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US-Senator

Weil er jetzt Trumps Vize ist: Deutscher Verlag publiziert Buch von J.D. Vance nicht mehr

Im Juni 2016 schlug „Hillbilly-Elegie“ von J.D. Vance in den Buchhandlungen ein, obwohl der Autor damals kaum bekannt war. Heute, als US-Vizepräsidentschaftskandidat von Trump, steht Vance im Rampenlicht – nun distanziert sich der Ullstein-Verlag von seinem Werk: Vance würde eine Politik vertreten, die man als „aggressiv-demagogisch“ ansieht.

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Im Juni 2016 schlug das autobiographische Buch „Hillbilly Elegie“ des heutigen US-Senators J.D. Vance in den Buchhandlungen ein wie eine Bombe, obwohl der Autor damals kaum bekannt war. Seit wenigen Wochen ist Vance weltweit, aufgrund der Auswahl für den Posten des US-Vizepräsidenten durch Donald Trump, bekannt. Durch die neuen Höhen, in denen Vance sich nun bewegt, erreicht auch sein Buch eine neue Nachfrage. Doch der Ullstein-Verlag, der das Buch ursprünglich in Deutschland herausbrachte, hat offenbar kein Interesse mehr, Vances Buch weiter zu vertreiben.

Dies begründete eine Sprecherin des Verlags, gegenüber dem Spiegel, mit der politischen Wandlung des Autors: „Zum Zeitpunkt des Erscheinens lieferte das Buch einen wertvollen Beitrag zum Verständnis des Auseinanderdriftens der US-Gesellschaft.“ Nun vertrete Vance jedoch „eine aggressiv-demagogische, ausgrenzende Politik“, was zu der Entscheidung des Verlags führte.

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Diese Entwicklung hinterließ eine Marktlücke, die der Kleinverlag YES Publishing zu nutzen wusste. Der Münchner Verlag, der sich bisher hauptsächlich auf Selbsthilfe und Populärwissenschaft konzentrierte, schnappte sich kurzfristig die Lizenzrechte. Oliver Kuhn, Mitgründer von YES Publishing, sieht großes Potenzial für die Neuauflage: „Angesichts der derzeitigen Nachfrage nach der englischen Ausgabe gehen wir davon aus, dass auch die deutsche Übersetzung unmittelbar ein Bestseller wird“, erklärte er freudig gegenüber dem Spiegel.

In diesem Buch schildert Vance seine Jugend in einer verarmten und von Drogenproblemen heimgesuchten Familie, und seine Jugend unter den „Hillbillys“, (zu Deutsch etwa: Hinterwäldlern). Der Erfolg des Buches überschritt bald die Grenzen der USA, und auch in Deutschland avancierte die 2017 veröffentlichte Übersetzung zum Bestseller.

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122 Kommentare

  • Aha, woke Verlagsfritzen entscheiden also, ob etwas gelesen werden darf und unterbinden, dass sich der Käufer seine eigene Meinung bildet.

    Ich liebe diese linksgrüne (Um-)Erziehungsdemokratur!

    108
  • Ach, wie gut, dass wir im besten und freisten Deutschland aller Zeiten leben. Man stelle sich nur mal vor, wir würden in einem Land leben, in dem kritische Medien und Bücher verboten werden …

    72
  • Der Ullstein Verlag wird noch mitbekommen, das man von Haltung nicht satt wird.

    51
  • Kein Problem, es gibt genügend Verlage die das gerne übernehmen. Vielleicht stören sich noch einige Autoren daran und gehen gleich zur Konkurrenz. Dieses „Land“ wird immer bekloppter, siehe Anhänger Andrea Kiewel im ZDF, merkt aber nicht, wie es sich einseitig vereinnahmen und dirigieren lässt.

    39
  • Es ist wichtig, den Verlagsnamen nochmal hervorzuheben und möglichst viral zu machen: Ullstein-Verlag. Ich werde von denen kein Buch mehr kaufen. Wo leben wir denn! Go woke, go broke!

    Ich kann das Buch von Vance übrigens sehr empfehlen. Ich habe es 2016 gelesen, weil ich die Trump-Wähler verstehen wollte. Exzellent!

