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Musashi

Kostenfalle Bundesrepublik: Japanischer Autozulieferer macht deutsche Werke dicht

Der Autozulieferer Musashi steht kurz davor, zwei seiner deutschen Werke zu schließen - hunderte Beschäftigte drohen ihren Job zu verlieren. Vor allem die ungünstigen Standortbedingungen in der Bundesrepublik setzen das Unternehmen stark unter Druck.

Musashi will keine Fahrzeugteile mehr in Deutschland produzieren (Symbolbild) (imago stock&people)

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Die deutsche Autoindustrie befindet sich in einer ernsten Notlage. Immer mehr Zulieferer kämpfen mit massiven Schwierigkeiten, Insolvenzen und Werksschließungen häufen sich, und zehntausende Arbeitsplätze stehen auf der Kippe.

Der japanische Konzern Musashi, ein wichtiger Autozulieferer, spezialisiert auf Getriebe- und Schmiedekomponenten, hatte bereits im Juni angekündigt, in Deutschland Standorte dichtmachen zu wollen. Nun macht das Unternehmen wohl Ernst.

Betroffen sind konkret die Werke in Hann. Münden (Niedersachsen) sowie im thüringischen Leinefelde. Auch im niedersächsischen Lüchow soll die Produktion gekürzt werden. Mehrere hundert Beschäftigte, die bisher Metallteile für Fahrwerks- und Antriebssysteme fertigen, sehen sich von einem Jobverlust bedroht.

Die IG Metall spricht von einem klaren Rechtsbruch und kündigt Widerstand an. Der Gewerkschaft zufolge ist Musashi nämlich vertraglich bis 2030 verpflichtet, die Standorte weiterzuführen. Der Konflikt droht in einen größeren Arbeitskampf zu münden.

Die Unternehmensführung verweist auf laufende Verhandlungen mit der Gewerkschaft, allerdings bislang ohne greifbare Lösungen. Eine für den 10. September geplante Solidaritätskundgebung dürfte die Spannungen zusätzlich verschärfen.

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Die Panik unter den Beschäftigten ist groß. Über einen Sozialplan des Zulieferers ist nichts bekannt. Viele Mitarbeiter fürchten, im Falle der Schließungen ohne Unterstützung dazustehen. 

Musashi rechtfertigt die geplanten Einschnitte mit dem enormem Kostendruck, der das Unternehmen wortwörtlich in die Knie zwingt. Die Zahlen verdeutlichen die Dimension des Problems: Seit 2018 sind die Absatzzahlen des japanischen Zulieferers um 40 Prozent eingebrochen. Die Ursache ist folgende: Konkurrenzbetriebe aus Asien können aufgrund deutlich günstigerer Standortbedingungen wesentlich billiger produzieren.

In den vergangenen drei Jahren häufte Musashi, unter anderem, dadurch Verluste von rund 100 Millionen Euro an. Die Strategie lautet daher: Weniger Werke in Deutschland, um die übrigen Standorte langfristig zu stabilisieren.

Das Beispiel Musashi zeigt ein Muster, das sich durch die gesamte deutsche Industrie zieht. Hohe Energiekosten, ausufernde Bürokratie und eine erdrückende Steuer- und Abgabenlast treiben die Produktionskosten in die Höhe – mit dramatischen Folgen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmenslandschaft. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Bundesrepublik von einer Kapital-Abwanderungswelle überschwemmt wird und immer mehr Betriebe dem Standort den Rücken kehren.

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71 Kommentare

  • Ja wir müssen ja das Klima retten! Also nicht beklagen.

  • Es geht rasant Bergab.

    • Alles nur Populismus und Panikmache. Es geht der Wirtschaft besser denn jäh; oder so. Fragen Sie den Experten, Fratzscher.

    • Der Fratzscher hat bestimmt wieder eine blendende Idee, z.B. Steuererhöhungen, höhere Sozialabgaben und noch mehr Bürokratie!

      • Nein, die Zeiten der Arbeitslosigkeit müssen dann vor Rentenantritt „nachgeholt“ werden.

        4
  • Wie viele der Mitarbeiter haben Altparteien gewählt und sich am „Kampf gegen Rechts“ beteiligt? Mindestens die IG Metall.
    Null Mitleid.
    Lernt Fahrrad fahren.

    • Mit dem subventionierten Lastenrad fährt sichs doch auch sehr komfortabel zum Bürgergeldamt. Wähler kommt ja von auswählen, d.h. man hatte eine Wahl. Und die Wahl wurde von vielen getroffen. Warum beschweren???

  • Die Ampel lebt!
    Eine Hoffnung auf Vernunft ist aussichtslos.

