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Umsatzrückgang

Bosch muss über 3.000 Arbeitsplätze streichen

Deutsche Traditionsunternehmen wie Miele und Stihl ziehen sich zurück, nun steckt auch Bosch in der Krise. Der Umsatz sank um 4 Prozent im ersten Quartal, über 3.000 Jobs werden weltweit gestrichen.

Deutsche Traditionsunternehmen kommen nicht aus der Krise. Nachdem Unternehmen wie Miele und Stihl bereits ihren Rückzug aus Deutschland verkündet haben, sieht sich mit Bosch ein weiteres deutsches Qualitätsunternehmen in der Krise. Der Elektronik- und Automobilzulieferkonzern verzeichnete im ersten Quartal dieses Jahres einen Umsatzrückgang von vier Prozent. Als Teil der umfassenden Umstrukturierungsmaßnahmen wird das Unternehmen nun weltweit über 3.000 Arbeitsplätze abbauen, davon 450 in Deutschland. Diese Entwicklung spiegelt die allgemein gedämpfte Nachfrage wider, die durch die anhaltende Inflation und die Immobilienkrise weiter beeinträchtigt wird.

Nicht nur die Haushaltsgerätesparte von Bosch, zu der Marken wie Siemens und Neff gehören, leidet unter der zurückhaltenden Kauflaune der Verbraucher, auch die neue Sparte „Mobility“, die die Automobiltechnologie mit IT-Lösungen kombiniert, steckt in der Krise. Obwohl dieser Bereich im letzten Jahr 61 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachte, sieht sich Bosch gezwungen, seine Strategien anzupassen. Die Einstellung der E-Auto-Kaufprämien in Deutschland und die schwankenden Rahmenbedingungen verlangen nach Flexibilität und Investitionen in neue Technologien.

In Deutschland plant Bosch, durch Qualifizierungsmaßnahmen Mitarbeiter aus schwächeren in stärkere Unternehmensbereiche zu versetzen. Trotzdem reicht dies in der Autozulieferbranche nicht aus, um den Bedarf an Anpassungen zu decken, was zu weiteren Stellenkürzungen führen könnte. Mit einer weltweit verhaltenen Wachstumserwartung von höchstens zwei Prozent für das Jahr 2024 und der Hoffnung auf eine Verbesserung erst im darauffolgenden Jahr, stehen dem Konzern schwierige Entscheidungen bevor.

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