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US-Haushalt

Demokraten knicken ein: Trump fährt wichtigen Sieg im Shutdown-Streit ein

Seit 43 Tagen läuft die US-Regierung aufgrund einer Blockade der Demokraten im Notbetrieb – der längste Shutdown der US-Geschichte. Doch nun sind mehrere Demokraten vor Trump eingeknickt und der Shutdown steht kurz vor dem Ende.

US-Präsident hat im „Shutdown“-Streit einen wichtigen Sieg eingefahren. (IMAGO/Newscom / AdMedia)

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Über Wochen dauerte in den USA der „Shutdown“ der Regierung an. Eine Sperrminorität der Demokraten blockierte im Senat die Verabschiedung eines Teilhaushalts. Dadurch wurden die Aktivitäten der Bundesverwaltung auf ein Minimum heruntergefahren und die meisten Mitarbeiter nicht bezahlt – das galt selbst für systemrelevante Berufe, etwa Fluglotsen. Auch bestimmte Sozialleistungen konnten nicht ausgezahlt werden.

Die Demokraten blockierten den Haushaltsentwurf der Regierung: Darin beabsichtigt Trump, Subventionen für Krankenversicherungen, die durch das „Obamacare“-Programm abgeschlossen wurden, auslaufen zu lassen. Das würde rund 24 Millionen Menschen betreffen – und den Haushalt deutlich entlasten. Die Subventionen wurden noch während der Corona-Krise unter der Biden-Regierung als Pandemiestütze eingeführt – mittlerweile drohen für den Haushalt durch sie 350 Milliarden Euro Mehrbelastung innerhalb der nächsten zehn Jahre.

Für Trump sind diese Ausgaben eine zu große Belastung für das Budget. Bislang werden die Subventionen außerdem an die Versicherungen ausgezahlt. Der Republikaner möchte stattdessen direkte Geldzahlungen an Amerikaner durchführen oder Gutscheine zu verteilen, damit diese individuell Krankenversicherungen abschließen können.

Die Demokraten sehen darin jedoch den Plan, das „Obamacare“-Programm des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama faktisch zu beenden. Mit ihren 48 Senatoren blockierten sie mithilfe des „Filibusters“ die Abstimmung über den Haushaltsplan im US-Senat. Der „Filibuster“ ermöglicht es, dass man 60 von 100 Stimmen für die Ansetzung einer Abstimmung braucht – selbst eine Minderheit der Senatoren, wie auch in diesem Fall, kann die Abstimmung für unendlich lange blockieren.

Mittlerweile läuft der durch die Blockade entstandene „Shutdown“ seit 43 Tagen – der längste „Shutdown“ in der Geschichte der USA. Es gab bereits erste Spekulationen, dass sich die Blockade noch bis zum wichtigen Erntedankfeiertag „Thanksgiving“ Ende November oder sogar darüber hinaus hinziehen könnte. Drei Demokraten im Senat hatten sich da bereit erklärt, Trumps Plan doch zu unterstützen, was den Republikanern 55, aber nicht die nötigen 60 Sitze zur Ansetzung der Abstimmung gaben.

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Doch es scheint, dass Trumps „Kunst des Kompromisses“ – oder „Art of the Deal“, wie sein Buch auf Englisch heißt – erneut zugeschlagen hat: Plötzlich kündigten fünf weitere Senatoren aus den Reihen der Demokraten an, den Haushaltsplan unterstützen zu wollen. Und das Wichtigste: Anders als von den Demokraten vehement gefordert, bleibt Trumps Vorhaben, die Obamacare-Subventionen auslaufen zu lassen, vorerst bestehen – im Dezember soll erneut darüber abgestimmt werden, so der Deal der moderaten Demokraten mit den Republikanern.

Damit gehen Trump und die Republikaner als eindeutige Sieger aus den Verhandlungen hervor. Für den Deal mussten sie lediglich kleinere Kompromisse eingehen: So gibt es lockere Job-Garantien und Entschädigungen für Bundesbeamte, die besonders durch den „Shutdown“ betroffen sind. Außerdem werden Bundesprogramme, die von Trump infrage gestellt worden sind, etwa die „SNAP“-Lebensmittelmarken, fortgeführt.

