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Böhmermann macht Rechte für Judenhass verantwortlich und verharmlost muslimischen Antisemitismus

Jan Böhmermann nutzte seine Sendung am Freitag dazu, muslimischen Antisemitismus kleinzureden und Forderungen zur Distanzierung von der Hamas gleich als Beweis für islamfeindlichen Rassismus „vom Bundespräsidenten bis zum Oppositionsführer“ zu erklären. Stattdessen käme Judenhass vor allem von Rechten und Querdenkern, so der ZDF-Moderator.

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In ihrer neusten Ausgabe widmet sich die ZDF-Sendung „Neo Magazin Royale“ dem brennenden Thema Antisemitismus in Deutschland. Jan Böhmermann versucht seinen Zuschauern da zu erklären, der aktuell so oft diskutierte Antisemitismus von Muslimen sei gar kein so großes Problem. Stattdessen käme der derzeitige Hass gegen jüdische Bürger vor allem von den „Rechten“ in Deutschland – auch wenn er linken Antisemitismus ebenfalls zur Sprache bringt.

Aufrufe zur Distanzierung vom Hamas-Terror macht er schnell zum vermeintlichen Beweis für anti-muslimischen Rassismus, an dem sich alle von Steinmeier, Scholz, Habeck bis Merz beteiligen würden. „Das deutsche Wundermittel gegen ‚importierten Antisemitismus‘ heißt heimischer Rassismus“, so Böhmermann.

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Direkt danach stellt er diese vermeintliche Welle von neuem Hass auf Muslimen gar schon mal in eine Reihe mit dem Holocaust: „Für wen in Deutschland die unantastbare Menschenwürde gilt, wird auch nach 80 Jahren ‚Nie wieder‘ nur nach vorheriger gründlicher Selektion durch echte Deutsche entschieden. Das klingt ja fast so, als hätten wir vom Bundespräsidenten bis zum Oppositionsführer nichts aus unserer Geschichte gelernt.“

Böhmermann fokussierte sich in seinem Sendungsteil über Antisemitismus dann stattdessen vor allem auf die „rechten Akteure“, die den Antisemitismus verursachen würden. Böhmermann streute er immer wieder in die Sendung ein, man müsse als Reaktion „Rechtsextreme aus den Parlamenten heraushalten“ oder „uns einmal genauer überlegen, was eigentlich die Querdenker-Antisemiten gerade machen“, sagte er. Deutsche sollten sich „ihrer Sprechposition bewusst werden“.

Es hätte schon vor dem Beginn des Terrors gegen Israel Antisemitismus gegeben, ausgehend von der AfD, so Böhmermann. Da sei es uns aber egal gewesen, seit dem Hamas-Terror wäre es den Deutschen es jetzt wichtig, sich von allem zu distanzieren, so der ZDF-Moderator weiter. Er beschimpft wie so oft die Bild, die „nichts anderes als ein weiteres deutsches Ausgrenzungspapier“ sei und agitativ allein muslimische Migranten für Antisemitismus verantwortlich mache. Auch Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger soll als Beispiel für Antisemitismus von rechts herhalten.

Bemerkenswerterweise benennt Böhmermann tatsächlich auch linken Antisemitismus, aber nur, um den dann als Teil des „deutschen“ Antisemitismus einzufangen und so arabischen Judenhass herunterzuspielen – das auch mit seltsamen Taktiken. So erklärt er die hierzulande inzwischen verbotene Organisation „Samidoun“ als „links-antiimperialistisch“ und suggeriert damit, sie sei deutsch, obwohl sie Teil des Netzwerks der palästinensischen Terrororganisation PFLP ist.

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