    37
  • „Vance würde eine Politik vertreten, die man als „aggressiv-demagogisch“ ansieht.“ Ich wusste garnicht, dass Vance die Politik der GRÜNEN vertritt.

  • Das ist glatter Selbstmord.
    Vance hat den Durchblick was hier abgeht und wird Trump entsprechend instruieren.
    Trump will sofort den Green-Woke-Betrug in
    USA beenden.
    Die grenzenlose deutsche Politik-Überheblichkeit auf der Basis von Selbstüberschätzung und Dummheit
    bekommt demnächst die richtige Antwort.

    25
  • Die heutige Kulturindustrie ist in einem Ausmaß borniert und blind, daß es einem die Sprache verschlägt.

    24
  • Diese politische Korrektheit dürfte den Ullstein Verlag richtig viel Geld kosten. Wenn das dann in der Kasse fehlt und das Unternehmen in eine Schieflage gerät, gibt es dann vielleicht von Nancy Faeser Geld für die korrekte politische Haltung.

    19
  • go woke – go broke.

  • Keine Bücher von diesem Ullstein-‚Verlag‘ mehr kaufen. Daß die irgendein Buch aus dem Programm nehmen, ok; ist deren gutes Recht. Aber mit einer derartigen Begründung? Nee,Ullstein, laß mal, da kaufe ich dann lieber woanders. Und das ist mein gutes Recht 😛

  • Letzter Eintrag Mondelez, neuster Eintrag Ullstein. Liste wird länger.

  • Das Erschreckende an dieser Handlungsweise ist, dass man in Deutschland mittlerweile ganz offen und beifallerheischend verkünden darf, dass man unliebsame Meinungen einfach dem Diskurs entzieht. Man Verschleiert einfach totalitäres Handeln -anders als in der ehemaligen Täterä- nicht mehr! Das gilt auch für die ÖRR, deren „Opfer“ sogar noch gezwungen werden, jährlich Millliardenbeträge an „Beiträgen“ an die „Täter“ zu zahlen.

  • „Unsere Autor:innen sind den Werten einer demokratischen, diversen, gerechten Gesellschaft verpflichtet.“

    Stimmt.

    Besonders, wenn man der Klarheit halber das etwas verschnörkelt-geschönte „Werte einer demokratischen, diversen, gerechten Gesellschaft“ kurz und knapp mit „Vorgaben einer faschistoiden Autorität“ ersetzt.

  • Hat sich am Inhalt des Buches etwas geändert? Meines Wissens nicht. Man publiziert also nur noch Autoren, die dem politischen „Mainstream“ entsprechen. Die den Gesslerhut grüßen? Es wird von Woche zu Woche hysterischer – wie in den Coronajahren.

  • Was in Nord Korea abgeht ist schon schlimm. Dort dürfen die Bürger nicht lesen was der Politik und einigen Wirtschaftsbossen nicht gefällt. Gut das ich in der freien Welt geboren bin!

  • ich lese gerade die englische version. ein ganz gutens buch, es erinnert mich an william faulkner, aber ohne die kuenstlerische qualitaet. es ist sehr ehrlich geschrieben und durchaus lesenswert. wer kann, sollte es im original lesen. – „brilliant … offers an acute insight into the reasons voters have put their trust in Trump“ (the observer, uk) – „essential reading“ (new york times).

    5
  • Man muss (unliebsame) Bücher also nicht mehr verbrennen. Man muss sie auch nicht mehr verbieten. Habeck würde sagen: „Böse Bücher werden nicht verboten oder verbrannt, sie sind nur nicht mehr verfügbar.“

  • Der Ullstein Verlag schreibt auf seiner Homepage über sich selbst:

    „Über den Verlag
    Das Traditionshaus Ullstein

    Die unterschiedlichen Imprints stehen für die große programmatische Vielfalt des traditionsreichen wie weltoffenen Publikumsverlages. In Berlin ansässig, mitten im Zentrum kultureller und politischer Impulse, prägen seit über 100 Jahren Liberalität und Toleranz den Geist der Ullstein Buchverlage.“

    * Weltoffen
    * Liberalität
    * Toleranz

    Diese Attribute gelten aber nicht für den Autor Vance, da er (angeblich) „eine aggressiv-demagogische, ausgrenzende Politik“ betreibt.

