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Friedensgespräche

„Bringt es zu Ende“: Russland und Ukraine laut Trump kurz vor einer Einigung

Donald Trump sieht die Gespräche mit Russland und der Ukraine „nah an einer Einigung“. Am Freitag verkündete er, es sei an der Zeit, die Verhandlungen „zu Ende zu bringen“ und die Gespräche auf einer höheren Ebene zu führen, um ein Abkommen zu vereinbaren.

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„Es war ein guter Tag“, schrieb Donald Trump nach seiner Landung in Rom.

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Nach dem vierten Treffen des US-Sondergesandten Steve Witkoff mit Wladimir Putin sieht Donald Trump die Verhandlungen über einen Frieden kurz vor dem Abschluss. Die Konfliktparteien seien „nah an einer Einigung“, schrieb der US-Präsident am Freitagabend auf seiner Plattform Truth Social. Es sei „ein guter Tag mit Gesprächen und Treffen mit Russland und der Ukraine“ gewesen, nun sei es Zeit, dass sich beide Länder „auf höheren Ebenen“ treffen, „to finish it off“ (zu Deutsch: um es zu Ende zu bringen).

Damit könnten direkte Gespräche zwischen hochrangigen Regierungspolitikern gemeint sein. In dem Beitrag erklärte Trump des Weiteren, es habe bei den meisten der Hauptverhandlungspunkte eine Einigung gegeben. Die USA werden „wo auch immer es notwendig ist, helfen, das Ende dieses grausamen und sinnlosen Krieges herbeizuführen“, erklärte der 78-Jährige weiter und mahnte: „Stoppt das Blutvergießen, jetzt.“

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Offenbar hatten auch Putin und Witkoff bei ihrem vierten Treffen zuvor die Möglichkeit eines direkten Austauschs der Konfliktparteien besprochen. Dem außenpolitischen Berater Putins, Juri Uschakow, zufolge sei auch „die Möglichkeit einer Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zwischen Vertretern der Russischen Föderation und der Ukraine“ thematisiert worden. Einen direkten Austausch zwischen den Konfliktparteien hatte es seit wenigen Wochen nach dem Ausbruch des Krieges im Februar 2022 nicht mehr gegeben.

Auch Trump, der im Wahlkampf überspitzt versprochen hatte, den Krieg innerhalb eines Tages zu beenden, konnte nach seinem Amtsantritt im Januar keine schnelle Einigung herbeiführen. In der vergangenen Woche sollen die USA der amerikanischen Nachrichtenseite Axios zufolge dann einen Friedensplan vorgelegt haben, der unter anderem das Einfrieren der aktuellen Frontlinie vorsieht. Russland würde so fast alle besetzten Gebiete im Osten der Ukraine behalten – wenn auch nicht formell von Kiew anerkannt (lesen Sie hier mehr).

Der für die Ukraine offenbar kritischste Punkt: Eine Sicherheitsgarantie durch die USA steht derzeit nicht im Raum. Putin wiederum, der bereits über Ostern überraschend eine 30-stündige Waffenruhe angekündigt hatte, ist mit dem Großteil des Friedensplans offenbar zufrieden. Der russische Außenminister Sergej Lawrow zeigte sich am Freitag in einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender CBS offen für eine Einigung mit der Ukraine.

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„Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen“, erklärte Lawrow. Jetzt benötige es nur noch eine „Feinjustierung“ (Apollo News berichtete). Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekundete in den vergangenen Wochen immer wieder seine Bereitschaft für einen Frieden, brachte als ersten Schritt immer wieder eine 30-tägige Waffenruhe, zumindest für zivile Infrastruktur, ins Spiel – was von russischer Seite jedoch unberücksichtigt blieb.

In Reaktion auf den Friedensplan der USA soll der New York Times zufolge jetzt ein ukrainischer Gegenentwurf vorgelegt worden sein, der zwar im Groben den Vorschlägen der USA entspricht, jedoch einen gewissen Verhandlungsspielraum lässt. Demnach sieht auch dieser Plan keine vollständige Rückgabe der von Russland besetzten Gebiete vor, auch ein möglicher NATO-Beitritt wird nicht als Bedingung genannt.

