Mitte-Studie
Nur noch wenige Deutsche denken wirklich rechtsextrem – das offenbart eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung
SPD-Politiker warnen vor der Rückkehr des Faschismus. Doch eine neue Studie ihrer parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung gibt Entwarnung: Rechtsextremistische Einstellungen sind in Deutschland auf dem Rückmarsch – sogar unter AfD-Wählern.
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Rechtsextreme Einstellungen sind in Deutschland deutlich zurückgegangen. Das zeigt die neue „Mitte-Studie“ der sozialdemokratischen Friedrich-Ebert-Stiftung, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Demnach vertreten nur 3,3 Prozent der Bevölkerung ein geschlossen rechtsextremes Weltbild – ein Rückgang um mehr als 60 Prozent gegenüber der vorherigen Erhebung von 2023, als noch 8,3 Prozent der Deutschen konsistent rechtsextreme Einstellungen aufwiesen. Damit ist der Anteil rechtsextrem Eingestellter nach einem sprunghaften Anstieg in den Jahren 2022/23 wieder auf das geringe Niveau der Zeit vor Beginn der Corona-Pandemie zurückgegangen.
„Die klare Zustimmung zu rechtsextremen Weltbildern ist gesunken, aber rechtsextreme Denkmuster haben weiterhin Anknüpfungspunkte in der gesellschaftlichen Mitte“, sagte Studienleiter Andreas Zick vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Insgesamt lehnen rund drei Viertel der Befragten rechtsextreme Aussagen entschieden ab.
Besonders aufschlussreich ist die Analyse der politischen Anhängerschaften. Zwar zeigen AfD-Wähler überdurchschnittlich oft Zustimmung zu rechtsextremen Einzelpositionen, doch nur etwa jeder zehnte AfD-Wähler erfüllt die Kriterien eines geschlossenen rechtsextremen Weltbilds. Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Rund 90 Prozent der AfD-Wähler sind nach der von den Wissenschaftlern verwendeten Definition nicht rechtsextrem.
Die Studienautoren betonen, dass diese Gruppe dennoch ein überdurchschnittliches Misstrauen gegenüber Staat, Medien und Institutionen zeigt. Viele Anhänger der AfD würden zu einer „demokratiekritischen, autoritären und populistischen Grundhaltung“ neigen, die sich nicht automatisch mit klassischem Rechtsextremismus decke. „Rechtsextremismus hat keine Massenbasis“, fasst Zick zusammen, „aber antidemokratische Tendenzen reichen deutlich weiter in die Gesellschaft hinein.“
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Während die Zustimmung zu offen rechtsextremen Positionen abnimmt, wächst das Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen. Nur noch 52 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass die Demokratie in Deutschland „im Großen und Ganzen gut funktioniert“. Vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 57 Prozent, 2020 sogar bei 65 Prozent. Zugleich stieg die Zahl derjenigen, die sich als überzeugte Demokraten bezeichnen, auf einen Rekordwert – von 73 auf 79 Prozent. Studienautorin Beate Küpper erklärt diesen scheinbaren Widerspruch so: „Viele Menschen bekennen sich grundsätzlich zur Demokratie, zweifeln aber zunehmend an ihrer Leistungsfähigkeit und Gerechtigkeit.“
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Zugleich bleibt den Forschern zufolge „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ein Problem. Was sie darunter verstehen: Rund ein Drittel der Befragten gab an, Asylsuchende würden den Sozialstaat ausnutzen, 36 Prozent werfen Langzeitarbeitslosen vor, „sich auf Kosten der Gesellschaft ein bequemes Leben zu machen“. Antisemitischen Aussagen stimmten 17 Prozent zu, weitere 22 Prozent zeigten sich unentschlossen.
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Martin Schulz, Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung, betonte bei der Präsentation der Ergebnisse, dass sich die überwiegende Mehrheit der Gesellschaft klar zur Demokratie bekenne. Zugleich mahnte er, der Rückgang rechtsextremer Überzeugungen dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Demokratie unter Druck stehe. „Wir brauchen so viel Bildung wie möglich, um die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden.“
Es benötigt einer Studie um zu diesem Ergebnis zu kommen? Ohne Studie kann man aber sagen; bei der Antifa sind die meisten linksextrem und zum Teil sehr gefährlich und gewalttätig.
Ich halte die Omas für gefährlicher. Wer so alt wird und nichts dazu gelernt hat muss einfach gefährlich sein!
