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Täter flüchtig

Mehrere Schmuckstücke gestohlen: Raubüberfall auf den Louvre in Paris

Im Louvre in Paris ist es zu einem spektakulären Raub gekommen. Drei bislang flüchtige Täter konnten Schmuck und Juwelen erbeuten.

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Im Louvre wurde eingebrochen – die Suche nach den Tätern läuft. (IMAGO/Cavan Images)

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Am Sonntagmorgen sind Unbekannte in das weltberühmte Pariser Museum Louvre eingedrungen und haben wertvollen Schmuck aus der Galerie d’Apollon entwendet. Das bestätigte Frankreichs Innenminister Laurent Nuñez im Gespräch mit dem Sender France Inter. Auch die Kulturministerin Rachida Dati bestätigte den Diebstahl. Den Dieben gelang es laut der französischen Zeitung Le Parisien, neun der 23 Schmuckstücke aus der Schmucksammlung Napoleons und der Kaiserin zu stehlen. Zwei der neun Schmuckstücke seien aber bereits wiedergefunden worden, heißt es laut Le Parisien. Die Krone der Kaiserin wurde Berichten zufolge zerbrochen vor dem Museum gefunden. Es ist der wohl spektakulärste Schmuckraub der französischen Geschichte.

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Die gestohlenen Stücke seien von „unschätzbarem kulturellen und historischem Wert“ und überstiegen ihren reinen Marktwert bei Weitem, so Innenminister Laurent Nuñez.

Der Vorfall trug sich am Sonntag gegen 9:30 Uhr in dem Kunstmuseum zu. Nach bisherigen Erkenntnissen gelang es den bislang unbekannten maskierten Tätern, sich Zugang zu dem am Ufer der Seine gelegenen Museumsgebäude zu verschaffen, in dem derzeit Renovierungsarbeiten stattfinden. Mithilfe eines Lastenaufzugs seien sie direkt zur Galerie d’Apollon (Apollo-Galerie) vorgedrungen. Dort befinden sich zahlreiche kostbare Juwelen. Das berichtet Le Parisien. Nach ersten Angaben des Innenministers Laurent Nuñez gegenüber dem Sender France Inter machten die Einbrecher dabei mit einem Winkelschleifer mehrere Fensterscheiben auf, bevor zwei von ihnen in den Saal eindrangen.

Der dritte Täter habe indes die Flucht gesichert. Innerhalb von sieben Minuten hätten die beiden Einbrecher dann neun Schmuckstücke stehlen können. Darunter seien laut Le Parisien auch eine Halskette, eine Brosche und ein Diadem aus Napoleons Schmucksammlung. Die Kulturministerin spricht indes von nur vier Minuten Tatzeit. Anschließend seien die bislang noch nicht gefassten Täter mit einem Motorroller in Richtung der Autobahn geflohen. Die Verfolgung der Täter läuft, so Le Parisien. Verletzte habe es bei dem Raub nicht gegeben.

Aus der Politik folgte nach dem Raub scharfe Kritik an den Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz des Louvre: Gegenüber Le Parisien äußerte sich der Bürgermeister von Paris Centre, Ariel Weil, „fassungslos“ über den Raubüberfall. „Wir befinden uns eindeutig in Arsène Lupins Fall. Bis jetzt war es wie ein Filmdrehbuch. Kaum vorstellbar, dass es scheinbar so einfach ist, in den Louvre einzubrechen“, so der Politiker. „Der Louvre ist ein globales Symbol unserer Kultur. Dieser Raub, der es Dieben ermöglichte, die französischen Kronjuwelen zu stehlen, ist eine unerträgliche Demütigung für unser Land“, schrieb der Präsident des Rassemblement National, Jordan Bardella, im sozialen Netzwerk X zu dem Raub.

jw

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37 Kommentare

  • Bei uns erklärte die aus freien Wahlen hervorgegangene Hauptverantwortliche: »… nun sind sie halt da.«

    • tja…kann ja mal passieren

  • Das waren bestimmt Bastian,Antonie und Luca .
    100%tig .Vielleicht noch ein Australischer Austauschstudent namens Uwe meint der Freund meines Tankwarts.