Jedoch soll eine Mitgliedschaft in dem Verteidigungsbündnis nicht vollständig ausgeschlossen, sondern an den Konsens aller Mitgliedsstaaten gekoppelt werden. Russland lehnt das zwar eindeutig ab, jedoch könnte die Ukraine diesen Punkt nutzen, um Druck auf die USA auszuüben, doch noch Sicherheitsgarantien zu machen. Derzeit sieht der Friedensplan von Trump lediglich vage eine Ad-hoc-Gruppe europäischer und gleichgesinnter nicht-europäischer Staaten zum Schutz der Ukraine vor.

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80 Kommentare

  • Das hört sich doch erstmal gut an. Wäre schön, besonders für die Soldaten an der Front.

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  • Das Problem für Selenski ist doch, dass er seiner Bevölkerung nur schwer erklären kann, warum die ukrainische Führung im Februar 2022 in Istanbul eine schon weitgehende Einigung hat fallen lassen, auf Grundlage höchst windiger Einflüsterungen eines Boris Johnson. Hätte Selenski sich damals nicht von Johnson Versprechungen blenden lassen, dann wären heute nicht hunderttausende ukrainische Soldaten tot und das Land nicht ruiniert. Man kann fast verstehen, warum die Ukrainer so verbittert gegenüber dem Westen ein militärisches Engagement einfordern, sie sind in der Tat betrogen worden, denn die USA hatten nie die Absicht, es zu einem Krieg NATO gegen Russland kommen zu lassen. Hingegen waren die Engländer früh auf Eskalation aus. Man träumt halt in GB immer noch von alter imperialer Größe. Aber auch Putin hat sich verschätzt, als er wohl glaubte, im Wege einer zeitlich überschaubaren „militärischen Operation“ die Ukraine gefügig machen zu können.

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  • Mich würde interessieren, wem dann die Nordstream Leitungen gehören bzw. wer die Gebühren für die Durchleitung des russischen Gases nach Deutschland festlegt.

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  • Wer erinnert sich noch an Pistorius Pressekonferenz zum Online Abhörskandal d. Bundeswehr?
    Bundeswehr plant Zerstörung der Krimbrücke? (Putin ist schuld)
    … Taurus liefern, viele nennen den Gamechanger im Krieg, andere dagegen befürchten den Auslöser des 3. Weltkrieges. Was ist dran am Taurus?
    https://www.youtube.com/watch?v=GZ0cnhiV1UE 17 Min.

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  • Ad-hoc-Gruppe europäischer und gleichgesinnter nicht-europäischer Staaten zum Schutz der Ukraine vor…. Und wo sind die „Sicherheitsgarantien“ für Russland ? Warum keine Russischen „Sicherheits-Gruppen“ in der Rest-Ukraine, um langfristig den Frieden zu bewahren ?

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  • So langsam sollte man doch mal begreifen, dass militärische Eskalation niemals einen Gewinn darstellt, sondern immer dazu führt, dass am Ende alle Verlierer sind. So auch jetzt beim Ukraine Krieg.

    Man schaue sich bitte mal die jüngste Geschichte mit ihren Kriegen an. Ich nenne da nur mal Indochina Krieg, nachfolgend Vietnam Krieg, Afghanistan Kriege, Irak Krieg, Jugoslawien Krieg und jetzt Ukraine Krieg. Wo bitte haben all diese Kriege zu einer positiven Befriedung der Konflikte geführt? Lassen sich die unzähligen toten Zivilisten und Soldaten irgend rechtfertigen?

    Der Vietnam Krieg wurde trotz deutlicher militärischer Überlegenheit der USA verloren und hat sich zu einem amerikanischen Trauma entwickelt, das tiefe Verwerfungen in der amerikanischen Gesellschaft erzeugte.

    Der Afghanistan Krieg hat trotz westlicher Hybris die Taliban triumphieren lassen, obgleich man doch vollmundig immer behauptete, am Hindukusch die westliche Freiheit zu verteidigen.

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  • Mal ruhig hinsetzen und viel Kaffee trinken… Zur Zeit geistern so viele Infos zu dem Konflikt über den Globus, da hat Keiner den Überblick. Die alternativen Medien sind da leider auch schon auf dem Niveau der Systemmidien angekommen. Alternative der USA meldeten, die Verhandlungen seien geplatzt – nun, schauen wir mal…

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  • Wer’s glaubt wird selig! So lange sich der militärisch-industrielle Komplex in Ost und West an diesem Krieg dumm und dusselig verdienen wird er nicht enden – und der nächste Krieg in Pakistan / Indien steht schon vor der Türe – diesmal auch endlich mit Atom-Bumms!

