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BLM-Optik statt Bürgerkriegs-Generäle: Washington National Cathedral ersetzt Kirchenfenster 

Jahrzehntelang zierten vier Buntglas-Fenster, die an die Südstaaten Generäle Robert E. Lee und Thomas „Stonewall“ Jackson erinnerten, die Washington National Cathedral. Nun wurden sie durch neue Fenster zum Thema „Rassengerechtigkeit“ ersetzt - und die erinnern stark an die „Black Lives Matters“-Bewegung. 

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Für den Kampf gegen die „Erbsünde des Rassismus und der Sklaverei“ – Nachdem in der Washington National Cathedral jahrzehntelang vier kunstvolle Buntglas-Fenster, an die Südstaaten Generäle Robert E. Lee und Thomas „Stonewall“ Jackson erinnerten, nahm nun neue Fenster ihren Platz ein, die eine „inklusivere“ Seite der amerikanischen Geschichte erzählen sollen: Fenster zum Thema „Rassengerechtigkeit“ – die verdächtig an die „Black Lives Matters“-Bewegung erinnern. 

„Now and Forever“ ist der Titel der neuen Fenster, die am Samstag im Hauptgottesdienstraum der Washington National Cathedral enthüllt wurden. Sie wurden von dem berühmten afro-amerikanischen Künstler Kerry James Marshall entworfen und zeigen schwarze Menschen, die protestieren und Schilder mit Sprüchen wie „Fairness“, „Kein Foul-Spiel“ oder einfach nur „Nein“ in den Händen halten. 

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Auf der Website der Kirche heißt es, die Fenster würden „die Widerstandsfähigkeit, den Glauben und die Ausdauer der Afroamerikaner und den Kampf unserer Nation mit den Erbsünden des Rassismus und der Sklaverei“ abbilden. Laut dem Dekan der Kirche, Reverend Dean Randolph Hollerith, würden die Bildnisse außerdem die Menschheit widerspiegeln, die darauf dränge, Gottes Wunsch nach Freiheit für alle in die Realität umzusetzen. Bei der Enthüllung am Samstag sagte Hollerith weiter: „Es muss nirgendwo ein Kreuz da drauf sein, soweit es mich betrifft“, denn das Thema Rassengerechtigkeit sei selbst „sehr religiös“. 

Damals „gut und edel“ – heute untragbar?

Die alten Fenster hingegen seien laut Hollerith „beleidigend“ gewesen, weil sie die „Konföderation erheben“. Laut CNN sei der ursprüngliche Sinn der 1953 von den „United Daughters of the Confederacy“ gespendeten Bilder laut dem früheren Dekan der Kirche, Gary Hall, jedoch gewesen, die Versöhnung zwischen dem Norden und dem Süden zu fördern. Damals, so Hall, sei das „gut und edel“ gewesen, die Kathedrale habe sich jedoch verändert – „und so auch das Amerika, das sie vertreten will“.

Hall hatte im Jahr 2015 das erste Mal in Betracht gezogen, die Fenster mit Abbildungen der Generäle Robert E. Lee und Thomas „Stonewall“ Jackson – die zwei wohl bekanntesten Offiziere der Südstaaten – zu entfernen. Damals hatte ein 21-jähriger US-Amerikaner, der die weiße Rasse für überlegen gehalten haben soll und sich auf seiner Website mit der Flagge der Konföderierten zeigte, in der Emanuel African Methodist Episcopal Church in Charleston neun Menschen erschossen. 

2016 entschieden die Leiter der Kathedrale dann, die Abbildungen von Flaggen der Konföderierten auf den Fenstern durch einfarbiges Glas zu ersetzen. Nachdem im Jahr 2017 ein Mann, der rechtsextremen Gruppierungen zugeordnet wurde, bei einem Protest wegen der geplanten Entfernung von einer Statue von General Robert E. Lee eine junge Frau mit dem Auto überfuhr und tötete, entschied man schließlich die Fenster zu entfernen. 

Die Buntglas-Fenster mit den historischen Persönlichkeiten wurden also entweiht, im Museum eingelagert und durch normale Glasfenster ersetzt, um sich von Extremisten, die das Andenken heute missbrauchen könnten, abzugrenzen. Dass die neuen Fenster sehr stark an die in Teilen extremistische und gewalttätige Black Lives Masters-Bewegung erinnert, scheint jedoch keinen zu stören. 

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