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Automobilzulieferer

Bereits 9.000 Stellen abgebaut: Neuer Sparkurs bei Bosch könnte weitere Arbeitsplätze kosten

Bosch verschärft den Sparkurs in seiner Mobilitätssparte. Bis 2030 sollen jährlich 2,5 Milliarden Euro eingespart werden. Nachdem schon in den letzten Jahren rund 9.000 Stellen abgebaut wurden, sind weitere Jobs in Gefahr.

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Bei Bosch könnten demnächst weitere Stellenabgebaut werden. (imago images/Lichtgut)

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Der Autozulieferer Bosch kündigt umfangreiche Einsparungen in seiner Mobilitätssparte an. Bis 2030 sollen die jährlichen Kosten um 2,5 Milliarden Euro reduziert werden, erklärten Sektorvorstand Markus Heyn und Arbeitsdirektor Stefan Grosch in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung. Ziel ist es, eine Rendite von sieben Prozent zu erreichen. Im Jahr 2024 lag diese bei 3,8 Prozent. Mit dem verschärften Sparkurs geraten weitere Arbeitsplätze in Gefahr, vor allem an deutschen Standorten.

Das Unternehmen begründet die Maßnahmen mit der Notwendigkeit, als Stiftungsunternehmen finanziell unabhängig zu bleiben. Allerdings hat Bosch die eigenen Renditeziele in der Vergangenheit selten erreicht. Bereits in den vergangenen Jahren wurden rund 9.000 Stellen abgebaut.

Für das laufende Jahr rechnet Bosch mit einem Umsatzplus von zwei Prozent, nachdem 2024 ein leichter Rückgang verzeichnet wurde. Als zentrale Probleme nennen die Manager einen stagnierenden Automarkt, wachsenden internationalen Wettbewerb und die Transformation hin zur Elektromobilität, deren Komponenten mit weniger Personal gefertigt werden können. Zwar habe man „wichtige erste Schritte gemacht“, doch man müsse „weitere gehen“, so Heyn.

„An der Preisschraube zu drehen, mag in anderen Zeiten ein entscheidender Hebel gewesen sein. Heute aber strahlt der Preiskampf in China erheblich auch auf andere Märkte aus“, erklärte Heyn weiter. Die Einsparungen sollen nicht ausschließlich über Personalabbau erreicht werden. Das Management kündigte Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern an.

Von Arbeitnehmerseite gibt es Kritik an der Informationspolitik. Gesamtbetriebsratschef Frank Sell erklärte in einer Stellungnahme, über die das Handelsblatt berichtet: „Wir erwarten daher bei dieser erneuten Ankündigung, dass das Management zeitnah konkret wird, was geplant ist. Schluss mit der Salamitaktik.“ Ziel müsse es sein, gemeinsam mit den Betriebsräten Lösungen zu entwickeln, die auch den Standorten in Deutschland und Europa neue Chancen eröffnen.

ha

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19 Kommentare

  • >>Bis 2030 sollen die jährlichen Kosten um 2,5 Milliarden Euro reduziert werden,…<<

    Sollte man nicht erst mal das Management rausschmeißen, die es in einem profitorientierten Unternehmen dazu hat kommen lassen, dass sich ein derartiges Einsparpotential aufgetürmt hat?

    • Absolut! Der Geschäftsführer ist ein Ex-McKinsey, der nur ein Rezept hat: Kosten sparen durch Arbeitsplatzabbau!

      Zukunftspläne? Innovationen? Produktportfolio? Fehlanzeige!

      Ich weiß, der Standort Deutschland ist dank der Politik sehr, sehr unattraktiv geworden. Steuern, Energiekosten, Bürokratie, Klimagaga und Kapitalismusfeindlichkeit.

      Aber hier sind die Probleme zu mindestens 50% auch hausgemacht.

    • 👍👏👍

  • Bosch verkauft seit Wochen diverse Werkzeuge und Maschinen zum Tiefstpreis. In wenigen Fällen sind es 30-40% Rabatt. Das hängt vermutlich mit der Umstrukturierung zusammen. Die Frage ist dann nur, was die Preise 2026 machen, wenn die neuen Modelle kommen?

  • Die Industriearbeitsplätze, die jetzt im Zuge der Deindustrialisierung wegfallen, sind gut bezahlte, die nicht nur für viel Binnennachfrage gesorgt haben, sondern auch für Steuereinnahmen und Sozialbeiträge. Schlimmer noch ist, dass diese Arbeitsplätze absichtlich von der Politik zerstört werden.