    Unter den gemachten Ullstein-Einschränkungen ist allerdings weder weltoffen, noch liberal, noch tolerant überhaupt noch irgendwas wert! Ullstein knüpft mit dieser Vance-Verbannungs-Aktion schmachvoll an dunkelste Kapitel der deutschen ‚Bücher-Geschichte‘ an!

  • Das Buch von Vance ist anerkannter Weise ein Schlüssel, Amerika, die Amerikaner und das Phänomen Trump zu verstehen. Aber die Schampus-Linken wollen nicht, dass wir verstehen. Sie wollen, dass wir hassen.

    3
  • Meine Fresse, lieber Ullstein Verlag. Kulturnation? Deutschland begeht kulturellen Suizid – und ich darf das noch miterleben. Herrlich, nach mir die Sintflut 😉

    Ich wage mal eine Kurzrezension, erbärmlicher als unsere „Kulturschaffenden“ kann selbst ich nicht sein. 🙂

    „Hillbilly Elegy“ ist keineswegs eine Autobiographie, wer es tatsächlich gelesen hat, weiß das, denn JD Vance geht explizit darauf ein.

    Es ist seine Geschichte, die Geschichte seiner Familie und die Geschichte der sogenannten hillbillies. Ein einzigartiges Gesellschafts- und Zeitdokument der USA von den 1950er Jahren bis zur Gegenwart.

    Es ist ein enorm wichtiger Mosaikstein, um zu verstehen woher die USA kommen und hochaktuell in bezug auf die gegenwärtigen, gesellschaftlichen Kulturkämpfe in den USA.

    Kurz: Wenn du dich für die USA interessierst, dann lies es, denn es ist halt auch richtig gut erzählt. Du wirst es nicht bereuen – hoffe ich, denn von mir gibt’s keine „Geld zurück Garantie“ 😉

    2
  • Wir haben keine ‚cancel culture‘, gelle?
    Nur noch Wahnsinn, was von dieser Seite kommt.

  • „Seit über 100 Jahren prägen Liberalität und Toleranz das Haus.“
    „Heute vereinen die Ullstein Buchverlage vielfältige, relevante Stimmen unter einem Dach. Unsere Autor:innen sind den Werten einer demokratischen, diversen, gerechten Gesellschaft verpflichtet. Gerade in politisch bewegter Zeit bieten sie gedankliche Anregung, Orientierung, Zerstreuung und Schönheit.“
    Ullstein-Eigenwerbung 😉 😉 😉
    Mein ganz persönliches Fazit: Mit diesem Buchverbot kann die Ullstein Buchverlage GmbH ein paar Tage in allen Medien, auf Kosten des Vizepräsidenten Kandidaten, Werbung für den Verlag in eigener Sache machen!
    Die Geschäftsführung Karsten Kredel, Dr. Urban van Melis, scheinen getrieben von Gewinnabführungs- und Beherrschungsverträgen der Axel Springer Verlag Beteiligungsgesellschaft mbH, Berlin und der Axel Springer Syndication GmbH, Berlin, der FUNKE Medien Berlin GmbH, Berlin
    https://www.northdata.de/
    Die Netzwerke & Wirtschaftsinfos kann jeder dort nachlesen!

    2
  • Einfach unfassbar, was in diesem Land vorgeht. Links-Mitte und ihre in ihrem Windschatten segelnden Unternehmer betreiben Zensur., wie in der DDR oder im 3. Reich der Nazis.
    Dass sie sich gar nicht schämen? Der Buchautor ist kein Dämon, sondern nur ein aussichtsreicher US-Vizepräsidentschaftskandidat.
    Diese Zensoren sehen die Pläne ihrer totalitären Seilschaften durchkreuzt, weil sich abzeichnet, dass Trump zum zweiten Mal US-Präsident wird. Die Seilschaften der westlichen Kriegsallianz sind sauer.

  • Ich würde empfehlen, bei Ullstein keine Bücher mehr zu kaufen, weil dieser Verlag seinen Deutschland – Hass zu aggressiv-demagogisch in die Bevölkerung trägt.
    MfG
    Bernd Liché

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