Anarchie in Frankreich
Rechte Bürgerwehr patrouilliert in Lyon
Der Ausnahmezustand in Frankreich hält an. Erneut wurden über Nacht Läden ausgeräumt, Autos angezündet und Polizisten angegriffen. In der südfranzösischen Stadt Lyon hat sich nun eine Bürgerwehr gegründet, um die Stadt zu schützen.
Mit Beginn der Abenddämmerung verwandelt sich Frankreich seit nunmehr fünf Tagen von einer strahlenden Republik in ein Land im Bürgerkrieg. In zahllosen französischen Städten erhellen brennende Autos, Mülltonnen und Feuerwerkskörpern die Nacht. Das Ziel der Raketen ist jedoch nicht der Himmel, sondern meist die französische Polizei, die vergeblich versucht, die Ordnung wieder herzustellen. Zeitgleich räumen Horden von Plünderern Geschäfte leer und zerstören tausendfach das Eigentum einfacher Leute. Die fünfte Republik scheint dem geballten Hass, den die Randalierer gegen Frankreich entfachen, nicht gewachsen zu sein.
Die offensichtliche Unfähigkeit ihrer Regierung scheinen einige Franzosen nun zum Anlass zu nehmen, um selbst zur Tat zu schreiten. In der südfranzösischen Stadt Lyon patrouilliert nun eine selbsternannte Bürgerwehr von etwa 50 Personen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat ihre Stadt zu schützen.
„Frankreich den Franzosen“
In Schwarz gekleidet und teilweise maskiert, kann man sie rein optisch kaum von den Randalierern und Plünderern unterscheiden. Allerdings zünden die Männer, die dem rechten Spektrum und der Hooligan-Szene angehören sollen, keine Autos an und plündern auch keine Läden. Sie sind da, um ihre Stadt zu schützen. „Bleu, Blanc, Rouge – La France aux Français“ hallt es durch die Straßen Lyons. Ihre Forderung könnte nicht deutlicher sein: „Blau, Weiß, Rot – Frankreich den Franzosen“.
Angekommen vor dem Rathaus von Lyon am Place des Terreaux im Zentrum der Stadt, wiederholen die rechten Aktivisten ihre Forderungen. Kurz darauf werden sie laut Augenzeugenberichten von der Polizei mit Tränengas beschossen.
Bewaffneter Selbstschutz auch in anderen Städten
Auch in Metz an der Mosel scheinen Bürger ihre Sicherheit in die eigenen Hände zu nehmen. Bewaffnet mit Katana, einem japanischen Schwert, wollen sie ihre Autos vor den Randalierer beschützen.
Ach klingt das schön. Auf Deutsch: schwarz, rot, gold – Deutschland den Deutschen und Ausländer raus. Natürlich ist so etwas hier verboten, weil es alle Ausländer undifferenziert diskriminiert. Mit Islamisten raus könnte es klappen – rein strafrechtlich. Aber mit einem Katana am Auto stehen und auf Moslems warten ist eine Straftat. Ein Kampfschwert ist nun mal eine Waffe, weil als Werkzeug nicht geeignet. Eine Machete ist ein Werkzeug, wenn man einen Grund hat, der glaubhaft ist. Ein Imker kann damit Äste, Gebüsch und Unkraut um seine Bienenstöcke entfernen. Und er braucht hochkonzentrierte Säuren zur Bekämpfung der Varoa-Milbe. Beides ist bestens geeignet um auch sich und sein Eigentum zu schützen.
Holzauge sei wachsam und melde dich erst als Imker an.