Australien
„Reddit“ klagt gegen Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige
Reddit geht juristisch gegen das australische Verbot von sozialen Medien für unter 16-Jährige vor. Das US-Unternehmen hat beim High Court Klage eingereicht und fordert die Aufhebung des Gesetzes, beklagt werden der Staat Australien und Kommunikationsministerin Anika Wells.
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Das US-amerikanische Onlineforum Reddit geht juristisch gegen das australische Verbot von sozialen Medien für unter 16-Jährige vor. Das Unternehmen hat beim High Court, dem höchsten Gericht Australiens, Klage eingereicht und beantragt die Aufhebung des entsprechenden Gesetzes. Beklagte sind der australische Staat sowie Kommunikationsministerin Anika Wells.
In einem von den Anwälten Reddits unterzeichneten Schriftsatz wird das Gesetz als „ungültig, weil es die implizite Freiheit der politischen Kommunikation verletzt“ bezeichnet. Darüber hinaus sieht das Unternehmen grundlegende Probleme für den Datenschutz und die politische Meinungsäußerung im Internet insgesamt. Nach Angaben von Reddit wirft die Regelung weitreichende Fragen auf, die nicht nur Minderjährige betreffen, sondern alle Nutzer digitaler Plattformen. Eine Stellungnahme des Ministeriums von Ministerin Wells lag zunächst nicht vor.
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Das Gesetz war am Mittwoch in Kraft getreten und gilt als weltweit erste gesetzlich verankerte Altersgrenze für den Zugang zu sozialen Medien. Es verpflichtet Plattformbetreiber dazu, Nutzer unter 16 Jahren vom Zugang auszuschließen. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 49,5 Millionen australischen Dollar, umgerechnet rund 28 Millionen Euro.
Über ein Jahr lang hatten sich mehrere große Internetunternehmen gegen die Einführung der Regelung ausgesprochen. Neben Reddit zählten dazu unter anderem Metas Instagram, Alphabets YouTube und TikTok. Nach längeren Verhandlungen erklärten sich die Plattformen schließlich bereit, die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen.
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Die Klage von Reddit ist bereits das zweite gerichtliche Verfahren gegen das neue Verbot. Im Vormonat hatten zwei Teenager, unterstützt von einem libertären Landespolitiker, ebenfalls Klage eingereicht. Dieses Verfahren soll im Februar verhandelt werden.
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Verbote bringen wenig. Was es wirklich braucht, sind Erwachsene, die ihren Kindern einen „gesunden Umgang“ mit Social Media vorleben: Handy aus, Internet aus, raus an die frische Luft und etwas unternehmen. Und wenn das Wetter einmal nicht mitspielt, gibt es unzählige Brettspiele, spannende Bücher und viele andere Aktivitäten, mit denen man sich auch zu Hause mit seinen Kindern beschäftigen kann.
Wer selbst ständig vor dem Fernseher sitzt oder am Smartphone hängt, darf sich nicht wundern, wenn die Kleinen darunter leiden und das nachmachen. Und wer diesen Missstand dann noch mit Verboten lösen will, hat die eigentliche Verantwortung wohl völlig verkannt.
Es ist in erster Linie Sache der Eltern, die Online-Aktivitäten ihrer Kinder zu kontrollieren.
Geht es denn überhaupt um die Kinder? Ich glaube nicht! Die Kinder sind denen doch piepegal. Es ist nur ein weiterer Schritt in die digitale Überwachung. Und den werden sie sich nicht nehmen lassen. Wenn es kippt, dann kommt es eben durch die Hintertür mit „freiwillig“ und so.
In der DDR gab es auch Verbote für den Konsum von Westfernsehen. Das war damals wo ARD und ZDF noch eine Funktion der Information hatten und nicht nur reine Propagandasender waren. Auststralien war schon in der Corona Zeit absolut repessiv.
Was mich bei diesem Thema immer so wundert, ist der Glaube, dass dies alles erst kürzliche Entwicklungen sind, die immer schlimmer werden.
Als wir damals als Jugendliche vor über 20 Jahren das Internet entdeckten, gab es das aber alles schon. Es war eigentlich noch viel mehr die „alles geht“-Zeit, ohne irgendwelche Restriktionen.
Man hat alles runtergeladen und untereinander geteilt, von Pornos über gewaltverherrlichende Spiele bis „Rechtsextremismus“, während Eltern noch von nichts einen blassen Schimmer hatten und glaubten, das geht doch gar nicht.
Und gechattet hat man auch mit Leuten jeden Alters, während man selbst natürlich meistens vorgab, auch erwachsen zu sein.
War halt alles „cool“, aber hat sich irgendwann auch wieder abgenutzt und wurde uninteressanter.
Australien, waren das nicht die, die Internierungslager für Ungeimpfte wären der PLandemie eingerichtet hatten?
ja.
die 5eye-staaten allesamt waren extrem in ihren reaktionen und massnahmen.
kanada und neuseeland und UK stachen ebenso negativ hervor.
am wenigsten extrem war moeglicherweise noch USA ?
Mit verboten erreicht man meist nur das gegenteil. überhaupt bei jugendlichen. wusstet ihr das nicht ? habt ihr denn keine kinder?
Reddit ist ein wokes shithole. Social Media generell ist Hirnkrebs. Wenn es etwas gibt, wovor die Jugend geschützt werden muss, dann dass.
(allerdings habe ich ernsthaft bedenken, im Internet eine Ausweiskontrolle einzuführen).
„Social Media generell ist Hirnkrebs.“
Das sollte selbstverständlich sein. Für sehr viele Erwachsene ist es jedoch nicht. Hier bei Apollo tummeln sich sehr viele Social-Media-Junkies. Das erklärt auch, warum sie auf so manche vollkommen hirnlose Propaganda hereinfallen und sie unreflektiert nachplappern.
ob das hirnkrebs ist, kommt doch wirklich auf den einzelnen an.
diejenigen, die jeder propaganda anheimfallen, fallen genauso auch auf berichterstattung der blick oder bild herein.
zu coronazeiten waeren viele menschen ohne social media jedenfalls nicht so schnell aufgewacht.
nur damit konnten relativ sicher ungewuenschte informationen weitergegeben werden.
wer damals auf die **richtigen medien** vertraut hat, wurde propagandistisch angeschmiert.
und zwar weltweit.
Werte Regenrinne, es wirkt zwar so, als hätten einige Menschen durch Social Media während Corona einen Informationsvorteil gehabt. Aber gleichzeitig darf man nicht ignorieren, dass auch viele jüngere Nutzer enorm anfällig für emotionalisierte Inhalte, algorithmengetriebene Echokammern und gezielte Desinformation waren. Und zwar von beiden Seiten!
Das Ergebnis ist letztendlich, dass viele das Vertrauen in seriöse Informationsquellen komplett verloren haben und stattdessen in die dunkleren Ecken des Internets abgerutscht sind, wo Verschwörungserzählungen noch viel konsequenter und aggressiver verstärkt werden als durchs Fernsehen oder Radio.
Unterm Strich hatten also einige vielleicht kurzfristig das Gefühl, „aufgewacht“ zu sein – aber viele andere wurden durch Social Media erst recht in Abhängigkeiten, Verzerrungen und manipulative Narrative gezogen, die viel tiefer greifen, als klassische Medien das je könnten.