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Nur Ungarn blockierte

Baerbock stimmte antiisraelischem EU-Appell zu

Im Namen aller 27 Mitgliedsstaaten wollte EU-Außenbeauftragter Josep Borrell eine Erklärung abgeben, die sich kritisch gegen Israel positioniert. Deutschland unter Außenministerin Annalena Baerbock stimmte zu. Einzig Ungarn verhinderte, dass Borrell die antiisraelische Erklärung im Namen der gesamten EU abgab.

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Im Rahmen der Münchener Sicherheitskonferenz wollte EU-Außenbeauftragter Josep Borrell eine Stellungnahme in Namen aller 27 Mitgliedstaaten abgeben, die sich gegen Israel stellen sollte. Man wollte die Regierung in Jerusalem dazu auffordern, von einer Bodenoffensive in Rafah abzusehen. Auch Deutschland stimmte zu, wie EU-Diplomaten gegenüber der dpa erklärten. Einzig Ungarn ist es zu verdanken, dass Borrell die antiisraelische Stellungnahme nur in seinem Namen und nicht im Namen der Europäischen Union abgab. Die Regierung von Viktor Orbán, blockierte die Stellungnahme als einziges Land.

Ihre Abneigung gegen eine neue militärische Operation im Süden des Gazastreifens machte die Außenministerin Baerbock (Grüne) bereits vergangen Dienstag, während einer Pressekonferenz mit dem palästinensischen Außenminister in Berlin deutlich. Baerbock sprach von einem Dilemma zwischen dem Kampf gegen Terrorismus und dem Tod von Zivilisten. Sie betonte, dass der Kampf gegen den Terrorismus gerichtet sein müsse und nicht gegen die „unschuldige Zivilbevölkerung“. Nebenbei stellte Baerbock noch die Forderung nach einem „zukünftigem palästinensischen Staat“ hervor, welcher in Frieden neben Israel existieren muss. (Apollo News berichtete)

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In der geplanten Stellungnahme gibt sich die EU besorgt über die Folgen, die eine Bodenoffensive in Rafah mit sich bringen könnte. Deshalb wollte man Israel dazu auffordern, keine Militäroffensive in Rafah zu starten. Ein militärischer Einsatz würde, die humanitäre Lage deutlich verschlechtern. Der Verursacher des Leids, die islamistische Terrororganisation Hamas, wird allerdings nicht zu Verantwortung gezogen.

Die geplante Stellungnahme gab der EU-Außenbeauftragter Borrell nun in seinem Namen ab: „Wir müssen weiterhin Druck auf Israel ausüben, um ihnen klarzumachen, dass so viele Menschen auf den Straßen von Rafah sind, dass es unmöglich sein wird, zivile Opfer zu vermeiden […] Dies wird sicherlich gegen die Achtung des humanitären Völkerrechts verstoßen.“ Doch auch in der Stellungnahme von Borrell gab es keine sichtbare Kritik an der Hamas, oder die Aufforderung an die Terrororganisation, sich an das Völkerrecht zu halten.

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