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Ukraine-Krieg

„Feinjustierungen“: Russischer Außenminister gibt sich offen für Friedensabkommen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat US-Präsident Donald Trump eine Absage erteilt und weitere Verhandlungen für den Friedensdeal im Ukraine-Krieg in Aussicht gestellt. Grundsätzlich gibt er sich für Frieden jedoch offen.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow

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In einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender CBS hat sich der russische Außenminister Sergej Lawrow für einen Friedensdeal im Ukraine-Krieg bereit gezeigt. Gleichzeitig dementierte er indirekt die Behauptung von US-Präsident Donald Trump, dass man in dieser Hinsicht bereits eine Übereinkunft mit Amerika hätte. „Wir sind bereit, ein Abkommen zu schließen“, so Lawrow.

In diesem Zusammenhang sprach er von einem Prozess, mit dem sich Russland nun auch beschäftigt. „Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen“, gab der russische Außenminister zu – es braucht laut ihm nur noch „Feinjustierungen“. Das ist damit auch eine Absage an Trump – der bereits am Donnerstag behauptet hatte, einen Deal mit Russland zu haben.

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Details über den Friedensdeal nannte er keine – laut dem US-Medium Axios soll Russland jedoch deutliche Zugeständnisse, etwa eine Anerkennung der Krim durch die USA, die Fortführung der Besetzung der Ostukraine und ein NATO-Beitrittsverbot für die Ukraine erhalten. Offenbar reichen aber selbst diese Punkte für Lawrow und die russische Regierung nicht aus, um einen Frieden zu akzeptieren.

Überhaupt ging Russland zuletzt trotz der andauernden Verhandlungen in die Offensive: Seit der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag laufen massive Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew, mit Dutzenden von Toten. Die Angriffe führten sogar zu einer Verurteilung durch Trump, der Putin in einem Post auf Truth Social aufforderte, aufzuhören: „Ich bin nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew. Sie sind unnötig und der Zeitpunkt ist denkbar schlecht. Wladimir, STOP!“ Jede Woche würden 5.000 Soldaten sterben. „Lasst uns den Friedensvertrag unter Dach und Fach bringen“, forderte der Republikaner.

Seit Wochen laufen die US-geführten Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Zu dem tatsächlichen Fortschritt ist dabei wenig bekannt. Zuletzt zeigten sich die USA immer ungeduldiger; Trump und sein Außenminister Marco Rubio haben bereits mehrmals angedroht, sich bei einem fehlenden Fortschritt aus den Verhandlungen zurückzuziehen.

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25 Kommentare

  • In allen Quellen die ich mal geprüft habe, wird Trump mit “ I THINK we have a deal with Russia“ zitiert.

    Das heißt dann „Ich DENKE wir haben einen Deal mit Russland“, was doch noch eine feiner Unterschied zu „Wir haben einen Deal mit Russland“ ist.

    Ich finde es schon bedenklich, wenn in den Medien auf solche Feinheiten nicht geachtet wird.

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  • Das ist eine verzerrte Darstellung des Sachverhaltes. Nicht due Russen lehnen Trumps Friedensvorschlag ab, sondern die Ukraine und deren Strippenzieher in der EU. Die Russen haben, was man zwischen den Zeilen lesen kann, durchaus wohlwollend reagiert.

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  • Die EU betrachtet den Konflikt beginnend Feb. 2022. Sie weigert sich strikt, das Gesamtbild zu betrachten. John Mearsheimer hat das Bild sehr gut aufgebröselt in den 1. tiefen Grund, auf den die Russisch-Ukr. Reibereien beruhen. 2. den Vorläufer für den Einmarsch Russlands, und dann 3. die letztendliche Russische Reaktion (2022). So lange die EU sich sperrt, den Gesamthergang anzuerkennen, fällt sie als Partner für ernsthafte Friedensverhandlungen heraus. Was Trump nun versucht ist die Fehler der USA aus der Vergangenheit zu korrigieren. Denn die stehen ursächlich hinter der Eskalation. Die EU sind nur die Mitläufer. Sie stehen nun in der einzigartigen Situation, die Friedensbestrebungen Trump’s zu torpedieren, indem sie vordergründig in die Verhandlungen hinein, immer weiter reichende Waffen mit offenem Ende an die Uraine liefert. Wer des Englischen mächtig ist, wird die Vorlesung Mearsheimer’s an der Uni Chicago hilfreich finden:
    https://www.youtube.com/watch?v=JrMiSQAGOS4

