Werbung:

Werbung:

Südkorea

Treffen zwischen Trump und Xi: Nette Worte und Kompromisse bei Handelsbeziehungen

Beim ersten Aufeinandertreffen seit Jahren haben sich Donald Trump und Xi Jinping mit warmen Worten bedacht und auf eine Entspannung im Handelskonflikt geeinigt. Beide Seiten verständigten sich auf Kompromisse bei Zöllen, Agrarimporten und seltenen Erden.

Trafen sich in Südkorea zum Gespräch: Donald Trump und Xi Jinping (IMAGO/Xinhua)

Werbung

Es war das erste persönliche Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping in der zweiten Amtszeit von Trump – und es brachte überraschend weitreichende Ergebnisse. In der südkoreanischen Hafenstadt Busan einigten sich die beiden Staatschefs auf eine Reihe von Maßnahmen, die den jahrelangen Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zumindest teilweise entschärfen sollen.

Das Treffen dauerte rund eine Stunde und 40 Minuten, deutlich kürzer als erwartet. Dennoch sprach Trump im Anschluss von einem „großen Erfolg“. Der Handelskonflikt mit China sei „beigelegt“, erklärte er auf dem Rückflug in der „Air Force One“.

Delivered by AMA

China setzte laut Angaben aus Peking seine im Oktober verhängten Exportbeschränkungen für seltene Erden für ein Jahr aus. Diese Metalle sind für die Herstellung von Hightech-Produkten wie Smartphones, Halbleitern und Elektroantrieben unverzichtbar. Im Gegenzug heben die USA neue Sanktionen gegen chinesische Tochterfirmen auf. Trump erklärte, die Vereinbarung gelte zunächst für zwölf Monate und könne danach verlängert werden. Xi sprach von einem „Konsens zur Lösung wichtiger Wirtschafts- und Handelsfragen“.

Auch im Zollstreit näherten sich beide Seiten an. Die USA senken laut Trump die im Februar verhängten Zusatzabgaben auf chinesische Waren von 20 auf 10 Prozent. Damit sinken die Gesamtzölle auf Importe aus China auf rund 47 Prozent. Peking sicherte im Gegenzug zu, stärker gegen den illegalen Handel mit dem synthetischen Opioid Fentanyl vorzugehen, das in den USA jährlich zehntausende Todesopfer fordert.

Ein weiterer Punkt betrifft die Agrarwirtschaft: Trump kündigte an, dass China „riesige Mengen an Sojabohnen und anderen Agrarprodukten“ aus den USA importieren wird. Trump betonte, dies sei eine „wichtige Botschaft“ an die amerikanischen Farmer – eine seiner Kernwählergruppen. Auch der Kauf von Öl und Gas aus Alaska sei Teil der neuen Abmachung.

Lesen Sie auch:

Xi Jinping bestätigte nach dem Treffen, man habe sich „intensiv über wirtschaftliche Fragen ausgetauscht“ und wolle die nun vereinbarten Kompromisse „so schnell wie möglich verfeinern und umsetzen“. Weiter betonte er, China und die USA sollten „den Konsens aufrechterhalten und greifbare Ergebnisse liefern, um die Weltwirtschaft zu stabilisieren“.

Trump sprach außerdem davon, dass beide Länder künftig beim Ukraine-Krieg „stärker zusammenarbeiten“ wollten. Xi werde „uns dabei helfen“, sagte der US-Präsident. Beim Thema Halbleiter blieb das Treffen ergebnislos; China soll jedoch Gespräche mit dem US-Chiphersteller Nvidia führen.

Vor Beginn des Treffens bezeichnete Trump Xi als „Freund“ und „großartigen Anführer“. Xi nannte Trump einen „wichtigen Partner“ und würdigte dessen „Beitrag zum Waffenstillstand im Gazastreifen“. Trump kündigte zudem an, im April 2026 nach China zu reisen; Xi soll im Gegenzug später die USA besuchen. Beobachter werteten das Treffen als vorsichtige Entspannung nach Jahren gegenseitiger Strafmaßnahmen. Wie belastbar die Vereinbarungen tatsächlich sind, dürfte sich allerdings erst in den kommenden Monaten zeigen.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten (hier unsere Kommentar-Richtlinien). Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

26 Kommentare

  • So geht Diplomatie Deutschland konnte früher sowas auch.

    • Ehrlich gesagt kann ich mich daran nicht wirklich erinnern.
      Deutsche Diplomatie hat schon immer über das dicke Scheckbuch funktioniert.

  • Ob das für D gut ausgeht?

    • Für China ist D nur noch ein Bittsteller unter vielen.