Genau meine Erfahrung,
als halbdeutscher, also mit halbem Migrationshintergrund habe ich in ueber 50 Jahren
hoechstens 2 in Worten zwei getroffen, wo man im meinen koennte, sie haetten eine ueberhobene duetsche GEsinnung.
Alle anderen. Von Kindergarten, Schule, Studium, Arbeit, Verein, usw.
Nicht mal im Ansatz
Dazu müsste man rechtsextrem erstmal definieren! Was für den einen ist für den anderen noch lange nicht!
Alles was nicht Links ist rechtsextrem; einfach doch? Da geht das Spektrum von Mitte bis Ultrarechts… Moment mal; Hufeisen?
Es gibt kein Hufeisen! Linke denke ist einfach nur Geisteskrank!
Na … das hätte ich nicht mal im Traum erdacht , dass Zick tatsächlich solch eine Prognose erstellt ! Wenn das man nicht schnell zur Entlassung führt ! Denn die Friedrich Ebert Stiftung ist eine SPD Einrichtung !!
„Wir brauchen so viel Bildung wie möglich, um die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden.“
Nein, der Begriff „Bildung“ ist zu dehnbar.
Es kommt auf den Wahrheitsgehalt des vermittelten Wissens an und nicht auf die Menge.
Was unsere Gesellschaft wirklich braucht, um die Spaltung zu überwinden, ist aus meiner Sicht das Wiedererlernen der Fähigkeit zum Dialog.
Menschen sind unterschiedlich, werden immer verschiedene Denkweisen, Bildungsgrade und Weltanschauungen haben.
Aber gerade die Teile der Gesellschaft, die 24/7 Vielfalt, Buntheit und Toleranz predigen, sind am wenigsten bereit, diese ihren politischen Gegnern angedeihen zu lassen.
Sie maßen sich die Deutungshoheit über den Demokratiebegriff an und stellen alle Andersdenkenden unter das Verdikt der Verfassungsfeindlichkeit.
Die Menschen müssen einander wieder zuhören, das bildet mehr als jeder noch so vollgestopfte Lehrplan.
Bereit zu 360° Wende in der Bildung: Bildung gilt Tagesschau in Dummdeutsch. Kika-TV in Stammeldeutsch. Tiktok statt Buch lesen. Zahlen raten statt rechnen. Macht nix. Geld kommt vom Amt, Unterhaltung vom Internet, Fressen vom Liederdienst.
Genau. Man sagt Bildung und meint Propaganda.
360°, also einmal rum? Die Baerbock-Wende? Da kann Bildung nicht schaden.
Endlich mal was Seriöses zum Thema.
Daß ein Teil der Bevölkerung der Regierung kritisch gegenüber steht, kann man doch gut verstehen, wenn man sieht, was bei Corona so schief gelaufen ist, wenn man sieht wie Politik im Hinterzimmer stattfindet, wenn man sieht, daß die Presse Akteneinsicht häufig einklagen muß, wenn man merkt wie häufig man belogen wird, wenn man feststellt, daß Versprechen nicht eingehalten werden, wenn man feststellt, daß da Frisier und Schminkkommandos für unsere Regierende von Steuergeldern bezahlt werden, während der Rentner 150 Pfandfaschen sammeln muß, wenn er sich einen Frisör leisten will.
Der Regierung kritisch gegenüber zu stehen ist nicht nur verständlich sondern auch völlig legitim! DAS wäre auch Aufgabe der Medien!
We are not the far right, we are right so far.
„Rund ein Drittel der Befragten gab an, Asylsuchende würden den Sozialstaat ausnutzen, 36 Prozent werfen Langzeitarbeitslosen vor, „sich auf Kosten der Gesellschaft ein bequemes Leben zu machen“. “ Solche Aussagen kommen u.A. von älteren SPD-Wählern. Sind die auch alle rechtsextrem?
Hoffentlich nicht von älteren SPD-Wählern, sondern von ehemaligen. 😀
Ja, Bildung, statt Verblödung wäre ein Anfang, ist aber leider nicht erwünscht.
Das ganze habe ich gerade im Auto bei WDR 4 auch gehört. Aber anstatt das vielleicht mal als positive Meldung zu verbuchen wurde im Nachsatz gleich wieder Angst gemacht mit den Leuten die da eher eine unentschiedene Meinung zu haben.. komplett irre.