  • Tja, Grün wirkt – insbesondere die grüne Wirtschaftswende, die wirkt so nachhaltig, dass nach meinen Befürchtungen noch in Jahrzehnten die Auswirkungen spürbar sein werden. Es wird weiter abwärts gehen, die Weichen sind gestellt und der Zug ist in Fahrt in Richtung Niedergang, dem Zweite-Wahl-Kanzler „Links ist vorbei“ ist es nicht einmal gelungen, die Geschwindigkeit spürbar zu reduzieren, in wenigen Jahren werden wir die fast fahrplangerechte Ankunft an den Stationen wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit, Verfall, Geldmangel und innere Unruhen erleben.

    Anmerkung: Man kann das natürlich nicht alles den Grünen anhängen, auch wenn sie die treibende Kraft für den Niedergang unserer Wirtschaft waren und sind, ebenso schuldhaft waren und sind die anderen Blockparteien, Gewerkschaften, Verwaltungen, Organisationen und Personen am Niedergang beteiligt und letztlich auch die Wähler, die ein „weiter so“ unterstützt haben, indem sie diese Leute unterstützt haben, anstatt sie abzuwählen.

    • Zum Teil sind sie ja abgewählt, siehe SPD! Wen juckts? „Unsere Demokratie“ auf jeden Fall nicht!

  • Passt doch gut zur Deindustrialisierung. In 10 bis 20 Jahren sind wir dann die Werkbank der Welt.

  • Vielleicht kann man diese 9.000 Menschen zu Biomüll-Detektive umschulen?

  • Das kann aber nicht sein, im besten Deutschland, das wir je hatten…

  • Man darf nicht vergessen, dass sich spätestens seit den frühen 1990er Jahren inzwischen in globalem Maßstab ein Wechsel des Rationalisierungsparadigmas industrieller Arbeit vollzieht (D’Alessio/Oberbeck, in: Klitzke et al. (Hg.), 2000: 103). Das heißt nichts anderes, als dass die insbesondere von Edzard Reuter als dem einstigen Vorstandsvorsitzenden der Daimler-Benz AG aufgeworfene Frage, was „zukunftsträchtig“ (in: Stadt Ulm (Hg.), 2022: 51) ist, nicht mehr in einer Weise beantworten lässt wie noch zuvor. Macht man dabei die Probe aufs Exempel und trägt nicht zuletzt der Robert Bosch Stiftung an, darüber notwendig Aufschluss zu gewinnen, nimmt die Stiftung aus zutiefst unerfindlichen Gründen den Antrag jedoch nicht einmal zur Kenntnis. Mithin könnte daraus geschlussfolgert werden, dass der Ernst der Lage anscheinend noch immer nicht erkannt ist. Womöglich verliert sich dadurch das heutige Handeln bloß in schierer Spielerei.

  • Die tolle Politik mit Sanktionen, Kriegswirtschaft, Energiewende, Megabürokratie und Asylflutung wirkt. Da geht noch viel mehr. In Leipzig, der „Wir haben Platz Kommune“, wurde gerade ein Investitionsstop bis Mitte 2026 verkündet. Dazu sollen 500 Mitarbeiter gehen, man ist Pleite.

  • Aber wählt mal schön weiter CDU und SPD und vertraut auf einen Herbst der Reformen und auf eine Migrationswende. Viele merken es noch nicht einmal, wenn sie ihren Job verloren haben.

  • Spare, spare Häusle baue, ond ned nach de Mädle schaue….

    Bald haben die gar keine Mitarbeiter mehr, wenn das DESASTER so weitergeht…

  • Die linksgrüne Agenda trägt Früchte! Wenn wir weniger Industrie haben, produzieren wir weniger CO2. Außerdem sinkt der Strombedarf. Ob es uns Bürgern dann den Lebensstandard unter die Erde drückt, interessiert unsere Politik nunmal einen feuchten Dreck. Geliefert wie gewählt! (Und gerade hat NRW für ein „weiter so“ gestimmt)

  • Der Sparkurs bedeutet wohl oder weniger bald ist schluß! Dank Kriegstreiber und Kriegsgeld-Verschwendung werden Deutsche Firmen in den Abgrund getrieben. Bis es nur noch Millionen Arbeitslose gibt und die Merz Lachregierung nur noch von Schulden lebt! Anschließend werden unser Bundesländer wohl verkauft!

  • Die CDU hat doch erst gerade – wie erwartet – rausgehauen sie will knallhart die „Klimaziele“ durchziehen. Die Leute wählen diese Parteien immer noch als wären sie besoffen, sie NRW

  • Bosch sollte auch Kriegswaffen ,oder Komponenten dafür herstellen, da liegt der Reibach. In der Rüstung schaut man nicht so auf den Euro, da werden Milliarden rausgehauen, und verpuffen irgendwie, Schlaraffenland für Schlawiner. Pecunia non olet. Hat doch bei Adolf auch funktioniert.Bosch ist keine AG, sondern eine Stiftung..

  • Die vorsätzliche Zerstörung Deutschlands durch die Altparteien läuft.

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