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Krankenversicherung

Höchster Wert seit 1998: Lohnnebenkosten könnten auf 42,3 Prozent steigen

Die Lohnnebenkosten könnten auf insgesamt 42,3 Prozent steigen – der höchste Wert seit 1998. Grund dafür ist der Anstieg des Zusatzbeitrags in der Krankenversicherung. Doch es könnten noch höhere Kosten entstehen.

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Der Zusatzbeitragssatz soll 2026 auf 2,9 Prozent steigen. (IMAGO/epd)

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Der Zusatzbeitragssatz für Krankenkassen wird ab 2026 um 0,4 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent erhöht. Somit zahlen Arbeitnehmer künftig durchschnittlich 17,5 Prozent ihres Lohns für die Krankenversicherung. Das hat zur Folge, dass sich der Anteil der Lohnnebenkosten auf insgesamt 42,3 Prozent erhöht. Denn zusätzlich zu den Abgaben für die Krankenkasse kommen noch 18,6 Prozent für die Rentenversicherung, 2,6 Prozent für die Arbeitslosenversicherung und 3,6 Prozent für die Pflegeversicherung hinzu.

Es handelt sich um den höchsten Wert seit 27 Jahren, wie die Welt berichtet. 1998 lag der Anteil der Nebenkosten bei 42,1 Prozent. Die Beiträge für die Krankenkassen werden dabei immer höher angesetzt: Betrug der Anteil für die Krankenversicherung Anfang des Jahrtausends noch 13,6 Prozent, sind es nun 17,5 Prozent. Derweil könnte sich der Anteil für die Rentenversicherung von 18,6 Prozent auf über 20 Prozent erhöhen. Laut Berechnungen im Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2025 könnte der Versicherungssatz bis 2030 auf 20,1 Prozent und bis 2039 auf 21,1 Prozent steigen.

Denn die zunehmenden Kosten werden durch die Demografie verschärft. Bis 2036 werden voraussichtlich rund 19 Millionen Menschen in Rente gehen. Im gleichen Zeitraum würden aber nur 12,5 Millionen als Arbeitskräfte nachkommen. Kamen in den 1970er-Jahren noch vier Beitragszahler auf einen Rentner, sind es heute zwei. Hinzu kommt, dass die Rentner immer länger Rente beziehen.

Fraglich ist, ob es bei den von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken anvisierten 2,9 Prozent des Zusatzbeitrags bleibt oder ob dieser sich noch weiter erhöht. Denn dieser Prozentsatz wäre nur durch Sparmaßnahmen zu halten, deren gesetzliche Grundlage allerdings noch vom Bundesrat beschlossen werden muss. Dieser hat das Sparpaket vorerst blockiert und in den Vermittlungsausschuss gesendet – für die Beitragszahler drohen Mehrkosten von zwei Milliarden Euro zusätzlich, so Warken gegenüber Politico (mehr dazu hier).

Die Gesundheitsministerin strebt an, dass ab dem kommenden Jahr vier Milliarden Euro an Kosten für die Krankenkassen eingespart werden können. Unter anderem sollen die Krankenkassen die Verwaltungskosten um 100 Millionen Euro reduzieren und Kliniken 1,8 Milliarden Euro weniger abrechnen dürfen. Diese anvisierten Sparmaßnahmen sollen zunächst nur für 2026 gelten (Apollo News berichtete).

mra

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22 Kommentare

  • Um die Konjunktur zu fördern, müssten die Sozialbeiträge deutlich sinken statt ansteigen. Dazu kommen noch die Energiekosten und Steuerbelastung für die Unternehmen und Arbeiter. Dies hält auf Dauer kein Unternehmen aus, ohne Stellen zu streichen, ins billigere Ausland abzuwandern oder gar ganz in die Insolvenz zu gehen. Aber die Habeck-Philosophie als Minister hat den anderen Brandmauerparteien die letzte Vernunft geraubt.

  • Und auf alles, was gekauft wird, nochmal 19 % Mehrwertsteuer, bei Lebensmitteln 7%. Dazu Mineralölsteuer, KfZ Steuer, Hundesteuer bei Anlagen Kapitalertragssteuer. Grunderwerbsteuer plus Grundsteuer. Und jedesmal, wenn man was braucht, Ausweisdokumente etc wird eine Gebühr fällig.
    Wenn man das Mal alles mit Durchschnittswerten zusammenrechnet bleibt höchstens noch ein Taschengeld.

