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„Dr. Google“

Al Abdulmohsen soll Patienten Voltaren bei Augenschmerzen verschrieben haben

In seiner Zeit als Facharzt für Psychiatrie verschrieb der Attentäter von Magdeburg bei Augenschmerzen Voltaren. Wegen seines mangelnden Fachwissens nannten ihn seine Kollegen im Maßregelvollzug Bernburg „Dr. Google“.

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Die Hinweise, dass Taleb Al Abdulmohsen als Arzt keine fachliche Qualifikation besaß, mehren sich. Seine Kollegen bezeichneten ihn aufgrund von mangelndem Fachwissen als „Dr. Google“. Ein Bericht der Welt offenbart nun auch die fragwürdigen Arbeitsmethoden des 50-jährigen Saudis. So soll er bei Augenschmerzen seinen Patienten Voltaren verschrieben haben, berichtet ein Reporter bei Welt TV.

Allein dass Al Abdulmohsen bis kurz vor dem Attentat als Facharzt für Psychiatrie arbeiten durfte, offenbart die Versäumnisse zu seiner Person. Erst ab Oktober sei der Attentäter krankheits- und urlaubsbedingt nicht mehr im Dienst erschienen. Nach Informationen der Welt befand sich der Mann selbst in psychiatrischer Behandlung. „Eine psychische Disposition besteht, wegen dieser hatte er sich zurückliegend auch einweisen lassen“, hieß es in einer internen Telefonschaltkonferenz des Bundeskriminalamts (BKA) mit den Landeskriminalämtern.

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Die Mitteldeutsche Zeitung sprach mit mehreren Kollegen des Magdeburger Attentäters über den Arzt, der drei Therapiestationen leitete. Dabei äußerten seine ehemaligen Kollegen erhebliche Zweifel an seiner Eignung als Mediziner.

Seit März 2020 war Al Abdulmohsen in Bernburg angestellt. Mit der Zeit erhielt er von seinen Kollegen auch den Spitznamen „Dr. Google“. Dies lag daran, dass er – wie ein Mitarbeiter berichtete – vor der Stellung einer Diagnose häufig im Internet recherchierte. Al Abdulmohsen führte seine Visiten stets allein durch, was in diesem Arbeitsbereich unüblich ist. Den Austausch mit seinen Kollegen mied der saudische Migrant, der seit 2006 in Deutschland lebt. Der Grund dafür könnte in seinen schlechten Deutschkenntnissen liegen. Diese Sprachprobleme führten wiederholt zu Missverständnissen, die besonders in der Psychiatrie, wo eine präzise Kommunikation zwischen Arzt und Patient entscheidend ist, gravierende Folgen haben können.

Al Abdulmohsen war für die Behandlung von Suchtkranken zuständig. Umso erstaunlicher ist es, dass er seine Patienten wiederholt mit der Aussage konfrontiert haben soll: „Alkohol gut, Honig schlecht.“ Im Salus-Fachklinikum in Bernburg, das ebenfalls zum Maßregelvollzug gehört, darf Al-Abdulmohsen nicht länger praktizieren. Es wird berichtet, dass er wiederholt falsche Medikamente verschrieben hat, die im schlimmsten Fall tödliche Folgen für die Patienten hätten haben können. Glücklicherweise konnten Krankenschwestern rechtzeitig eingreifen und so schwerwiegende Konsequenzen verhindern.

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