Kommt darauf wann…
Ich habe Glatze, fahre V8, esse Fleisch, glaube an die Familie bestehend aus Mann Frau und Kind.
Ach und irgendwas mit AfD ist auch noch.
Was bin ich nun? Ultra-Giga-Rechts?
Man weiß es nicht…
1. Rechts ist ein Synonym für Realität.
2. Demokratie bedeutet Meinungsfreiheit und Pluralismus.
3, Die regierenden Politiker haben die Demokratie auf den Kopf gestellt. Autoritäres Verhalten zeigen nicht die Kritiker der Regierungspolitik, sondern die Regierung.
Ich kenne keinen AfD Wähler der rechtsextremes Gedankengut hat. Das kommt eher verbal von den Altparteien. Die AfD Wähler, die ich kenne stehen mit beiden Beinen im Leben, sind konservativ und halten hier noch zusammen, was geht.
Als AfD-Wähler fühle ich mich nicht als Rechter, wohl aber als Patriot. Gleichwohl empfinde ich heute erneuten Faschismus, hinsichtlich fehlender Meinungsfreiheit, „Hausbesuchen“, Gerichtsurteilen, Ausgrenzungen, Angriffen etc., wie gehabt, aber nicht vom angeblichen rechten Spektrum. Verkannte Richtungsumkehr? Diese Studie hätte ich für wesentlich weniger Kosten erbringen können.
Was ist rechtsextrem?
Die 4 Wahnsinnigen dieser Zeit waren alles LINKE (Sozen/Kommunisten)!
Mao, Pol Pot, Hitler, Stalin.
Da kann die SPD die Geschichte zurechtbiegen wie sie möchte. Das wird nicht funktionieren!
Das kann doch aber nicht sein! Laut VS, Politologen und Experten, sind mindestens 25 % der deutschen rechtsextrem. Linksextremisten gibt es über 36 %! Also nochmal eine „Studie“ anfertigen lassen; aber jetzt passend!
Und nun mal ein scharfer Blick nach LINKS: DA ist nämlich nichts schön – Gewaltbereitschaft bei der Antifa, BVerfR‘ Kaufhold gegen Gewaltenteilung usw.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist doch total rechtsextrem 😉
Wie hoch ist der Anteil der Befragten mit geschlossen linksextremen Weltbild, linksextremen Ansichten, linksextremen Einzelpositionen, linksextremen Überzeugungen, linksextremen Haltungen, linksextremen Denkmustern, linksextremen Positionen und was den „Experten“ sonst noch so einfällt, dem sie das Label …extrem anheften können?
Es nervt nur noch!
Die Schwankungsbreite zeugt doch eher durch unwissenschaftliche Definitionen.
Wenn ein Wert mit der C-Zeit anspringt und danach wieder sinkt, könnte es damit zusammen hängen, dass Pieks-Verweigerer zu Rechtsextremen deklariert wurden?
Wo gibt es endlich mal eine konkrete Definition des Begriffs Rechtsextremismus? Was genau tut ein Rechtsextremer? Fährt der in England stur auf der rechten Fahrbahnseite? Trägt er rechts auch wenn er keine Hose anhat? Ist der Daumen an seiner rechten Hand auch rechts?
„Rechtsextremistische Einstellungen sind in Deutschland auf dem Rückmarsch – sogar unter AfD-Wählern.“
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Der Ottonormal-Bürger wird weiterhin seine „gesunde“ Meinung haben. Die Altparteien haben nur mittlerweile verstanden, dass das Titulieren jeglicher ihnen nicht genehmer Meinung als „Nazi“ ein Schuß nach hinten ist. Je mehr sich die Bürger von den Altparteien angewidert abwenden, um so mehr müssen diese Altparteien sich mit der unbequemen Realität abfinden, dass der Bürger doch noch selbst denken kann und nicht mehr jeder hingehaltenen Fahne blauäugig hinterher läuft.
In Deutschland ist ja mittlerweile jeder Rechtsextrem wer auch nur ein kleines bisschen kritik an dieser Linksextremen Politik übt! Also brauchen wir auch keine neue Studie die das Gegenteil beweist, da jeder normale denkende Mensch weiß, daß dieses Gesaper von Rechtsextrem nur ein Hirngespinst der Linksextremen ist!!
Ach Quatsch. Macht den ZEIT Test – jeder der nur ein bißchen was von Wirtschaft versteht ist danach voll Nazi ;-).