Die Vereinigten Staaten haben erstmals ein Ziel auf dem venezolanischen Festland angegriffen. Wie der US-Sender CNN am Montag meldete, soll der Auslandsgeheimdienst CIA in diesem Monat eine Hafenanlage an der venezolanischen Küste mit einer Drohne attackiert haben. Von dem abgelegenen Standort aus seien nach US-Erkenntnissen Drogen verschifft worden.

Dem Bericht zufolge nutzte das Kartell „Tren de Aragua“, das von den USA als ausländische terroristische Organisation eingestuft wird, die Anlage zur Lagerung von Betäubungsmitteln und zum Verladen auf Boote. Zum Zeitpunkt des Angriffs habe sich jedoch niemand auf dem Gelände aufgehalten, weshalb es keine Opfer gegeben habe. US-Spezialeinheiten sollen den Einsatz unterstützt haben. Auch die New York Times berichtete unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen über die Operation.

US-Präsident Donald Trump hatte einen solchen Einsatz bereits zuvor angedeutet. Zuletzt äußerte er sich am Montag am Rande eines Treffens mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. „Es gab eine große Explosion im Hafengebiet, wo die Boote mit Drogen beladen werden“, sagte Trump. „Wir haben alle Boote getroffen, und jetzt haben ‍wir das Gebiet getroffen.“

Bereits am Freitag hatte Trump dem Radiosender 77 WABC ein spontanes Interview gegeben, das zunächst wenig Beachtung fand. Darin erklärte er: „Ich weiß nicht, ob Sie es gelesen oder gesehen haben, sie haben eine große Anlage oder eine große Einrichtung, von der aus die Schiffe kommen.“ Weiter sagte er: „Vor zwei Nächten haben wir die ausgeschaltet. Wir haben sie also sehr hart getroffen.“

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Der genaue Zeitpunkt des CIA-Schlags bleibt unklar. Nach Angaben Trumps soll er an Heiligabend erfolgt sein. Die CIA selbst lehnte gegenüber CNN eine Stellungnahme ab. Bereits im Oktober hatte Trump öffentlich bestätigt, verdeckte Einsätze des Geheimdienstes in Venezuela genehmigt zu haben.

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Bislang hatten sich US-Operationen nach offiziellen Angaben auf Angriffe gegen mutmaßliche Schmuggelboote in der Karibik beschränkt. Am Montag bestätigten die US-Streitkräfte jedoch erneut einen Einsatz, diesmal im östlichen Pazifik. Das Boot sei auf einer bekannten Schmuggelroute unterwegs gewesen und einer als Terrororganisation eingestuften Gruppe zuzuordnen, teilte das zuständige Südkommando des US-Militärs mit. Dabei seien zwei Verdächtige getötet worden.

Zudem beschlagnahmten die USA mindestens zwei Öltanker in internationalen Gewässern vor der Küste Venezuelas und verlegten weitere Soldaten, Kriegsschiffe sowie einen Flugzeugträger in die Region.

ha

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