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IStGH-Haftbefehl

Anders als Baerbock: Frankreich sichert Netanjahu Immunität zu

Im Gegensatz zu Deutschland hat Frankreich angekündigt, Netanjahu trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs nicht zu verhaften, wenn er französischen Boden betreten sollte. Der israelische Premierminister besitze Immunität.

„Historische Freundschaft“: der französische Präsident Macron und der israelische Premierminister Netanjahu

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Die französische Regierung wird den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs nicht verhaften – das hat das französische Außenministerium am Mittwoch klargestellt. Netanjahu genießt in Frankreich Immunität.

Israel hat den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) nicht anerkannt und das Römische Statut nicht ratifiziert. Das französische Außenministerium sieht deshalb keine völkerrechtliche Verpflichtung, den israelischen Premier oder andere israelische Politiker zu verhaften.

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In der Stellungnahme des Ministeriums wird weiter von einer „historischen Freundschaft“ zwischen Israel und Frankreich gesprochen. Deshalb wolle man auch weiterhin „eng mit Premierminister Netanjahu [zusammenarbeiten]“. Damit stellt man sich klar gegen den internationalen Gerichtshof, der vergangene Woche einen Haftbefehl gegen den israelischen Premier und den ehemaligen Verteidigungsminister Joaw Galant wegen angeblichem Völkermord erlassen hat.

Am Montag gab Außenministerin Annalena Baerbock bekannt, den israelischen Premierminister beim Betreten von deutschem Boden verhaften lassen zu wollen. Man will dem offen israelfeindlichen Gericht, in dem Richter aus autokratischen Ländern den Ton angeben, Folge leisten und so vermeintlich den Rechtsstaat achten. Die „Staatsräson“ wird beerdigt.

Während in Deutschland der Regierungschef des einzigen jüdischen Staates in der Welt verhaftet werden würde, will Frankreich ihn auch in Zukunft unterstützen. Daneben haben auch andere europäische Staaten wie etwa Ungarn und Tschechien angekündigt, den israelischen Premier in Zukunft empfangen zu wollen.

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