„Beunruhigende Posts“
Britische Regierung lässt KI-Tool zur Überwachung der sozialen Medien entwickeln
In Großbritannien lässt die Regierung ein neues KI-Tool erstellen, mit dessen Hilfe die sozialen Medien noch leichter überwacht werden können. Das Tool soll „beunruhigende“ Posts aufspüren und entsprechend automatisiert dagegen vorgehen können.

Die britische Labour-Regierung geht hart gegen vermeintlichen „Hass im Netz“ und „Hassrede“ vor. Zur besseren Bekämpfung von Internetstraftaten lässt man nun eine „Anti-Desinformationsdatenplattform“ (CDDP) erstellen – ein Tool, das mithilfe von Künstlicher Intelligenz vermeintliche Hasskriminalität und andere „beunruhigende“ Posts im Internet und den sozialen Medien erkennen und daraufhin entsprechend dagegen vorgehen soll. Das berichtet der britische Telegraph.
Die Entwicklung des KI-Tools, das das Internet künftig automatisiert überwachen soll, obliegt dem Nationalen Sicherheits-Online-Informationsteam (NSOIT) der Regierung. Die Einheit wurde 2019 gegründet und ist aufgrund von zahlreichen Skandalen, etwa der Sammlung von vielen Daten von regierungskritischen Journalisten, nicht unumstritten.
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Das KI-Unternehmen Faculty übernimmt wohl die technische Seite der Entwicklung. Die Firma pflegt seit Jahren enge, auch personelle Verbindungen zur britischen Regierung. Sie hat bereits ähnliche Tools, etwa ein Tool, das die Propaganda der Terrormiliz Islamischer Staat automatisch blockieren sollte, entwickelt. Jetzt erhält sie von der Behörde für Forschung, Innovation und Technologie rund 2,3 Millionen britische Pfund, um eine Software zu entwickeln, die unter anderem gegen „ausländische Einmischung“ gerichtet ist.
Besonders fragwürdig ist die Entwicklung des Tools, weil es unter strenger Geheimhaltung steht. Nur wenige Informationen sind über das Projekt bekannt. Öffentlich beteuert die Regierung, dass das Tool lediglich nach Posts suche, „die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit und das öffentliche Sicherheitsrisiko darstellen“.
Bislang befindet sich das Tool erst in der Beta-Testphase, in der es vor allem auf „ausländische Einmischung“ fokussiert ist. Unklar ist, wie breit das Tool bereits zur Anwendung kommt. Bereits im vierten Quartal des Jahres 2023 gab es pro Tag durchschnittlich 29 Verhaftungen in England und Wales aufgrund von vermeintlicher „Hassrede“. Durch das neue Projekt der britischen Regierung könnte diese Zahl noch weiter steigen.
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Was sagt eigentlich James David Vance dazu? Großbritannien ist mit der Transformation zum Orwellstaat erheblich weiter als Dummland.
Es ist schon schlimmer als gedacht.
Je verzweifelter die Politik(er) ist, umso totalitärer wird sie.
Natürlich ist es „nur“ gegen äußere Beeinflussung, ups ein Softwareupdate und schon gegen innere, also den Bürger.
Tztztz, und wir dachten noch, der Brexit soll den Briten die Freiheit erhalten. So kann man sich täuschen.
Ich würde verstehen, wenn man solche Verfahren einsetzen würde, um Islamisten zu identifizieren. Die gesamte Bevölkerung überwachen geht am Thema vorbei
Ist doch besser als unsere Trusted flagger oder unser Wahrheitschecker. Die nächste Regierung kann das Tool einfach abschalten. Bei uns kosten die „Steuergeldempfänger“ deutlich mehr Geld und müssen nach Regime change noch entlassen werden. Danach bleiben die „Steuergeldempfänger“, produktives Arbeiten und Mehrwert produzieren lernt man nicht über Nacht.
Es kommt immer darauf an, welche Posts ausgewertet werden. Öffentliche Kommentare bspw. bei X oder auch Posts bei WhatsApp. Und was heißt entsprechend dagegen vorzugehen? Bringt dann RoboCop den Bademantel vorbei oder beginnt man dann einen heimlich zu bespitzeln?
Da dürfte es um das Unterdrücken regierubgskritischer Inhalte gehen. Das wird ja mittlerweile auch als ‚Desinformation‘ bezeichnet.
Laut dem Telegraph arbeitet die britische Regierung an einem KI-Tool, das automatisch „beunruhigende“ Social-Media-Posts aufspüren soll. Offiziell geht es um die Bekämpfung von Hassrede und ausländischer Desinformation, doch Kritiker sehen die Gefahr, dass vage Definitionen dazu führen, dass auch unliebsame politische Meinungen ins Visier geraten. Schon jetzt gibt es in Großbritannien regelmäßig Verhaftungen wegen angeblicher Online-Hassrede. Die Entwicklung des Tools hinter verschlossenen Türen wirft Fragen zu Transparenz und Meinungsfreiheit auf. Passend dazu hat Apple sein erweitertes Datenschutz-Feature in Großbritannien zurückgezogen, nachdem die britische Regierung per Gesetz verlangte, Zugriff auf verschlüsselte iCloud-Daten zu erhalten – ein Schritt, der den Weg für eine noch stärkere staatliche Kontrolle digitaler Kommunikation ebnen könnte und vielleicht bald auch für Europa Schule macht.
In der BRD heißt das entsprechende KI-Tool „KIVI“ und wird von den (über die Rundfunkgebühren zwangsfinanzierten) Landesmedienanstalten betrieben. Meinungsverbrecher werden dann bei den Sonderstaatsanwaltschaften angezeigt, die wir kürzlich in der Doku von ’60 Minutes‘ kennenlernen durften. Wer es nicht glauben kann, einfach KIVI und Landesmedienanstalten im Netz suchen.