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Nach Silvester

Berliner Polizei ermittelt intern: Vornamen-Veröffentlichung befeuert einen „diskriminierenden Erklärungsansatz“

Nachdem eine Liste mit Vornamen der Tatverdächtigen aus der Silvesternacht an die Öffentlichkeit gelangt war, ermittelt die Berliner Polizei nun intern, wer dafür verantwortlich ist. Die Veröffentlichung der Vornamen würde einen „diskriminierenden Erklärungsansatz“ befeuern, so ein Polizeisprecher.

Von

65 Prozent der Vornamen der deutschen Tatverdächtigen waren nicht-deutschen Ursprungs.

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Nachdem dem Nachrichtenportal Nius eine Liste mit den Vornamen deutscher Staatsangehöriger zugespielt wurde, die an Silvester von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden, ermittelt die Berliner Polizei nun intern, wer die Liste an das Nachrichtenportal weitergegeben hat. Die Veröffentlichung fördere Diskriminierung. Polizeisprecher Florian Nath sagte laut Tagesspiegel: „Gegen den oder die Tatverdächtigen, die möglicherweise Namenslisten aus geschützten, internen Polizeisystemen rechtswidrig extrahiert und herausgegeben haben, ermittelt unser Dezernat für Polizei- und Korruptionsdelikte beim Landeskriminalamt.“ 

Die Liste enthielt eine vorläufige Auflistung von 256 Deutschen. Der Tagesspiegel merkte an, dass aus der Liste nicht hervorgehe, ob sie als Tatverdächtige oder zur Gefahrenabwehr von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden. Allerdings sprach der Polizeisprecher Nath selbst von „Tatverdächtigen“. Er sagte, dass es inakzeptabel sei, wenn „offenbar illegal Namenslisten von Tatverdächtigen“ herausgegeben werden.

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Von den 256 Deutschen haben 65 Prozent einen Namen nicht-deutschen Ursprungs, viele Namen sind arabisch wie Mohammed oder Youssuf, die in unterschiedlichen Schreibweisen mehrfach auftauchten. Insgesamt gibt es 406 tatverdächtige Deutsche, wie eine Statistik der Polizei zeigt. 40 Prozent der Tatverdächtigen sind Ausländer. 

Polizeisprecher Nath kritisierte, dass durch die Veröffentlichung eines Teils der Vornamen gegen den Datenschutz verstoßen wurde. Außerdem befeuere die Veröffentlichung „nebenher einen unverhältnismäßigen und diskriminierenden Erklärungsansatz für individuelle, strafrechtliche Verhaltensweisen“. Weiter führte er aus, dass es fachlich fragwürdig sei, „die Zugehörigkeit zu vermeintlich ‚nicht deutschen‘ Realitäten“ oder Kriterien wie die religiöse oder ethnische Herkunft als kriminalistischen Erklärungsansatz für Straftaten heranzuziehen. Daraus Tatmotive herzuleiten, sei „hochproblematisch“.

Insgesamt wurden an Silvester in Berlin 1453 „silvestertypische“ Straftaten begangen. Die Gesundheitsverwaltung meldete, dass 363 Menschen durch Feuerwerkskörper verletzt wurden, 52 davon so schwer, dass sie stationär behandelt werden mussten. 44 Polizisten wurden verletzt. Zwischen dem 31. Dezember und dem 1. Januar, von 18:00 bis 06:00 Uhr, wurden 241 Körperverletzungen gemeldet, darunter 58 tätliche Angriffe auf Polizisten sowie auf einen Rettungssanitäter (mehr dazu hier).

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107 Kommentare

  • Na, da sind sie schnell, aber wenn es um die eigene Bevölkerung geht, wird sofort Name und Herkunft bekannt gegeben, also von wegen Diskriminierung. Hier wollte man wieder irgendwelche Statistiken schönreden und im Nachgang von Einzelfällen sprechen, was für eine eklige Moral. Wir stellen uns bitte nur vor, es wären Rechte gewesen, da geht das dann ganz schnell.

    137
  • Wenn ich mich nicht irre, fragte sich ein NZZ-Journalist bei Lanz, warum die Deutschen sich mehr für das Wohlergehen von Zugereisten interessieren, als für die Sicherheit der eigenen Landsleute. Frage ich mich schon lange.