Am Sonntag verabschiedete der US-Senat den Haushaltsplan – nun muss das US-Abgeordnetenhaus noch zustimmen. Da es dort weder eine „Filibuster“-Regelung noch eine Mehrheit der Demokraten gibt, gilt ein Sieg bei der Abstimmung als recht sicher für Trump. Seit September ist das Abgeordnetenhaus in einer durch den republikanischen Sprecher des Hauses, Mike Johnson, angeordneten Pause. Für die Abstimmung über den Haushaltsplan müssen die Abgeordneten nun nach Washington D.C. zurückkehren.

Sollten das Abgeordnetenhaus und der US-Präsident selbst erwartungsgemäß den Entwurf durchwinken, könnte die Administration noch in der laufenden Woche wieder in den normalen Betrieb zurückkehren. Der Entwurf sieht die Finanzierung des kompletten Staatsapparats bis Ende Januar vor – dann droht erneut ein „Shutdown“. So oder so ist die Einigung im „Shutdown“ ein wichtiger Sieg für US-Präsident Trump. Die lange Dauer lastete zunehmend auf der amerikanische Wirtschaft und auch auf den fallenden Beliebtheitswerte des Republikaners.

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29 Kommentare

  • Der Mainstream kocht und wirft den „abtrünnigen“ Demokraten Verrat vor.
    Die Berichterstattung über Trump wird auch nicht freundlicher werden, Nichts neues im wilden Westen. Dafür hat der Mainstream seinen Mamdani den sie jetzt feiern können.

    • ZDF Mediathek „USA extrem“ :1 Jahr Trump.
      Habe nur die Überschrift gelesen,reicht mir schon.

      • Vielleicht mal gucken, es werden doch beide Seiten gezeigt. Die Überschrift „USA extrem“ trifft doch zu bei der aktuellen Polarisierung, oder?

        -4
    • @ Juerge, pr
      „… der Mainstream kann seinen Mamdani feiern …“
      Der Gewinner der Wahl in New York ist der heute prominenteste demokratische Politiker des Landes. Da in Uganda geboren, wird er niemals seine Wahlberühmtheit zum Präsidentenkandidaten benutzen können, fehlt ihm doch qua U.S.-Konstitution der Geburtsnachweis in den USA.

  • Trump ist ein beinharter Verhandler!

    • Ne, Der NSA hat alle bei den Eiern!
      Natürlich auch Brüssel.

      • Die NSA sind nur die Datensammler, sozusagen das „Welt-Einwohner-Amt“.
        Ausführende sind (direkt / indirekt) der CIA und das FBI(?)

        0
  • Wieso das ein wichtiger Sieg Trumps war:
    Früher(TM) wurden dem Präsidenten mit shutdowns gedroht. Es war „traditionell“ ein Druckmittel gegen den Präsidenten.
    Schon mit Trump 1 hatte Trump den Spiess erstmalig umgedreht: Er als Präsident hatte mit dem shutdown gedroht.
    Bein diesjährigen shutdown hat er sich auch nicht beeindrucken lassen, sondern er hat sogar gemeint, es sei prima, denn das mache die Entlassung von Beamtenpersonal noch einfacher.
    Trump zeigt einfach, dass man sich auch nicht von den Demokraten blaffen lassen muss.
    Jetzt bin ich gespannt, was der deutsche ÖRR daraus macht, man möge ankreuzen:
    [ ] Die Demokraten als Sieger dargestellt
    [ ] Trump wird wieder als Rechtsextremer dargestellt und überhaupt sei die Demokratie in den USA am Ende.

    • Ich persönlich tippe auf:
      [X] Die Demokraten werden als Sieger dargestellt

    • Ihren Kommentar habe ich mit größter Aufmerksamkeit gelesen.
      Dennoch, ganz ehrlich, blicke ich nicht so ganz durch.
      Das liegt aber keinesfalls an Ihnen.
      Offenbar muss ich andere Quellen durchforsten um mir Klarheit zu verschaffen.
      Schade, dass das Apollo News nicht so ganz liefert.

      • Ja, ich stolpere schonmal selber über meine Gedanken.
        Mit Trump 1 meinte ich seine erste Amtszeit. Und der shutdown damals war von 2018. Zu den shutdowns gibt es sogar eine wiki-seite.
        Trump ist nunmal ein deal-maker und trifft so überhaupt nicht die Erwartungen der Politiker und Journalisten. Das macht alle ja so kirre.

