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New York

Daniel Penny freigesprochen: BLM ruft zu Selbstjustiz auf, will „Unterdrücker“ töten

Daniel Penny wurde am Montag in New York freigesprochen, nachdem man ihm die Tötung des Afroamerikaners Jordan Neely vorgeworfen hatte. „Black Lives Matter“-Aktivisten sehen in dem Urteil einen Skandal – einen Sieg der „weißen Vorherrschaft“. Sie rufen zur Formierung „schwarzer Bürgerwehren“ auf.

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Am 1. Mai 2023 stieg der 30-jährige Afroamerikaner Jordan Neely aus New York in eine U-Bahn in seiner Heimatstadt. Er begann, seine Mitreisenden zu belästigen und schrie laut herum. Dann begann er, mit Müll auf Menschen zu werfen und sie zu bedrohen. Neely gab an, bereit zu sein, zu töten und ins Gefängnis zu gehen. Einigen Passagieren soll er zugeschrien haben, dass er sie töten werde – er wurde immer aggressiver.

Um die Lage zu deeskalieren, griff der 24-jährige Marineveteran Daniel Penny ein, überwältigte Neely und hielt ihn in der U-Bahn mit der Hilfe mehrerer anderer Passagiere in einem speziellen Würgegriff, der ihn bewusstlos machen sollte. Neely verstarb nach etwa fünf bis sechs Minuten in dem Griff. Ohne das zu wissen, brachte Penny den scheinbar bewusstlosen Neely in eine stabile Seitenlage, nachdem er den Griff beendet hatte.

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Nun stand Penny aufgrund dieses Vorfalls vor Gericht. Dem Architekturstudenten wurden Totschlag und fahrlässige Tötung vorgeworfen. Bereits am vergangenen Freitag wurde das Verfahren wegen Totschlags eingestellt, da die Geschworenen zu keiner einstimmigen Entscheidung gelangen konnten. Am Montag wurde Penny dann auch von dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Bei einer Verurteilung in beiden Fällen hätte dem Angeklagten eine Höchststrafe von 19 Jahren gedroht.

Während die Anklage behauptete, Penny habe Neely entweder mit Vorsatz oder fahrlässig getötet, verteidigten Pennys Anwälte den Mann, indem sie sagten, er habe keinerlei Absichten für den Tod Neelys gehabt, er habe lediglich die anderen Passagiere in der U-Bahn schützen wollen. Am Ende vertrauten die Geschworenen eher der Verteidigung.

Dass es überhaupt erst zu einem Gerichtsprozess gekommen ist, liegt vor allem an der Hautfarbe von Neely und Penny. Nachdem Penny von der Polizei nicht sofort festgenommen worden war, machte sich bei vielen linken New Yorkern Unmut breit. Viele warfen der Polizei eine rassistische Bevorteilung Pennys vor und verglichen das Vorgehen mit dem Fall von George Floyd. Wie dem Polizisten Derek Chauvin wurden auch Penny rassistische Motive unterstellt. Schließlich erreichte der Generalstaatsanwalt von Manhattan doch noch eine Anklage gegen Penny.

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Rasch erreichte der Fall nationale Bekanntheit. Zahlreiche Politiker, unter anderem der ehemalige republikanische Präsidentschaftskandidat Ron DeSantis, aber auch der demokratische Bürgermeister von New York Eric Adams, stellten sich hinter Penny und lobten seinen Mut. Unterdessen forderten Anführer der Black-Lives-Matter-Bewegung die Verurteilung Pennys.

Nach seinem Freispruch demonstrierten Hunderte Aktivisten vor dem Gerichtsgebäude gegen die Entscheidung der Geschworenen. Ein Anführer der „Black Lives Matter“-Bewegung, Hank Newsome rief bei einer Pressekonferenz nach dem Urteil zu Selbstjustiz und der Tötung von „Unterdrückern“ auf: „Heute hat die weiße Vorherrschaft einen weiteren Sieg errungen. (…) Die Leute wollen auf uns losgehen, uns würgen und töten, weil wir laut sind? Wie wäre es, wenn wir dasselbe tun, wenn sie versuchen, uns zu unterdrücken?“.

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