Aiwangers Umfrage-Triumph: Diese Wende wird Deutschland nachhaltig verändern
In der Hetzjagd auf Aiwanger schossen Politiker und Medien aus allen Rohren. Doch es half nichts. Die Bayern schätzen ihren „Hubsi“ höher als je zuvor - die entgrenzte Vernichtungskampagne hat den volksnahen Niederbayern stärker gemacht. Die Macht der Hauptstadtblasen und ihrer polit-medialen Kartelle scheint gebrochen.
Unbedingt wollte das Juste Milieu in Berlin und München diesen Aiwanger loswerden. Es nützte alles nichts. Jetzt, nach wochenlanger Schmierenkampagne sitzt Aiwanger fest im Sattel – und seine Partei schwingt sich zu neuen Höhenflügen auf. Einen Monat vor der Landtagswahl in Bayern sind die Freien Wähler kräftig nach oben gerutscht und zweitstärkste Partei im Freistaat.
Dabei hatte man wirklich alles gegen diesen Niederbayern ins Feld geführt. Es nahm schon absurde Ausmaße an, was „Qualitätsmedien“ wie die Süddeutsche Zeitung so über Aiwanger kolportierten: Den Hitlergruß habe er gezeigt. „Mein Kampf“ im Schulunterricht gelesen. Eine Lehrerin soll er mit Säure attackiert haben. Eigentlich fehlte nur noch die „Enthüllung“, dass „Hubsi“ kleine Ausländer-Mädchen von der Schaukel schubst und in seiner Jugend zu den Klängen der SS-Hymne Katzenbabys ertränkt habe – dann wäre das völlig überzeichnete Bild vom Teufel Aiwanger, vom Hitler-Hubert komplett gewesen.
Doch das alles hat nicht nur nichts gebracht – es hat Aiwanger sogar noch gestärkt. Der polternde Politiker ist in den letzten Tagen zu einer Identifikationsfigur avanciert, die in Bayern seinesgleichen sucht – von soviel echter Liebe, wie sie die Bayern aktuell „ihrem Hubsi“ entgegenbringen, könnte Markus Söder nur träumen. Die Freien Wähler gewinnen, während fast alle anderen verlieren. SPD und Grüne werden für ihre Ekel-Kampagne abgestraft. Die FDP unter ihrem bayerischen Dauer-Frontmann Martin Hagen, die sich auf Seiten von Rot-Grün in die Kampagne eingereiht hatte, dürfte ihr Manöver sogar den Einzug in den Landtag gekostet haben. Und auch bei Söder darf man davon ausgehen, dass ihm sein hinterlistiges Taktieren geschadet hat.
„Oana vo uns“ gegen die Hauptstadtblasen – deswegen halten die Bayern zu „ihrem Hubsi“
Die Bayern haben die Schmutzkampagne von SPD und SZ zurückgewiesen. Das ist erstmal ein Gewinn für den politmedialen Diskurs: Es zeigt, dass Tendenzmedien nicht mehr die uneingeschränkte Fähigkeit haben, die Meinungsbildung und die politische Entwicklung in die eine oder andere Richtung zu stoßen.
Die großstädtische Arroganz, die sich durch diese gesamte Kampagne zog, dürfte ihren Teil dazu beigetragen haben: Viele konnten es nicht lassen, in ihrer Jagd auf Aiwanger auch gegen Bayern an sich zu schießen. Abschätzige Bemerkungen über „das bayerische Dorf“ und die dort lebenden „rückständigen Dorftrottel“, oder arrogantes Naserümpfen über „das Bierzelt“. Als wären Berlin und München mit ihren verschwitzten Clubs voller Drogen und Druffis besser. Viele Bayern merkten: Beim Angriff auf Aiwanger schwang auch immer ein Angriff auf sie mit, die konservative, bodenständige Landbevölkerung. Das rettete den Freie-Wähler-Chef letztendlich: Die Hauptstadtblase attackierte „einen von ihnen“. Da wurde das Flugblatt letztendlich egal. Selbst, wenn viele dem Bruder von Hubert Aiwanger und seiner Beteuerung, er habe das Pamphlet verfasst, nicht glaubten – es war nicht mehr wichtig. Denn es ging nicht mehr um das Flugblatt und das, was drinstand: Es ging um „Hubsi“ und das, wofür er steht. Die entgrenzte Vernichtungskampagne gegen einen, der nie so wirklich in der Politblase angekommen ist und die Bodenhaftung behalten hat. „Oana vo uns“, würde man vielleicht in Bayern sagen.