  • Der Westen hat sich verhoben. Eine Handvoll Politiker, die demokratisch gewählt sind, damit aber auch innerhalb von ein paar Jahren wieder abgewählt werden können, haben der Ukraine das Blaue vom Himmel versprochen.
    Die deutschen Leitmedien waren mit fliegenden Fahnen dabei.
    Nun ist alles anders. Die Amerikaner, ohne die nichts geht, sind plötzlich damit zufrieden, dass Russland (vorerst) auf die Besetzung der ganzen Ukraine „verzichtet“. So weit sind wir schon.
    Die West-Ukraine soll noch nicht einmal zur Nato übertreten dürfen sondern „neutrales Gebiet“ werden. Das heißt so viel wie: Wenn sich Russland von den eigenen Kriegsschäden erholt hat, ist die West-Ukraine dran.
    Die Reparationskosten sollen irgendwie bezahlt werden. Aber von wem? (Klar im Zweifel die Deutschen, wer denn sonst? Schließlich sind gerade 1000 Mrd. Euro vom Himmel gefallen, da wird man doch wohl…)
    Letztlich will die US-Administration mit dem Thema nichts mehr zu tun haben.

  • Frieden ist gut. Das wird eine Kampfpause zur Erholung der ukrainischen Truppen und zum Aufbau der EU-Truppen, um die Russen später wieder zu bekriegen. In den den nächsten Jahren wird der Rest des deutschen Wohlstands an die internationale Rüstungsindustrie und an das Kiewer Kriegsregime gegeben, um Russland in Zukunft militärisch zu bedrohen. Der Deutsche schreit Hurra und Schlimmeres, während er in und mit Lumpen läuft.

    Welche Sicherheitsgarantie will man der Russischen Föderation geben, dass man sie nicht wieder hintergehen will? Vermutlich keine außer westliche „Friedenstruppen“ am Dnjepr. Um gerade keine westlichen „Friedenstruppen“ in der Ukraine zu haben, wurde der Krieg geführt! Dass sie zum Frieden kommen könnten, kann nicht als Sieg gelten. Falls Moskau sich auf einen solchen „Deal“ einlässen muss, ist es schwach, und sein Land wird Beute werden.

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  • Das wird unseren deutschen Kriegstreibern aber gar nicht gefallen.

  • Medien und die EU geraten in Schnappatmung. Sie haben zwar keinen Friedensplan, aber dafür eine Bananenkrümmungsgradverordnung…

  • Medien und die EU geraten in Schnappatmung. Sie haben zwar Friedensplan, aber dafür eine Bananenkrümmungsgradverordnung…

  • Interresnat ist das man diese darstellung über die Friedesnbemühungen von TRump und dem Stand der Dingen in den sogenannten Leitmedien SPiegel , Focus , Bild ..bis hin zum ÖRR , nicht erfährt , hier wird alles nur negativ dargestellt udn leider glauben das auch noch sher viele unsere Mitbürger und haben mittlerilw Angts das nun Russland uns angreifen würde .. was sie alle nicht mehr wissen wollen , ist doch die Tatscahe , das man 3 Jahre lang ständig übe eirn desolate russische Armee berichtet udn nun soll sie plötzlich doch so stark sein um den westen anzugrifen ? Sie wissen auch nicht das nah 3 jahren Krieg Russland lediglich 9,8 % der Ukraine militärisch besetzt hat und in 90,2 % der Ukraine ist nichts ! Es fragt sich keiner , ob Russland eventuell auch gar nicht mehr will, als den Donbass , oder wann und wie soll er so dann noch den Westen angreifen ? In 40 Jahren bei dem Vormarschtempo ?

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  • Trump redet viel, wenn der Tag lang ist.
    Besser, man verlässt sich auf die deutsche Regierung, die Untersuchungen der Nordstream 2 erfolgreich und wahrheitsgemäß abzuschließen.
    Weil unabhängige und neutrale Medien wie ARD und ZDF das verlangen und die Regierung unter Druck setzen, endlich Ergebnisse vorzulegen oder zurückzutreten.
    Die gesamte Regierung versteht sich.
    PS: Ich kann euch als Trump-Kenner versichern, dass der Krieg erst endet, wenn Putin vollkommen zufrieden ist.
    Bis dahin werden leider noch mehr Menschen sterben.
    Wiederaufbau der Heilige Ukraine wird Billionen kosten.
    Dafür steht ja auch die deutsche Regierung bzw. die deutschen Steuerzahler bereit.
    Andere EU‑Verine (Staaten) sind doch bankrott.
    Die deutsche Regierung lässt dann auch nur Geld drucken und somit kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Ukraine aufgebaut und Hyperinflation die Grenzen aufgezeigt!!!