  • Der Krieg in der Ukraine läuft gut für Russland, das langsam aber beständig immer mehr Gebiete erobert. Die russische Kriegswirtschaft schnurrt und pumpt das X-fache an Waffen und vor allem Munition raus, wie der Westen. Putin hat keinerlei Druck, jetzt irgendwie schnell Frieden zu schließen. Der Westen hat ihn bereits mit allen denkbaren Sanktionen überzogen und der Ukraine bereits jedes nur erdenkliche Waffensystem geliefert. Wir als Westen haben keinerlei realistische Druckmittel mehr, die habe wir alle verpulvert. Jetzt sind alle auf den Goodwill der Russen angewiesen – Putin wird den Frieden nur zu seinen Bedingungen machen – oder eben weiterkämpfen, bis er seine Ziele erfüllt hat, was nur eine Frage der Zeit ist.

    Es hätte ein kleines, optimales Zeitfenster gegeben, in dem Putin noch Angst vor einer militärischen Blamage haben musste und die Ukraine am Drücker war. Selenskyj hätte damals mit weit mehr „Rest-Ukraine“ in der Hand Frieden machen können, als ihm jetzt bleibt.

  • Fakt ist:
    Die USA haben NICHTS, was sie Rußland anbieten können. Gebiete, die zugesprochen bekommen sollen, gehören ihnen bereits.
    Schuld am Krieg sind die USA, nicht Rußland.
    Das sind ziemlich magere Voraussetzungen, um auch noch Forderungen zu stellen.

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  • Putins Methode hat Erfolg. Er bekommt was er will. Ich schreibe das so neutral wie möglich, da meine anderen Kommentare immer gelöscht wurden. Eine Zensur findet ja nicht statt 😉

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  • Der Verhandlungsprozess gestaltet sich natürlich schwieriger als vermutet (die 24-Stunden-Aussage von Trump darf man nicht auf die Goldwaage legen). Aber mit der Ukraine, die, so wie es aussieht, die Niederlage nicht einsieht, hat man einen schwierigen Partner am Tisch. Die EU unterstützt weiterhin und wirft Milliarden in das Fass ohne Boden. Es ist zu hoffen, dass hier bald eine Lösung kommt, die der Ukraine nicht schmecken wird, aber wenigstens ein Ende der Abschlachterei nach über elf Jahren bedingt.

  • Es ist nunmal so, daß Russland bekommt was es will – geostrategische Gebiete und Rohstoffe (Lithiumabbau, Getreide…). Man mag Putin für seine menschenverachtende Methode ablehnen, aber er hat am Ende doch Erfolg.

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  • Das Problem begann bereits mit der Machtergreifung Selenskys und hat seitdem nicht mehr aufgehört. Da aber die EU Blind vor Hass auf Russland ist, und die Ukrainie vorbehaltlos mit Waffen, Raketen usw. believert, und mit Waffenlager in der EU die Ukraine unterstützt, wird es nicht aufhören. Ich meine einige Länder sind schon direkte Kriegsbeteiligte. Ich denke die EU will damit Russland provozieren, um ein Land in dem die Munitionslager der Ukraine in Polen zum Beispiel liegen, diese Lager zu zerstören. Darauf warten die EU Länder nur. Dieser Wahnsinn wäre schon längst vorbei, würde die EU nicht immer, für mehr Nachschub sorgen. An Waffen, Ausrüstung, Ausbildung. Die EU will auf Grund von Lügen die totale Eskalation

  • Natürlich will man verhandeln, wenn man sieht, man kriegt den Arsch versohlt

  • „Wir lügen nie! Nur,…eine Nachricht, welche Freude Leuten macht, welche wir nicht mőgen, sprechen wir nich aus.“

  • Generelles Problem von Großkotzen. Wer sich zu weit aus dem Fenster lehnt wird vorgeführt. Trump braucht den Deal unbedingt zur Gesichtswahrung. Da geht noch was, sagt sich der clevere Russe.

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