        2
  • Bro Trump hat halt die Hosen an.

    • Großvater Friedrich Trump (geb. 14. März 1869 in Kallstadt),
      war noch aus Kruppstahl! 😉

  • Wunderbar!
    Trump weiß wie’s geht.

  • Shutdown?
    Würde ich umgehend in Deutschland einführen!!!

    • Was wäre – außer Streß und Unfrieden – damit gewonnen?

      • Haushaltsdisziplin!

        8
      • @Lindholm
        Wenn unsere Politstatisten mal bißchen Kohldampf schieben müssten würden die wieder auf den Boden der Tatsachen zurück kommen 😉

        5
      • Damit wird kontrolliert,das der Haushalt verfassungskonform ist.
        Und nicht die Kohle überallhin verschleudert wird.
        Falls da Gedächtnislücken sein sollten:
        -unser Geld wir KOMPLETT für Fremde ausgegeben
        -und wir leben auf Pump

        In einfacher Sprache:
        -Du nimmst Dein verdientes Geld am 1., und schenkst es Deinem Nachbarn
        -am 2. gehst Du zu Deiner Sparkasse,und nimmst 1500 Dispo
        -nächsten Monat.das Selbe
        Frage.. Wie oft gehst Du am 2. zur Sparkasse,und holst 1500 Euro?
        Es sei denn Du bist Rentner,dann wählst Du weiter CDU,weil ALLES scheiß
        Egal ist.
        Bis dann ein Jahr später, die Einzelteile Deines Enkels,im Zinksarg beigesetzt
        werden. Dann geht die große Heulerei los.
        Right?

        0
      • Die parasitäre Kaste darf auch mal was zugunsten der
        Bürger statt nur etwas für sich machen!

        0
    • Fände ich völlig daneben.

      Wir können froh sein, dass unser Land ein so dummes politisches Konstrukt nicht kennt.

      -13
      • In den USA gibt es nunmal kein Schulden-erhöhungs-Automatismus. Eine Erhöhung der Staatsmittel über Schulden muss jedes mal bewilligt werden. Ich halte das für eine gesunde Einstellung. Jede Firma muss auch so verfahren und die die Geschäfstführer sind den Inhabern/Gesellschaftern/Anteilseignern Rechenschaft schuldig.

        8
      • Was ist an dem Konstrukt BRD denn besser, in dem Schulden zu Sondervermögen werden?

        0
      • Unser System ist besser? Da gönnt sich eine Regierung, noch nicht im Amt, schon mal 500 Milliarden SONDERVERMÖGEN?

        0
  • Der wollte doch bei dieser Gelegenheit auch einen „Schwung“ Staatsbedienstete entlassen und die Staatsquote senken. Hierzu habe ich noch keine Zahl gefunden ob auch diese Maßnahme gelungen ist.

  • Aufgrund dieses Artikels kann ich mir kein wirkliches Bild darüber machen, was der Präsident der USA konkret möchte und was die Demokraten bisher verhindert haben.

    Alles bleibt irgendwie im „nebulösen“.

    Daher kann ich mir zu diesem Thema momentan keine eigene, bewusste Meinung bilden.

    Da müsste Apollo News ein bisschen erklärender und aufklärender ins Thema einsteigen.

  • Zugunsten (angeblich?) sozialer Leistungen könnte der US-Militärhaushalt etwas gekürzt werden. Das muss nicht sein, man kann den „Krieg“ gegen die hohen Gesundheitskosten (auch durch Geldgier?) und Armut (durch Faulheit oder hohe Steuern?) auch anders führen.

  • Nun nächster versuch. die Dems probieren es mit emails um trump zu diskreditierten. Tangiert den Fall Epstein.

  • Das schadet gar nichts wenn diese Nichtsnutz sich mit richtiger Arbeit über Wasser halten müssen. Das wäre in Deutschland auch überfällig. Und dann mal 95 Prozent aller Ministerien abschaffen und dann nochmals 5 Prozent. Denn diese kriminellen Induviden braucht keine Gesellschaft, die sich durch ihr Leben durchschmarotzen.

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