Werbung:

Polizei sucht Zeugen

Auf Grundgesetz-Feier: Zwei AfD-Abgeordnete angegriffen

Die Serie an Angriffen auf Politiker hält an. Nun wurden in Stuttgart im Rahmen einer Grundgesetz-Feier zwei Landtagsabgeordnete der AfD angegriffen. Zwei Beteiligte konnten gefasst werden, zwei weitere konnten fliehen. Der Staatsschutz ermittelt. 

Von

Werbung:

Sie feierten gerade „75 Jahre Grundgesetz“ – in Stuttgart wurden bei einem Zwischenfall am Mittwochnachmittag zwei Mitglieder der AfD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg angegriffen. Eine mehrköpfige Personengruppe soll zunächst versucht haben, einen AfD-Informationsstand, den die Partei anlässlich der Grundgesetz-Feier im baden-württembergischen Landtag am Stuttgarter Opernvorplatz aufgestellt hatte, mit einem Banner zu blockieren. Es folgten verbale und daraufhin körperliche Angriffe. 

Die zwei AfD-Abgeordneten wurden dabei leicht verletzt. Eine ärztliche Versorgung war nicht notwendig. Wie das Polizeipräsidium Stuttgart mitteilte, flüchteten die Angreifer zu Fuß in Richtung Landtag. Zwei beteiligte junge Frauen im Alter von 19 und 23 Jahren konnten aufgrund eines raschen Polizeieinsatzes gefasst und gestellt werden. Die Polizei ermittelt nun zu ihrer Tatbeteiligung und sucht nach weiteren Beteiligten. Ihr soll Videomaterial vorliegen, das jetzt ausgewertet werden soll.

Werbung

Serie von Angriffen auf Politiker

Die Personenbeschreibung, die die Stuttgarter Polizei dabei in ihrer Pressemitteilung veröffentlichte, bezieht sich auf zwei weitere Personen, eine Frau und ein Mann. Die Angreiferin soll zwischen 20 und 30 Jahre alt sein. Sie hatte braunes, lockiges Haar und war in einem schwarzen Kapuzenpullover sowie einem karierten Mantel gekleidet. Der männliche Angreifer soll zwischen 20 und 25 Jahre alt sein. Er trug eine Brille, und hatte eine hellblaue Jeanshose, sowie eine schwarze Regenjacke an. Es wird nun nach Zeugen gesucht. T-Online meldete, dass der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen haben soll. 

In den letzten Tagen hat sich eine Serie an tätigen Angriffen auf Politiker gebildet. Am 2. Mai wurden der Grünenpolitiker Rolf Fliß und der Grünenbundestagsabgeordnete Kai Gehrig von einer Gruppe Unbekannter in Essen beleidigt und verletzt. Am nächsten Tag, dem 3. Mai, wurde der sächsische EU-Spitzenkandidat der SPD Matthias Ecke beim Aufhängen von Plakaten ebenfalls von einer Gruppe angegriffen. Am darauffolgenden Tag, dem 4. Mai, wurde im niedersächsischen Nordhorn ein AfD-Landtagsabgeordneter an einem Info-Stand angriffen. An demselben Tag wurde in Dresden ebenfalls ein AfD-Infostand angegriffen. Zuletzt, vor dem Angriff auf die beiden AfDler am Infostand in Stuttgart, wurde die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) beim Verlassen einer Bibliothek angegriffen. 

Auf den Angriff auf den SPD-Kandidaten Matthias Ecke hin hatte das Netzwerk „Zusammen gegen Rechts“ zu einer Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin am Sonntagabend aufgerufen. Verschiedene Demonstranten und Redner sahen bei der AfD eine Mitschuld an den Angriffen. So etwa Lars Klingbeil (SPD), der in seiner Rede sagte: „Die Höckes und die Gaulands und die Weidels, die haben vielleicht nicht die Faust erhoben und die haben nicht direkt zugeschlagen. Aber ich sage euch, die haben das gesellschaftliche Klima in dem Land mitproduziert.“ Fraglich ist aktuell noch, welcher Partei die Angriffe auf die AfD-Politiker zugeschoben werden sollen. 

Werbung

Werbung