Editorial
Baerbocks Beute
Baerbocks Auswärtige Amt erzählt freche Sprüche zum US-Wahlkampf. Der Vorgang ist so unglaublich, dass man nur beeindruckt sein kann. Für Baerbock ist die Außenpolitik eine Erlebniswelt.

Ausländische Wahlbeeinflussung ist ein Dauerbrenner. Überall lauern echte oder vermeintliche russische Bots, um unsere Wahlen zu beeinflussen. Doch diese Woche haben wir gelernt: Es gibt gute und schlechte Wahlbeeinflussung. Vor allem geht es offenbar darum, wen die Wahlkampfbeeinflussung trifft. Wenn Russland die Wahl für Donald Trump gewinnen will, ist es in Deutschland über Jahre ein Riesenthema, auch wenn nichts davon je bewiesen werden konnte und alle Ermittlungen ins Leere liefen. Wenn aber z. B. der Iran die Ermordung von Trump plante, dann ist es kein so wichtiger Punkt, läuft eher mal so eine einzelne dpa-Meldung durch, dann ist auch wieder gut.
Die beste Wahlbeeinflussung aber sind natürlich die, die Deutschland einfach selbst macht. Wir wissen schließlich auch viel besser, wer oder was demokratisch ist. Da findet sich in dieser Woche nämlich ein merkwürdiger Tweet vom offiziellen Account des Auswärtigen Amtes auf Englisch zur US-Präsidentschaftsdebatte. Weil Trump Deutschlands Energiepolitik kritisierte, schrieb man: „Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist voll funktionsfähig mit mehr als 50 Prozent erneuerbaren Energien.“ Außerdem verkündete das Außenministerium stolz: „Und wir schalten Kohle- und Atomkraftwerke ab – nicht ein.“ Verbunden wird das Ganze mit einer pikanten Attacke gegen Trump: „PS: Wir essen auch keine Katzen und Hunde“ – bezugnehmend auf eine Trump-Aussage, wonach illegale Einwanderer Haustiere gegessen haben sollen.
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Erstmal bemerkenswert – mit Westeuropas schmutzigstem und teuerstem Strom – ausgerechnet beim Thema Energiepolitik den Mund so voll zu nehmen; dann aber vor allem in eine demokratische Wahl vom offiziellen Kanal eines deutschen Ministeriums einzugreifen. Die Reaktion folgte schnell. Richard Grenell, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland, sprach von einer „eklatanten Wahleinmischung der deutschen Regierung“.
Die Bundesregierung reißt gerade alle Brücken zu jenem Kandidaten und seiner Administration ein, der immer noch der Favorit ist. Abgesehen davon, dass es ohnehin ungeheuerlich ist, in den politischen Meinungsbildungsprozess eines demokratischen Staates zu intervenieren – es gibt diplomatisch wohl kaum etwas Dümmeres. Aber solche Kategorien sind ja ohnehin etwas für Menschen von gestern. Es zeigt uns aber, aus welcher Haltung Baerbock Politik macht.
Für sie ist all das immer noch ein großes Abenteuer: wenn sie mit dem Regierungsjet die Fidschi-Inseln besucht, knöcheltief durchs Südseewasser watet, eine Muschel entdeckt und dann von der heimischen Presse noch für ihren Einsatz für das Weltklima bejubelt wird. Ich meine, seien wir mal ehrlich: So gesehen ist Außenminister schon ein Traumjob. Das sind Geschichten, die man seinen Freunden erzählen kann, seinen Enkeln. Ja, die Annalena hat gelebt und dann bietet sie auch noch heldenhaft Trump, diesem Rüpel, die feministische Stirn. Sie kommt ja vom Völkerrecht. Alles eine wirklich tolle Geschichte bis auf den kleinen Fakt, dass sie das auf dem Rücken dieses Staates erlebt. Es gibt wohl kaum außenpolitisch etwas Desaströseres als eine Verschlechterung des Verhältnisses zu Amerika. Sie macht sich den Staat zur Beute ihrer Erlebniswelt – und wir sind alle Statisten in Annalenas Instagram-Game.