    • „Wir befinden uns eindeutig in Arsène Lupins Fall. Bis jetzt war es wie ein Filmdrehbuch.“ So sagt es der Bürgermeister von Paris. Arsène Lupin, der Meisterdieb, der Gentleman unter den Dieben. Das Ganze erinnert mich auch ein wenig an den Raubüberfall auf den Postzug in England 1963. Die Geschichte wurde 1966 im Deutschen Fernsehen verfilmt: „Die Gentlemen bitten zur Kasse“ war ein Reißer in drei Teilen, der später mehrfach wiederholt wurde.
      Wir werden sehen, ob sich die Pariser Diebe als Meisterdiebe oder Dilettanten entpuppen und welchen Geblüts sie sind.

      • Nun ja, das war wohl eher Einbrechen für Anfänger mit bereitgestellter „Leiter“/Lastenaufzug, wenn man dem Foto glauben kann https://x.com/kaci_calladetti/status/1979830485896569051, die direkt zu den Räumlichkeiten führte.
        Auch, dass die Vitrinen so leicht zu öffnen waren…schon alles eher für das 1. Semester der Einbruchsvolksschule. Und wo waren die Besucher heute, ab 9 Uhr war geöffnet (um 9.30 war der Einbruch)? Wurden die extra herausgeschickt oder standen die daneben? Oder eine inszenierte Farce als Vorführeffekt, damit die braven Michels und Jeans mal anfangen, mehr Unruhe durch Einbrüche in die öffentliche Unordnunhg zu bringen. Die Europäer verschlafen sonst noch ihre eigene Revolution, denkt sich vielleicht der ein oder andere Freidenker.

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    • Ist doch bekannt, dass australische Austauschstudenten dazu neigen, Clanstrukturen zu bilden und ihre Kumpels Francois, Jean-Baptiste und Jacques zu Baldower-Diensten anzuheuern, wobei Letztere sich bspw. munter und ganz léger unter’s Wachpersonal oder bei Bauarbeiten unter die Helferlein im Blaumann mischen…
      Und wenn dann hinsichtlich der Sicherungsmaßnahmen noch die frz. ‚Leichtigkeit des Seins‘ demonstriert wird, steht einem erfolgreichen ‚Fischzug‘ doch nichts im Wege…

  • Na ja, vielleicht aus der gleichen Szene, die sich sonst in den Museen austobten und in Absprache Zutritt bekamen….Sehr viel Symbolik ist auch dabei, wirkt wie ein politisch platzierter und organisierter Vorfall.

    • Kann sein oder auch nicht. Viele Poster vermuten politische oder kulturelle Hintergründe. Siehe oben.

      Wo mir es zunächst mal drum geht ist, dass die Vorfälle mit Einbrüchen in Museen oder anderen Kunsteinrichtungen, auch privat, in Frankreich auffallend häufig vorkommen.

      Da scheinen die Sicherheitstechniken mangelhaft und das „Sicherheitspersonal“ gar nicht erst vorhanden oder ungenügend zu sein. Gleichgültigkeit, Inkompetenz oder gewollt?

      Auch der Verdacht auf sogenannte Insider-Jobs (Auftrags-Jobs) drängt sich auf. … In 50 % der Fälle könnte das durchaus sein.

      • Ja, das ist schon auffällig.

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      • Auf jeden Fall…da ich mich ja mit der Kaiserin vertan hatte und dummerweise irrtümlich auf Joséphine schliess, auf deren Krone ich schloss , habe ich nun eine andere (Meta-Ebene-)Hypothese…die Gedanken sind ja frei…also, nun hat der Trump (oder Jemand aus seinem Tross) ja ein widerliches KI-Video mit ihm als König in einem Kampflugzeug gepostet, aus dem er auf „No Kings“- Protestanten eine braune Masse hat hinabfallen lassen.
        Ging es ggf. bei dem Einbruch oder Raub in Paris auch um einen Protest gegen ein potenzielles Aufflammen der Monarchie, bzw. elitärer Politik? Zumindest liegt der Zeitpunkt auf dem selben Tag. Und gegen den Adel sind ja hier einige linke Protestler (Gloria) und vielleicht auch die in Frankreich (mal wieder?), die Kontakte zur linken Kulturszene haben, die solch einen Einbruch erleichtern könnte… Dazu würde auch die Show auf und an der Seine vor ein paar Monaten passen.
        Und: Corona heißt ja auch „Krone“. Also, geht es um einen Systemwechsel…eigentlich einen gelenkten?