    • Ich hab an und für sich kein Problem damit, viel zu zahlen – ich kriege an und für sich ja auch was geboten. Man stelle sich mal vor, man müsste selbst sein eigenes Klärwerk bauen, seine eigene Müllverbrennungsanlage, seine eigene Schule für die Kinder und selbst Mitarbeiter anstellen…. 😉

      Schwierig ist halt nur, wenn das, was man geboten kriegt, immer weniger und immer schlechter wird. Wenn in den Schulen Unterricht ausfällt, Universitäten baufällig sind, es zu Strom- oder Wasserversorgungsausfällen kommt, weil die Netze 100 Jahre alt sind, wenn Straßen und Schienen teils Jahre aufwändig saniert werden und sich einfach nix zu tun scheint, dann ist es schon ein großes Problem, dass man für all dieses Chaos auch noch bezahlen muss.

      • Sehe ich grundsätzlich auch so. Gerade wenn man sieht, wie die Privatisierung der Wasser- und Abwasserversorgung in England in die Hose gegangen ist.

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    • Wenn man die Lohnnebenkosten (42,3%), die Lohnsteuern (30%), die Mwst einrechnet, dann bleiben von der Lohnsumme, die ein AG bezahlt, nur 27,5% Kaufkraft übrig.

  • Nein ? Doch ! Oh…

  • Ob sich wohl schon mal jemand aus dem Altparteien Kartell jemals mit einer Potentiellen International gefragten Fachkraft über solche Dinge wie Lohnnebenkosten Mieten Sicherheit Schulen Gesundheitssystem Infrastruktur Soziales Umfeld und Lebensqualität in Deutschland unterhalten hat ?? Ob es wohl überhaupt solche Fachkräfte gibt die es Heutzutage ernsthaft in Erwägung ziehen sich und ihre Familie diese Land ernsthaft anzutun ? Und damit meine ich nicht Fußballspieler oder NGOs 🙂

    • Ganz ehrlich? Ich denke, dass grade Fachkräfte aus dem muslimischen Raum nicht grundlos gefragt sind.
      Denn: Wenn unsereins einen Lebensentwurf führen möchte, bei dem die Frau zuhause bleibt, sich um die Kinder kümmert, im Garten etwas Obst und Gemüse anbaut, ein soziales Umfeld schafft, Obst und Gemüse im Angebot kauft und dann einfriert oder einkocht und sich nebenbei noch darum kümmert, Opa und Oma zu pflegen und zu versorgen, währen der Mann als Haupt- oder Alleinverdiener das Geld ran schafft, gilt man schnell als rückständig, rechts oder ewiggestrig.
      Bei Fachkräften aus Kasachstan, dem arabischen Raum oder der Türkei gehört das aber dazu und ist halt Teil deren Kultur und deshalb in Ordnung.

      Man will halt beides: Wir sollen eine moderne Gesellschaft sein, in der Frauen und Männer die selben Rollen übernehmen UND es soll eine Parallelgesellschaft geben, die diese Gesellschaft dann entlastet.

      • Ich dachte da eher an die International gefragten Fachkraft !! Der viel gepriesene Raketenwissenschaftler oder das IT Genie für die neue KI Welt !! Eben Leute die unser Land wieder auf Kurs bringen sollen und können !! Eben Leute die Ihren Wert 10000 Fach Multiplizieren können !!
        Damit es auch Morgen noch etwas zu verteilen gibt !!

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      • Am IQ kann man ja noch ne Null dranhängen. Wissenschaft unerwünscht.

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  • Lohnnebenkosten lassen sich von Arbeitgeberseite beliebig schön oder schlecht rechnen. Dazu gehören nicht nur Kosten für Sozialversicherungen sondern auch die Kosten des Arbeitsplatzes, wie z.B für Schreibtisch Stuhl Computer, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz, Arbeitskleidung, Kantine usw. usf. Da kann der Arbeitnehmer froh sein, daß er nicht noch Geld mitbringen muß.

  • Letztendlich wird das ganze wohl mehr oder weniger „der Markt“ lösen müssen: Wenn zu wenig Arbeitskräfte da sind, wie beispielsweise aktuell in Russland, dann steigen die Löhne selbst für einfache Tätigkeiten exorbitant.

