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Leonhard Birnbaum

Energiewende wird „zunehmend auch zur sozialen Frage“: Eon-Chef fordert Ende von Solar-Subventionen

Der Vorstandsvorsitzende von Eon, Leonhard Birnbaum, fordert ein Ende der staatlichen Förderung von Solaranlagen und kritisiert soziale Schieflagen, da vor allem Eigentümer profitieren und Mieter die Kosten tragen. Für 2026 stellt er sinkende Strom- und Gaspreise in Aussicht, warnt jedoch ab 2027 vor wieder steigenden Belastungen.

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IMAGO/dts Nachrichtenagentur

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Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns Eon, Leonhard Birnbaum, spricht sich für ein Ende der staatlichen Förderung von Solaranlagen in Deutschland aus. „Dachflächen-Photovoltaik-Anlagen können und müssen sich am Markt bewähren, die Solar-Subvention ist nicht mehr notwendig“, sagte Birnbaum der Rheinischen Post.

Neben ökonomischen Argumenten verwies Birnbaum auf soziale Auswirkungen der bisherigen Förderpraxis. Die Energiewende entwickle sich „zunehmend auch zur sozialen Frage“. Eigentümer, die in Solaranlagen investieren könnten, profitierten häufig stärker, während andere Gruppen benachteiligt seien. „Mieter sind oft eher die Verlierer der Energiewende. Sie profitieren kaum vom Solarboom und müssen die vollen Netzkosten stemmen.“

Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche hat angekündigt, neue kleine Solaranlagen künftig nicht mehr staatlich unterstützen zu wollen, da sie sich für Verbraucher rechneten. Eine entsprechende Entscheidung innerhalb der Regierungskoalition steht allerdings noch aus. Derzeit erhalten Betreiber von Solaranlagen für ins Netz eingespeisten Strom über einen Zeitraum von 20 Jahren eine feste Vergütung pro Kilowattstunde. Birnbaum begrüßte diese Linie grundsätzlich und plädierte für eine effizientere Ausgestaltung der Energiewende. Der Ausbau sei über Jahre hinweg nicht ausreichend an Bedarf und vorhandene Infrastruktur angepasst gewesen und habe zu stark auf Subventionen gesetzt.

Zugleich äußerte sich der Eon-Chef zu den Aussichten für Energiepreise. Für Strom- und Gaskundinnen und -kunden stellte er für das kommende Jahr Entlastungen in Aussicht. „2026 werden die Strom- und Gaspreise für die meisten Kunden sinken“, sagte Birnbaum. Als Gründe nannte er unter anderem staatliche Entlastungen bei den Netzentgelten sowie die schrittweise Verarbeitung der Energiekrise von 2022. Für einen Drei-Personen-Haushalt in der Grundversorgung könnten sich die Stromkosten demnach um rund 150 Euro und die Gaskosten um etwa 200 Euro gegenüber 2025 verringern.

Mittelfristig rechnet Birnbaum jedoch wieder mit steigenden Preisen. Ab 2027 dürften sowohl Strom- als auch Gaspreise zulegen. „Tendenziell werden die Strompreise aber steigen, weil der Aufbau des neuen Energiesystems, das auf volatile Erzeugung durch Erneuerbare setzt, viel Geld kostet“, erklärte er. Bei Gas sei ein Anstieg zu erwarten, da die Netzkosten auf eine sinkende Zahl von Kundinnen und Kunden verteilt würden. Eon betreibt nach eigenen Angaben mit rund 1,6 Millionen Kilometern Leitungsnetz das größte Netz in Europa.

ha

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27 Kommentare

  • Der kommt aber früh um die Ecke…

    Kosten der „Energiewende“ 2010-2025 bisher:

    – EEG-Umlage: 300 Mrd Euro
    – Steuerzuschuss: 64 Mrd Euro
    – Steuerausfälle MwSt (für PV): 6 Mrd Euro

    – Rückbau Atomkraftwerke: 25 Mrd Euro
    – Zusatzkosten Ersatzenergie: 30 Mrd Euro
    – CO2-Mehrkosten (AKW wurde durch Kohle&Gas aufgefangen): 6 Mrd Euro
    – Netzkosten & Redispatch für Zappelstrom: 25 Mrd Euro
    – Strompreiseffekte AKW-Ausfälle (fehlende Grundsicherung, hohe Volatilität): 20 Mrd Euro

    Summe: 476 Mrd Euro

    Mehrwert für Deutschland: 0

    Danke Merkel und Scholz

    • Für das Geld hätte man viele schöne Dinge tun können. Z.B. zehn Jahre Migration durchfinanzueren 🤣

      • Selensky hätte es auch gut gebrauchen können. Seine Amigos warten auf Nachschub

        • Was hat die Ukraine damit zu tun ?