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    • Kannst du da mal ein Beispiel nennen, um was es genau ging? Ich nehme an, du meinst gezielte Zerstörung kultureller Überlieferung des alten Europa. Und dass man bei bestimmten Banden mit Hass auf die eigene Kultur da gerne mal „wegschaut“ bzw. ihnen direkt den Weg ebnet.

      Wundern würde mich so etwas überhaupt nicht, obwohl ich bisher keinen konkreten Fall kenne.

      • Hier geht es um die Krone von Kaiserin Eugénie die Ehefrau von Kaiser Napoléon lll. ( Le Figaro. )

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      • @Helmut und Erich: Nein, ich meinte den Hinweis auf Napoleon und vor allem Joséphine….siehe unten. Vielleicht war es kein Zufall, dass die Krone zerbrochen vor dem Museum gefunden wurde?
        So oder so, ich denke, das Ganze hat auch eine politische Botschaft und die könnte eben nicht Richtung Napoleon oder franz. Kultur zeigen, sondern Joséphine und ihren Hintergrund und Einfluss – auch bisherige Anschläge bzgl. ihrer Statuen und ein Museum sind doch interessant.

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      • Nein, also es ist erstmal nur eine erste Mutmassung, dass es mit dem Thema „Sklaverei“ zu tun haben könnte und dem kolonialem Erbe der Franzosen. Bitte auf die Seite bei Wikipedia (oder dann woanders) über Joséphine lesen, deren Herkunft und weitere Info’s zur Wiedereinführung der Sklaverei.
        Ich kopiere das mal heraus:
        „Die Sklaverei in den französischen Kolonien wurde 1794, kurz nach der Ausrufung der ersten französischen Republik 1792, aufgehoben, im Sinne der Ideale der Revolution. Die Auswirkungen der zeitweiligen Abschaffung der Sklaverei hielten sich jedoch – abgesehen vom heutigen Haiti – eher in Grenzen, da es den lokalen Eliten gelang, auf Zeit zu spielen und die Umsetzung der Dekrete aus Paris zu verzögern. Joséphine bewog Napoleon jedoch, die Sklaverei 1802 wieder einzuführen, da die Zuckerrohrplantage ihrer Eltern auf Martinique ihrer Ansicht nach ohne Sklaven nicht gewinnbringend betrieben werden konnte. Erst am 22. Mai 1848 – nach Ausrufung der zweiten französischen…

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        • Der Rest wartet auf Freigabe….sonst bitte auf der entsprechenden Seite weiter lesen…

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        • „…Republik – wurde auf Betreiben von Victor Schœlcher die Sklaverei in Frankreich und allen seinen Kolonien endgültig abgeschafft.

          Auf dem Zentralplatz „la savane“ in Fort-de-France auf Martinique wurde Mitte des 19. Jahrhunderts eine Statue von Joséphine errichtet. Wegen der Haltung Joséphines zur Sklaverei wurde 1991 ein Anschlag auf das Museum verübt, bei dem ein Teil der Gebäude niederbrannte. Die Statue wurde geköpft und der Hals mit roter Farbe übergossen. Auf dem Sockel wurde die kreolische Inschrift „respe ba Matink/respe ba 22 me“ („Respekt für Martinique/Respekt für den 22. Mai“, also das Datum des Sklavenaufstandes) angebracht.[3] Nach der Reparatur durch den französischen Staat kam der Kopf erneut abhanden. 2020 wurde die Statue vom Sockel geworfen, nachdem mehrere Anträge, sie zu entfernen, erfolglos geblieben waren.[4] (Wikipedia)

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      • @Charles G. : Danke für die Korrektur! Also, wirklich, wie konnte ich die nicht auf dem Schirm haben! Ja, ist aber dennoch auch interessant! Ändert natürlich etwas die Ursachen- und Motivanalyse…hmmm. Schade, eigentlich.

        Entschuldigung geht raus an Carmen Mörwald vom Merkur!

        Das kommt aber auch, weil sich bei der Zeitung auch manchmal Ungenauigkeiten hineingeschlichen haben.
        Aber gut, dann lese ich mir den Teil der Familie auch noch an…ganz schön große Familie…die Krone hat allerdings eher materiellen Wert, über Geschmack lässt sich ja streiten…

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    • Und dann hat das Ganze natürlich auch eine identitätsstiftende Komponente für die Öffentlichkeit. Da kann man dann politisch auch etwas draus machen. Die ersten Reaktionen sind ja immer interessant!

