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Auch Städtetag kritisch

Abschiebe-Pläne von Faeser: Skepsis aus Unionskreisen

Innenministerin Faeser will Abschiebungen vereinfachen. Die Innenminister der Unionsgeführten Länder bewerten ihr Gesetzespaket aber als ungenügend. Auch der Deutsche Städtetag hat Zweifel.

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Mehrere Länderinnenminister der Union haben Zweifel an der Wirksamkeit der Regierungspläne für konsequentere Abschiebungen. Auch der Deutsche Städtetag haben geringe Erwartungen an die Pläne von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Das Bundeskabinett hatte sie am Mittwoch beschlossen.

Hessens Innenminister Peter Beuth, der auch Sprecher der unionsgeführten Länder in der Innenministerkonferenz ist, sagte der Welt: „Dass dieser Gesetzentwurf keine nennenswerte Entlastung der Kommunen bringen wird, muss allen klar sein.“ Um die Zuwanderung wirklich zu begrenzen, bräuchten Deutschland und Europa eine „Asylwende“. Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) räumte ein, dass die Regelungen im Gesetz in Einzelfällen Abschiebungen erleichtern und Verwaltungsverfahren beschleunigen werden. „Die Anzahl der Abschiebungen wird durch dieses Gesetz aber nicht nennenswert erhöht werden“, sagte Stübgen der Zeitung. Abschiebungen scheiterten in der Regel daran, dass Passpapiere fehlen oder die Herkunftsländer ihre Landsleute nicht zurücknehmen wollen. Diese Probleme würden durch den Gesetzentwurf nicht gelöst.

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Das beklagt auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Der befand es zwar für gut, „dass die Bundesregierung beim Thema Migration endlich in Gang“ komme – aber das Gesetz sei kein Allheilmittel. Auch Herrmann sagt: „Ohne entsprechende Abkommen zur Rücknahme von ausreisepflichtigen abgelehnten Asylbewerbern mit den häufig wenig kooperativen Herkunftsländern, die allein der Bund verhandeln und durchsetzen kann, wird es nicht gelingen, die Rückführungszahlen massiv zu erhöhen“. Baden-Württembergs CDU-Justizministerin beklagt, dass praktische Unterstützungsmaßnahmen für die Arbeit der für die Umsetzung von Abschiebungen zuständigen Länder fehlten.

Auch der Deutsche Städtetag hat das Maßnahmenpaket als unzureichend kritisiert. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy nannte das Ziel schnellerer Rückführung zwar richtig, aber: „Wirksam werden diese Maßnahmen erst, wenn die Herkunftsländer diese Menschen auch aufnehmen“. Dafür müssen jetzt schnell verlässliche Rücknahmeabkommen mit den jeweiligen Herkunftsländern geschlossen werden, mahnte er gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

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