          0
      • Ich hätte damit die deutsche Infrastruktur etwas auf Vordermann gebracht, wenn Migranten Geld brauchen sollen sie arbeiten.

    • Es hatte schon unter Merkel seine guten wirtschaftlichen und technischen Gründe dass die Solarförderung eingestellt wurde !! Ebenso wie der Atomausstieg der Rot grüne Aufgehoben wurde .
      Seid dem hat sich technisch oder Wirtschaftlich nichts verändert !
      Nur die Grünen sind Stärker geworden und es sind ja nur Milliarden an Steuergeldern die bei der Dysfunktionalen Energiewende beerdigt werden .
      Am ende ist wieder 1 Billion weg und wir müssen doch wieder Atomstrom haben .

  • Wenn die Subventionen eingestellt werden, wird nicht weiter ausgebaut. Eine Anlage die erst nach 10 Jahren trotz Subventionen (Einspeisevergütung und keine MwSt) erst nach etwa 10 Jahren die Kosten reinholt, ist nicht rentabel. Am Kapitalmarkt kann man in dieser Zeit sein Kapital verdoppeln.

  • Wind und Sonne schicken keine Rechnung brauchen aber Milliarden an Subventionen

    • In der Tat – so schlau hätte man schon vor 25 Jahren sein können.

      Übrigens hatte Spanien in der Staatsschuldenkrise die üppigen Subventionen für Solar (ob Wind, weiß ich nicht) drastisch gekürzt. Die haben damals schnell gemerkt, dass das nicht dauerhaft bezahlbar ist

      • Sie haben recht. Ohne Subventionen ist alles schnell am Ende angelangt. Den Rest erledigt China. Die Klimaheinis um den Graichen-Clan haben sich aber über Jahre schön die Taschen gefüllt.

    • Schicken keine Rechnung……. Aber EON!

  • Volatile Erzeugung meint „wetterabhängig“ und „erneuerbare Energie“ ist nach den Gesetzen der Physik unmöglich!

  • Mich interessiert nur eins: Scheitert die „Energiewende“ als erstes an der Physik oder der Ökonomie.

  • Verstehe ich das jetzt richtig?
    Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche hat angekündigt, „neue große Agrarflächen-Solaranlagen künftig noch mehr staatlich unterstützen zu wollen, da sie sich für End-Verbraucher nicht rechneten“?

  • Woran erkennt man die Wohnung eines Bürgergeldempfängers? Sie ist geheizt.

    • „Es ist keine Insolvenz, wir schließen vorausschauend“,
      erklärt Geschäftsführer Albert Türklitz, der Möbel Hübner in vierter Generation leitet. Als Gründe für diesen Schritt nennt er sinkende Umsatzzahlen bei gestiegenen Energiekosten sowie den wachsenden Online-Handel.
      „Die Zukunft spricht gegen ein Haus, wie unseres“
      Nach 117 Jahren Firmengeschichte schließt das traditionsreiche Berliner Möbelhaus in der Genthiner Straße seine Türen.
      115 Mitarbeiter sind betroffen – Medienberichten zufolge sollen sie insgesamt Abfindungen in Millionenhöhe erhalten.

    • Und die Fenster auf Kipp mit Festtagsbeleuchtung. War zumindest bei den hier im Haus einquartierten Zugereisten so.

  • Viel mehr bringen würde ein sofortiger Stop der Subventionen für Windkraftanlagen . Da wird eine völlig unwirtschaftliche Erzeugungsart gepusht, die sich nie selbst trägt, einen extrem schlechten Einwirkung auf den Umwelt- und Landschaftsschutz hat und bei dem die Entsorgung der Unmengen an toxische Müll, sowie der Rückbau der Altanlagen und insbesondere der Fundamente und Zuwegungen völlig ungeklärt 7nd vor allem finanzielle völlig ungedeckt ist. Hallo Steuerzahler, da werden noch mal Milliarden fällig!