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Früher hat man die Farbe „Grün“mit Hoffnung in Verbindung gebracht, heute wird vermutet, dass „Grün“ für viele Bürger Desaster und Zerstörung bedeutet im Hinblick auf die Regierung.
Die schafft es glatt, nach Russland auch den USA den Krieg zu erklären, wenn Trump gewinnt.
Die Außenministerin sollte mal verinnerlichen: Man trifft sich immer zweimal. Und: Auch Trump hat ein Gedächtnis.
Durchsage: Die Eltern der kleinen Annalena können ihre Prinzesin bitte JETZT im Bällebad abholen.
Ähnlich undiplomatisch hat sich D doch schon 2016 verhalten. Nach dem Sieg konnte man Trump nicht einmal ordentlich gratulieren – als Merkel auf Antrittsbesuch im WH erschien, verweigerte Trump ihr einfach den obligatorischen Handschlag vor dem Kamerameer.
Der damalige dt. AuMi Maas wurde, wenn ich das recht in Erinnerung habe. von einem untergeordneten Sekretär empfangen und schnell abgefertigt. Als er wieder im Flieger saß, erfuhr er, dass Lawrow angekommen war…
Ich denke, den USA sind solche Statements wie das jetzige von Baerbock nur ein mildes Lächeln wert. Wer sind schon diese Deutschen? Vasallen, nichts weiter.
Die Aussage wegen der Energieversorgung klingt ein bisschen trotzig. Wem war es eigentlich am meisten ein Dorn im Auge, dass D preiswerte Energie aus Russland bezog? Den USA (auch unter Trump)und natürlich den Grünen selbst.
Von daher gibt der Post ein wenig Rätsel auf – setzt hier etwa Muffensausen ein, weil den Grünen langsam der Untergang dämmert?
Tja die Kaderschmiede aus Davos wirkt.
Wir haben dazu noch einen führungslosen Kanzler, der sich von der Ministerriege auf der Nase rumtanzen lässt.
Die wahren „Lenker“ im Lande sind Baerbock, Habeck und Faeser.
Sämtliche verantwortlichen Politiker sind dekadente Selbstdarsteller. PR Shows, Fotogalerien, Stylisten und Regierungsjets sind deren must-have um „Politik“ zu machen.
Und ohne Einmischung bei Wahlen können diese Akteure nicht. Blamieren uns in der Welt und in Deutschland Schmiergelder in Millionenhöhe an NGO´s. Aber selbst das (Steuer)Geld genügt nicht mehr vor der Realität.
Hoffnung leider Fehlanzeige, denn wer ist denn besser bei der CDU, die ja nun unbegreiflich als Erlöser gehypt wird, statt als Verursacher benannt.
Ergo die Politshow geht weiter bis unser Steuergeld komplett verbrannt wurde.
Nun, die USA sind der wichtigste Verbündete Deutschlands und die tragende Säule der NATO. Das mag dem einen gefallen, dam anderen nicht. Faktisch ist es aber so.
Nun hat sich die deutsche Außenpolitik, die sich ja dank den nur notdürftig alphabetisierten Außenministerin als „Weltinnenpolitik“ überschätzt, in die Innenpolitik eines befreundeten und verbündeten Staates eingemischt.
Die einfältige Favorisierung eines Kandidaten gegen einen anderen mag vordergründig dem Favorisierten (vielleicht) nützen und dem anderen schaden.
Nur glaubt denn auch nur irgendein halbwegs Vernünftiger, daß sich Kamela Harris, sollte sie denn Präsidentin werden, nach der Wahl für diese Einmischung in die inneren Angelegenheiten der USA dankbar oder erkenntlich zeigen wird?
Obwohl mitunter fehlgeleitet, hat doch jeder amerikanische Präsident nur getan, was er als das Beste für Amerika hielt. Warum sollte es jetzt anders sein oder werden?