      • Aber ein Bittsteller der fleißig „Entwicklungshilfe“ an China überweist 😉

        13
      • @ köterle
        Bitte, für deutsche Dummheit nicht China verantwortlich machen.
        Wenn dein Nachbar dir seinen Mist auf’s Grundstück kippt, muß er sich nicht wundern wenn du das als Dünger verwendest. Wenn du dann bessere Ernte als er einfährst sollte er sich seiner Doofheit bewußt geworden sein.
        Außer man ist inzwischen so selbstgefällig und doof das man es selbst nicht mal mehr erkennen kann 🙂

        0
    • Mit Sicherheit nicht.
      Diese woke BRD zerstört alle Lebensadern zu China.

      • Diese woke BRD ist so woke weil sie längst von China kontrolliert wird. Wokeness ist ein Instrument das China nutzt um westliche Länder zu spalten und zu destabilisieren. Zum Schluss wird durch Wokeness dann auch der Totalitarismus eingeführt.

        1
  • Friede, Freude, Eierkuchen, fehlt nur noch ein süßer kleiner Panda der in die Kameras winkt…

    • … , der sitzt in Berlin, wenn er denn mal da ist, und grübelt, wieso Trump, Milei und alle anderen, über die er herzieht, alles hinbekommen, was sie vor den Wahlen versprochen haben.

  • Deutschland und die EU erhalten erst gar keine Audienz! Geschweige denn irgendwelche Verträge!
    Bin gespannt ob Ursula von der Leyen nach China eingeladen wird!

    • Wenn, dann sitzt sie auf einen Schemel in letzter Reihe, zwischen Merz und einen Blumenkasten.

    • Was sollen denn die Chinesen mit einer ehemaligen „Kinderärztin“ 😀

  • China überholt uns links und rechts. Es ist klug von Trump, dass er enge Beziehungen aufbaut. Deutschland ist weg vom Fenster. Unser überaus kompetenter Bundeskanzler schwafelt von einem führenden Forschungsstandort Deutschland. Erbärmlich.

    • Wenn Deutschland Söckchen herstellt kommt das Garn aus China. Es gab Mal Zeiten da hat Deutschland Computer hergestellt.

    • Erbärmlich ist, dass er mal wieder ins Ausland geflüchtet ist, und ungefragt und uneingeladen in der Türkei rumhängt, während in Deutschland alles bestens läuft..

    • Aber hallo!
      Friedrich der Merz hat gesagt, dass wir im Sommer schon eine Verbesserung merken und jetzt kommt noch der Herbst der Reformen!
      Er hat uns auch verboten so larmoyant zu sein!

      Auch wenn sie recht haben.
      Ne unsere Regierung kann nicht einmal ein krummer Finger gerade machen!

  • Und unser feministische Topdiplomat*innen sitzen in Berlin und haben immer noch nicht verstanden, wie Diplomatie geht.

  • Ein Kuhhandel-Deal jagt den nächsten. So muss das sein.

  • Warum wird man den Eindruck nicht los, dass hier zwei Großmächte gerade die Welt aufteilen.
    Und Europa nach Massenmigration, Corona-Plandemie, Energiewende und Russland-Krieg nur noch eine unterwürfige, wirtschaftlich und gesellschaftlich zerstörte Kolonie sein wird, die als Weltmarktkonkurrent vernichtet wurde.

    • …….sich hat vernichten lassen. Deutschland trägt selber den größten Anteil an seiner eigenen Vernichtung….

  • EUdssr am Ende?

  • Die EU wurde u.a. gegründet um Marktmacht zu bündeln und einen großen attrraktiven Binnenmarkt zu etablieren. Wegen hoher Bürpkratie und Steuern ist der Binnenmarkt unattraktiv geworden und hinkt der US und China um Lichtjahre hinterher. Die gebündelte Marktmacht bzw. ihr Gewicht erwies sich als Leichtgewicht. Deswegen hat die EU den Zollkrieg gegen die USA verloren und konnte nichts gegen die chinesische Blockade der seltenen Erden tun. Bei simplen Medikamenten, Rohstoffen und vielen Hightech Produkten wie Solarpannels etc. sind wir mittlerweile abhängig von China. Noch nie war DIESE EU so überflüssig wie heute. Dexit! und mehr Milei wagen!

  • Zitat:Treffen zwischen Trump und Xi: Nette Worte und Kompromisse bei Handelsbeziehungen
    Antwort:Und….Neidisch???….Was erwartet man von einem“Handelsriesen“
    nachdem Annalena nach Ihrem Besuch CHINA bemaßregelte?
    Sollen Die für Schland aus Dankbarkeit den“Roten Teppich“auslegen?
    W.T.F is going on??? :-(((

Werbung