  • Ohne Subventionen wäre keine der regenerativen Energien wirtschaftlich. Alle abschaffen und den Markt entscheiden lassen, so wie es Jahrzehnte wunderbar funktioniert hat, Frieden und Wohlstand gebracht hat.

  • In den Beiträgen zum Bericht des Bundesrechnungshofs über „erneuerbare Energien“habe ich noch nicht einmal das Problem der Stromspeicherung gefunden. Alleine diese Kosten werden uns noch über alle Ohren wachsen oder die ganze “Wende” schlicht unmöglich machen. “Klima gerettet! Deutschland im A…h.” Ich hätte ja noch eine Regenbogenfahne an den Mast gehängt. Auf dem Boden der Tatsachen, da, wo der Bundesrechnungshof siedelt, ist eine andere Wirklichkeit zu besichtigen. In einem Sondergutachten hat der Rechnungshof, der die Bundesregierung berät, ohne ihr zu unterstehen, den Tatsachen der Energiewende ins Auge geblickt. Er kommt zu deutlich anderen Schlussfolgerungen und Beobachtungen als der dafür zuständige Wirtschafts- und Klimaminister. Bei Pioneer in der Business Class lesen Sie die acht wichtigsten und für den Minister peinlichsten Punkte dieses Gutachtens im Originalton.
    M.f.G.

  • Sehr geehrter Herr Birnbaum.
    Etwas sinnvolles in diesem Staat zu fordern hat noch nie etwas gebracht.
    Fordern Sie lieber eine Grashalmwachstumssteuer oder eine Schuhgrößenbesteuerung
    damit haben sie eher eine Chance erhört zu werden.
    Oder wählen Sie einfach demnächst eine Partei die diesen Schwachsinn
    schon seit Jahren anprangert.

  • “Der Rechnungshof u. EON tarnt die Generalabrechnung geschickt als systemimmanente Kritik,tut also so,als sei die Energiewende prinzipiell richtig u.wünschenswert,sie werde nur nicht gut umgesetzt.Das ist die entscheidende Textpassage.Sie beschreibt genau die “Spielregel” einer Diktatur,die sich als Demokratie tarnt.Es gibt keine Kritik am grundsätzlich Falschen, von keiner Seite u. von niemandem.Das Regime plant immer das Richtige,macht es nur manchmal etwas “ungeschickt”,was schließlich ja menschlich u.verzeihbar ist.Wenn das der Blödmichel begreift,ist sowohl für das Regime als auch für dessen glücklichen Sklaven alles in bester Ordnung.Für die Handlanger,wie in diesem Fall eben mal der BRH,natürlich auch,sie werden sogar vom Michel für ihre “Kritik” bewundert u. gelobt. Wichtig ist allein,dass die “Kritik” zu keinen Konsequenzen führt u. erst dann erfolgt,wenn eine Korrektur möglichst ausgeschlossen ist. Es funktioniert.
    M.f.G.

    • Wir haben unsere Politik nicht richtig kommuniziert. Wie oft haben wir das in der letzten Zeit gehört und nicht nur von den Grünen? Gemeint ist damit nur, sie haben den Michels nur nicht oft genug vorgeplärrt, wie supertoll und wichtig ihre Idiologie ist und alles andere ist falsch und böse und natürlich räächts.

  • Wir werden in Zukunft viele Gefängnisse benötigen…für solchte Typen.

  • Solange mit Klima-und CO2-Lügen neben Angst und ausufernder Dummheit auch noch gigantischer Profit für best Lobbygruppen erzeugt werden kann ,wird genau diese Agenda weitergeführt ,es wird sich erst ändern wenn auch für die grünen Windrädchen-und Solarfelderenthusiasten der rechnungslose Sonne/Windstrom unbezahlbar wird und sie begreifen das die deutsche Weltklimarettung so gar nicht ans laufen kommt egal wieviel Geld man dem deutschen Steuerzahler aus dem Kreuz leiert .

  • Ins Gefängnis mit den beiden

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