    115
  • Kann die Realität diskriminieren?

    115
  • Wie gut, daß man nicht SOFORT weiß um wen es geht, wenn die Vornamen nicht genannt werden (dürfen)!? Für WIE bekloppt halten die uns eigentlich?

    91
  • Die Wahrheit könnte die Bevölkerung verunsichern 😉 und das wollen wir doch nicht … alles gut, hier gibt es nichts zu sehen, bitte gehen sie weiter .

    69
  • Wahrheit ist Lüge.
    Der Pöbel darf nur die ‚Wahrheit‘ wissen, die die Obrigkeit für richtig hält.
    Daher auch die Aufregung um die Abschaltung der Faktenchecker.

    64
  • Auch hier sind die staaltlichen Vorgaben erkennbar: Keine Namen nennen, keine Herkunft kennen, es könnte sich jemand „diskriminiert“ fühlen….

    55
  • Datenschutz?
    Wie konnte es dann sein das zum
    bsp die namen und adresse der „sylt sänger“ ganz ungestraft veröffentlicht werden konnten?
    Datenschutz gibt es hier nur wenn es den herrschenden nutzt

  • Liegen Vornamen unter Datenschutz? Wahrscheinlich hatte ein Beamter die Nase voll von dem Lügen, kann man das eigentlich nicht nennen, es ist ein bewusstes Vorenthalten relevanter Informationen.

  • Es scheint, die Polizei hat kein Interesse mehr den Bürger zu schützen. Wichtig ist nur noch der Schutz der linksrotgrünen Politik!
    Wasserwerfer on…beim normalen Bürgern. Vorgeschobener Datenschutz bei Verbrechern. Läuft!

    Natürch…wieder warten

  • ‚Hochproblematisch‘ ist vielmehr, dass die Polizei hier im Interesse der Regierung das Informationsinteresse der rechtstreuen Bevölkerung sabotieren will. Zumal die Vornamen ja keine Rückschlüsse auf die letztliche Identität zulassen, sind faktische Auswirkungen auf die Tatverdächtigen nicht zu befürchten.

    33
  • Die Polizei sollte sich überlegen wo sie steht. Die Polizei als Freund und Helfer? Oder als Durchsetzer der Staatsmacht. Das macht einen großen Unterschied

    32
  • Die Realität ist die Realität, niemand hat sie gezwungen Raketen in Menschengruppen zu schießen…

  • Was ist eigentlich aus den „internen Untersuchungen“ bezüglich der durchgesteckten Termine für die Hausdurchsuchung bei Herrn E. und der Festnahme von Prinz R. etc. geworden?
    Frage für einen Bekannten…

  • Die Bevölkerung wird diskriminiert, weil sie die Wahrheit nicht erfahren soll.

  • wer sagt dem Polizeisprecher, was er zu sagen hat ?

    20
  • Die Polizei untersteht dem Innenministerium, ist also von der Politik abhängig. Da darf man keine Neutralität erwarten. Hier hängen Karrieren von den Formulierungen des Polizeisprechers ab.

  • „diskriminierender Erklärungsansatz“ ein schönes Synonym für „die Wahrheit“.

  • Arbeitet doch erst einmal die ganzen anderen „linken“ Sicherheitslücken wie zb. der Th. Verfassungsschutzskandal, oder den Plagiatsfall von unserem neuen Ministerp. ab….ich denke man sollte erst mal einen Schritt nach dem anderen machen,gelle 👍

  • Ein Hoch auf den Whistleblower!

  • Kommen Kommentare noch durch? Habt ihr Neubürger in der Redaktion?

    11
  • Ein deutlicheres Zeichen von Zensur kann es wohl nicht mehr geben. Man will behördlicherseits offensichtlich uns, das „Volk“ nicht nur NICHT wahrheitsgemäß informieren, sondern sogar mit voller Absicht die Kenntnis von Tatschen dadurch verhindern, dass man die Veröffentlichung schlichter Facts als Straftatsbestand „einordnet“ und gerichtlich verfolgt.

  • Snowden, Assange, Bhakdi und leakende Staatsdiener, die größte Gefahr für westliche Fakedemokratien, sind Verbreiter von Fakten/Wahrheit.

  • Seit wann sind Tatsachen Diskriminierung? Als Deutscher interessiert man sich für die neuen „Landsleute“.

    9

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