  • Lustig hier, mein Favorit, einer der Worte lesen kann 😉

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  • Wenn Trump wirklich dauerhaften Frieden hinkriegt, sollte er dafür den Friedensnobelpreis zugesprochen bekommen m. M. n.

    Wofür hatte Amtsvorgänger Obama ungerechfertigterweise den eigentlich seinerzeit erhalten?

  • In ein bis drei Jahren gibt es die Ukraine nicht mehr. Keine Sicherheitsgarantien und die Ukraine muß abrüsten. Russland kann sich bedienen an der Ukraine bis nichts mehr da ist.

  • Eine Sicherheitsgarantie der USA ist so ziemlich das letzte, was einem Friendsabkommen zuträglich wäre. Denn die Ukraine würde im nächsten Moment eine Situation erzeugen, welche genau diese Garantie einfordern würde. Die beste Garantie wäre daher eine Neutralitätsgarantie von EU und Nato. Die Ukraine ist eine dicke rote Linie.

  • Ältere können sich sicher an die panische Furcht der „Amerikaner“ vor dem Kommunismus und dessen Verbreitung erinnern; die sicher nicht wenig zu ihrer Präsens in Europa beigetragen hat.
    Inzwischen hat sich aber der Wille, die Welt nach dieser Ideologie zu missionieren in Rauch aufgelöst; zumindest in Russland. Mithin entfällt für die Amis ein Grund in Europa präsent zu sein. Mit deren militärische Absage an die Europäer reduziert sich die mögliche Bedrohung Russlands auf ein für dieses Land unbeachtliches Maß was ein entspannteres Verhältnis ermöglichen würde, wenn sich die Europäer aus ihrer jahrelang gepflegten Russland-Paranoia wagten.
    Anstatt die Friedensverhandlungen den Amerikanern zu überlassen, wäre es sicher sinnvoller, die West-Europäer näherten sich in symbiotischer Absicht den Russen (zu mehr als 70% auch Europäer) an. Immerhin böte das den Russen, im Fall von Unstimmigkeiten mit China, einen verbündeten Unterstützer im Rücken zu haben.

  • Bringt es zu Ende…..Dieser Satz sollte über allem stehen, und zwar ohne dass ein Soldat oder Zivilist sein Leben lassen muss, ab sofort!
    Was ist den Scharfmachern beider Parteien ein Menschenleben wert? Nichts! Nicht einmal ein qm Boden, um die Knochen eines Menschen zu verscharren.

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  • Also hat Trump in wenigen Monaten bald das erreicht was Russland wollte als Russland selbst mit 3 Jahren Krieg. Toll gemacht wird jetzt dann auch mal Zeit dass Putin verschwindet. Wie will Putin das daheim den Hinterbliebenen der Gefallenen erklären?

  • Das ehemalige Staatsgebiet der DDR, samt Putinsupporter, gibt es hoffentlich noch obendrauf. Ideologisch ist dort für Russland kaum etwas aufzuarbeiten.

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  • „Auch Trump, der im Wahlkampf überspitzt versprochen hatte, den Krieg innerhalb eines Tages zu beenden, konnte nach seinem Amtsantritt im Januar keine schnelle Einigung herbeiführen.“

    So so, ‚überspitzt versprochen’………………..
    Bleibt 1fach bei den Fakten, er hat den Rand meilenweit aufgerissen, wie immer.
    Euer Oberheilige ist erledigt : 50501 wirkt !!

    Und was den Frieden in der Ukraine angeht, kann der erstens nicht schnell genug kommen und hätte längst schon unter ‚Dach und Fach‘ sein können, wenn ein Boris Johnson im April 2022 der Ukraine keinen Floh ins Ohr gesetzt hätte. Ist ja nachvollziehbar, daß ‚orange guy‘ sich damit schmücken will, zum Ende des Konflikts in der Ukraine beigetragen zu haben, Tatsache ist und bleibt, daß die Ukraine erledigt ist. Da hatte ‚orange guy‘ vor einigen Wochen recht, als er diesem Komiker Selenskiy klipp und klar gesagt hat, daß er nichts auf der Hand hat, um Forderungen zu stellen.
    Für die Ukraine ist die Sache längst gelaufen.

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  • Welche noch höhere Ebene meint er denn ?

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