Hubert Aiwanger ist nicht doof, kein „Dorftrottel“. Aber er spricht einfach, klar und deutlich – so, wie am Stammtisch in der Dorfstube bei Hax’n und Bier gesprochen wird. Das passt nicht in die Welt der aalglatten, geleckten Politiker in München und Berlin, die jedes Wort, jede Regung erst mit einem Team aus PR-Heinis, Coaches und Presseberatern besprechen. Sie sind künstlich – Aiwanger ist echt. Das ist das, was die Politblase an ihm stört – und die Menschen draußen an ihm begeistert.
Die Tendenzmedien haben nicht mal mehr eingeschränkte Fähigkeiten zur Meinungsbildung. Sie sind nur noch für die Gruppe der Informationsimmunen relevant. Die erreicht niemand, weil sie sich nun einmal wohlfühlen in der Welt des stromlinienförmigen Verhaltens, in der Menschen keine Individuen sondern Ameisen im Ameisenstaat sind. Ansonsten gilt jetzt: Wer sich mit den Mächtigen gemein macht wird mit ihnen untergehen. Das ist unvermeidlich und es gilt nicht nur für Deutschland. Um das zu sehen muss man nur zwei Jahre zurückblicken. Was für eine Wandlung des kollektiven Bewusstseins! Und die Wandlung ist ja erst am Anfang! Das wird Konsequenzen haben, die über bloße Regierungswechsel weit hinausgehen wird. Vor den kommenden Monaten muss niemand Angst haben, nur die bisher Mächtigen.
Was wäre, wenn die amtierende SPD-Generalsekretärin Ruth Müller aus Niederbayern mit Lehrer Franz Graf aus Niederbayern gemeinsam diese Flugblatt-Kampagne vorbereitet und sich von Herrn Scholz persönlich auf dem Marienplatz das OK geholt hat, um eine Woche später mit Hilfe der Süddeutschen Zeitung überregional gegen Herrn Aiwanger persönlich und damit auch gegen die Freien Wähler zu agieren?
Einer in den letzten Umfragen bei 9%-Zustimmung liegenden Partei, wie der Bayern-SPD derzeit, ist immer grundsätzlich alles zuzutrauen, um aus einem Umfrageloch heraus zu kommen. Meine Sicht!
Es geht weiter:
GMS (4. – 6.9.):
FW 16% = +4% zur vorherigen GMS Umfrage
SPD 8% = -1%
Grüne 13% = -1%
Mal sehen, was man nun seitens der Ampel (zusammen 25% in Bayern) macht.
Verändern? ca. 5 Wirtschaftsinstitute die permanent danebenliegen wenns drauf ankommt…
Ich bezweifele, dass Aiwanger tatsächlich „echt“ ist. Er ist Regierungsmitglied, und trägt und trug alle Entscheidungen mit. Er imitiert nur den Sound einer Opposition. Auf Twitter hat er klar im Hinblick auf die AfD formuliert „Ich halte sie klein“, und sein Ziel betont, zu verhindern, „dass immer mehr Menschen aus der Mitte zu dieser Partei wandern“. Aiwanger hat alle Zwangsmaßnahmen der Regierung in Zusammenhang mit der sog. Pandemie mitverantwortet, aber sich selber nicht impfen lassen. dass er nie vorhatte, ernsthaft eigene politische Akzente zu setzen, hat man schon nach der Wahl ahnen können, als er in Bezug auf Inhalte der anstehenden Sondierungsgespräche mit der CSU sinngemäß sagte „Wie werden uns schon einig werden“. So geht man nicht Verhandlungen rein, wenn man eigene Themen umsetzen will. Ich sehe in Aiwanger einen populistischen Showman und opportunistischen Steigbügelhalter für Herrn Söder. Wenn die „schweigenden Mehrheit“, sich wie Aiwanger formuliert hat, „die Demokratie zurückholen“ will, dass müssen sich die Menschen die Demokratie gerade auch von Herrn Aiwanger zurückholen.
Könnte es letzten Endes darauf hinauf laufen. Das der Södolf am Wahlabend um einen Koalitionspartner bangen muß? Weil seine CSU zu uninteressant für die Freien Wähler geworden sein könnte. Oh weh. Schaun wer mal.
Vier Prozentpunkte Zuwachs an Stimmen sind ein Zuwachs von 36% dank einer 36 Jahren alten Geschichte. Finde ich witzig.
Ja, eine unsägliche Geschichte in einer Zeit da ganz andere Probleme dringend gelöst werden müssten.