    Wir könnten also einfach jetzt die Renten nach unten drücken und die Kosten im Gesundheitssystem senken, oder akzeptieren eben, dass wir bald eine Inflation von 5-10% im Jahr haben, weil Unternehmen einfach Jahr für Jahr mehr zahlen müssen, um ihre Mitarbeiter zu halten.
    Schadet halt nur langfristig der Wirtschaft, weil ab irgendeinem Punkt viele Unternehmer einfach nicht mehr mitmachen können werden.

    • Oh man . Sie leben aber schon noch in Deutschland oder ?
      Nein die Löhne werden eben nicht exorbitant Steigen ! Die Arbeitsplätze ziehen einfach weiter ins Nachbarland !! Zumindest im produzierenden Gewerbe ! Das Handwerk wir sich dann eben keiner mehr leisten können .

      • Wie gesagt, ab irgeneinem Punkt werden Unternehmer da nicht mehr mitmachen können.
        Letztendlich haben wir aber um die 50 Millionen Rentner, die mit Lebensmitteln versorgt, gepflegt werden müssen wollen oder die salopp gesagt einfach eine Kreuzfahrt buchen wollen und nicht wissen, wie das in „diesem Internet“ geht.
        Sprich: Dienstleistungen sind die Zukunft. Und da können die Löhne so lange steigen, wie man die Kosten an die Kunden weitergeben kann. An irgendeinem Punkt kostet ein Friseurbesuch dann eben mal 100 Euro – weil die Friseurin ihre 5000 brutto im Monat verdienen muss, um am Ende noch netto genug auf dem Konto zu haben.

        Aber ja, alles was Industrie oder produzierendes Gewerbe ist, macht sich ab in die Ukraine oder die Türkei.

        0
  • „Kamen in den 1970er-Jahren noch vier Beitragszahler auf einen Rentner, sind es heute zwei. Hinzu kommt, dass die Rentner immer länger Rente beziehen.“ Zahlenmässig wird das wohl stimmen. Aber nach Jahrzehnten von absehbarer Entwicklung lockt das Thema keine Katze hinter dem Ofen hervor. Vor allem nicht, so lange zig Milliarden im Amazonas und Brüssel versenkt werden. Da stehen Paläste, „the sky is the limit“ und zwar buchstäblich. Die Kosten für die Bewirtung der Welt auf deutschem Boden sind unüberschaubar. Bitter, dass selbst A.N. dieses Rentnerbashing nachplappern. Warum recherchiert Ihr nicht, wie hoch die Ausgaben für die Alterssicherung von Menschen, die nie in die Rente eingezahlt haben, sind, anstatt reflexartig auf die Rentner einzudreschen? Denn diese Ausgaben werden aus dem selben Topf bestritten wie laufende Rentenzahlungen. Ich möchte das hier getrennt ausgewiesen sehen‼️

  • Wunderbar! Jeder der das kritisiert, ist rechtsextrem! Was denn sonst?!

    Wer hat denen da oben eigentlich experimentell die Gehirne ausgetauscht? Hab gehört, Frankenstein wurde neuverfilmt. Gab es da zeitgleich ein paar Experimente an lebenden Objekten aus der Blase der Transhumanisten?

    • Nichts gegen die Transhumanisten. Die lösen das Problem mit den Gefängnissen. Denn wenn es keinen freien Willen gibt, dann gibt es ja keine Schuldigen.
      Also keine Gefängnisse mehr, das spart eine Menge Kosten.

  • Bald nur noch Gutscheine und alles Gehalt geht an die Machthaber.Sicher.

  • …und vor diesem Hintergrund werden jedes Jahr viele Milliarden ins Ausland verschenkt und 5% des BIP sollen für Verteidigung verbraten werden. Die illegale Migration läuft ebenfalls munter weiter und belastet unsere Sozialsysteme. Einfach nur noch irre!

  • Einzig ein radikales reformpaket für Deutschland ala Markus Krall kann uns noch retten. Das heißt; AFUERA!
    Ansonsten immer weiter in den Abgrund. Wir sind nämlich schon im Freien Fall!

  • Die Kolonisierung eigenen Staatsgebiets muss ja doch wohl irgendwer bezahlen.

    Warum nicht die, die zu Dreivierteln kein Problem damit haben?

    Die kriegen doch scheinbar sowieso nix mehr mit.
    Los, her mit der Kohle…

  • Hört auf zu arbeiten, lohnt nicht mehr und ändern wird sich erst etwas, wenn das Parasitensystem zusammengebrochen ist.

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