfügung gestellt, also rückzahlbar. 2022 wurde ein weiterer Kredit in Höhe von gut 100 Millionen Euro zugesagt.“

Die Erklärung also: Man habe keine 315 Millionen Euro für Radwege und ein nachhaltiges Bussystem in Peru ausgegeben, lediglich 199 Millionen.

Werbung

Werbung