      Und wer weiß hier, dass es verschiedene Nachkommen (Linien) sind, die Abkommen des letzten Louis sind und in der Warteschleife weilen, falls es in Frankreich mal wieder länger dauert mit der Demokratie und im Anschluss wieder heißer zugeht?

      Sowieso interessant, sich auch die vielen illegitimen und legitimen Abkommen und Verwandten Napoleons in den Adelsfamilien Europas (auch Bayerns) bis in die Politik der USA anzuschauen. Hatte N. nicht eigentlich ein Problem mit „dem Adel“? Nun denn, er hat ja auch ins kath. Habsburger Kaiserhaus hineingeheiratet, Sohn dann ohne Nachkommen und von Hitler wieder zurückgeführt worden.

      Anyway, war sicher nur ein ganz normaler Raubzug ohne politisch motivierten Hintergrund.

  • Hört sich wie die Arabischen Clans an, die das grüne Gewölbe bestohlen haben!

    • Tja welcher Metzger würde einen Hund beauftragen seine Wursttheke zu bewachen meint der Freund meines Tankwarts.

    • Auf jeden Fall jemand mit Insider-Wissen. Beim Grünen Gewölbe war es ja ein Wachmann mit entsprechendem familiärem Hintergrund.

      • Ja, ich denke auch, dass es da eine Co-Operation gegeben haben muss. So schnell wie das ging…Der Louvre ist sicher das bestbewachteste Museum Frankreichs, wenn nicht der Welt.

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    • Siehe auch der Raub der britischen Riesengoldmünze (über 100 Kilo schwer) aus dem Bode-Museum Berlin

  • Nun, Schmuck aus napoleonischer Zeit?

    Das war doch bestenfalls Raubkunst, die nun möglicherweise repropriiert worden ist, oder?

  • „Die gestohlenen Stücke seien von „unschätzbarem kulturellen und historischem Wert“ und überstiegen ihren reinen Marktwert bei Weitem…“

    Wenn wir unsere Kultur schon abschaffen, dann wenigstens restlos. Fragt mal in 50 Jahren in Europa nach Napoleon, den kennt dann keiner mehr.

  • Auch noch ein Lastenaufzug, der am Museum stand….meine Güte! Warum nicht gleich Click & Collect?

    https://x.com/kaci_calladetti/status/1979830485896569051/photo/1

    P.S.: Gibt es beim Merkur Jemanden mit Allgemeinwissen, der den Namen der Kaiserin noch ändern mag? Etwas peinlich.

    https://www.merkur.de/welt/louvre-in-paris-ueberfallen-raeuber-in-weltberuehmtes-museum-eingedrungen-93993831.html

    • Der mobile Schrägaufzug wurde wohl von den Räubern mitgebracht oder auf einer (nahen) Baustelle gestohlen, er stand offensichtlich nicht bereits am Louvre.
      Die Vitrinen sind wohl auch schon historisch und werden, selbst wenn sie nochgerüstet wurden, keiner schwerer Gewaltanwendung standhalten. Vielleicht lösen bei Glasbruch Alarm aus …
      Fatal ist natürlich, wenn es Schwachstellen in Reihe gibt, also nichteinmal die Räumlichkeiten einbruchssicher sind. Aus Dresden (Einbruch Grünes Gewölbe) hat man offensichtlich nicht gelernt – und offensichtlich andere Prioriäten gesetzt.

  • Wenn man den Bericht liest handelt es sich um einen Einbruch aber nicht um einen Raub.

  • Die Krone der Kaiserin wurde Berichten zufolge zerbrochen vor dem Museum gefunden.
    Idioten und respektlose Vandalen.
    Unfassbar.

  • Da waren wohl wieder die
    „Museumsspezialisten“
    am Werk.
    Kriegen den Hals nicht voll, nie.

  • Ich freue mich schon auf die Queer-Woke ZDF Verfilmung: „Alibaba und Napoleons Kronjuwelen“.

  • Geliefert wie bestellt.
    Heult lauter!

  • Sie verachten uns und unsere Kultur und werden uns alles wegnehmen, wenn wir nicht endlich mal Rückgrat zeigen und nicht immer wieder die andere Backe hinhalten würden.

  • Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Aber auch bei den Verbrechen gibt es so etwas wie Tollkühnheit, Raffinesse und Eleganz, die zu einer Art Bewunderung Anlaß geben.

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