    • Agora (Clan) Energiewende: Frauke Thies wechselt ins EU-Team!
      Sie war seit Juli 2022 Exekutivdirektorin des Agora-Thinktanks.
      (Europe.Table)
      Die Klage Österreichs gegen die Einstufung von Atomenergie und Gas als nachhaltig ist vor dem EU-Gericht in Luxemburg gescheitert.
      Die EU-Kommission sei zutreffend davon ausgegangen, dass einige wirtschaftliche Aktivitäten in dem Bereich zum Klimaschutz beitragen könnten, entschied das Gericht am Mittwoch.
      Die sogenannte EU-Taxonomie-Verordnung war 2022 erweitert worden; sie soll wirtschaftliche Aktivitäten nach ökologischen Standards klassifizieren.
      (rp)

  • Super ! Endlich weniger CO² ! Läuft !

    Die IG Metall ist aber uneinsichtig.

    Klimaneutralität geht nur so !

    Dafür habt ihr doch alle den Merz gewählt.

    Für die Klimaneutralität 2045.

    Die Streiks sind doch albern und sinnwidrig.

    Bis 2045 müssen alle Fabriken geschlossen werden.

    So geht klimaneutral.

    Ihr Gewerkschafter seid einfach ewig gestrig.

    Lernt endlich zu verzichten und Flaschen sammeln.

    Dazu solltet ihr mal Seminare machen.

    Flaschensammeln ist das neue Erfolgsmodell für ganz Deutschland.

    • Die Gewerkschaften sind Kollaborateure; siehe Volkswagen.

  • Es sind wieder gesuchte Fachkräfte verfügbar.

  • Das muss jetzt die gute Stimmung sein, von der Merz sprach.

  • Geliefert wie bestellt! Und ganz wichtig: gegen die AFD demonstrieren, ihr Arbeitnehmer ohne Job…

  • Gibt’s eigentlich die Schmiede in Untertuerckheim noch?

  • Das immer mehr Zulieferer kämpfen hat natürlich neben der Kosten auch mit der Umstrukturierung durch e-autos zu tun. Da werden viele einfach den Anschluss verlieren.

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  • Grüne Wirtschaftspolitik läuft….

  • Sofort Arbeitsniederlegung; Lohnerhöhung und 4-Tage-Woche: Verbrennerverbot; JETZT“. Nicht wahr, liebe Gewerkschaften der Noch-Arbeitenden?

    • und Demo-Teilnahme gegen Rechts ist verpflichtend.

  • Mit der vertraglichen Vereinbarung, den Betrieb weiterzuführen, ist lediglich ausgeschlossen, einen Standort willkürlich aufzulösen. Insofern aber ohnehin bereits grundgesetzlich ein implizites Willkürverbot gilt, bleibt der sogenannte Transformations-, Zukunfts- und Sozialtarifvertrag, auf den sich die IG Metall beruft, von vornherein gegenstandslos. Dadurch ist nicht zuletzt die Musashi Europe GmbH in ihrer Entscheidung frei. Die Gewerkschaft hätte demnach besser darauf verzichtet, die dortige Belegschaft für blanken Unfug einzuspannen. Schon der damit einhergehende Opportunismus lässt die Transaktionskosten in von keinem mehr erreichbare Höhen schnellen. Der Grund dafür, angesichts dessen eine Produktion stilllegen zu müssen, findet sich somit allein darin.

  • Hätten wir einen Bundeskanzler oder Wirtschaftsminister, welche ihre Aufgaben ernst nehmen, müssten diese in solchen Fällen spätestens am nächsten Tag im Auto auf dem Weg zum Hersteller sitzen und fragen „was können wir besser machen?“
    Leider macht in der Regierung heute nur noch jeder worauf er Lust hat und nicht das was ihre eigentliche Aufgabe ist.

    • Ein Kanzler oder Wirtschaftminister, der da noch fragen müßte wäre keine Spur besser als die Flaschen, die wir haben bzw. hatten!

  • In Niedersachsen steht die AfD aktuell bei 16 Prozent. Wenn weitere Werksschließungen folgen, könnten zum Jahresende die 20 Prozent erreicht werden.

  • Schicht im Schacht: Der Nächste bitte !

  • Die Gewerkschaft kündigt Widerstand an….. klasse!
    Alle Räder stehen still, auch wenn dein starker Arm nicht will, könnte der neue Slogan der Gewerkschaften werden, gerade wie zu lesen ist eben auch in der Chemiebranche. Noch ist es verdächtig ruhig, aber vielleicht wachen die Leute bei 3,5 oder vier Millionen Arbeitslosen auf und schauen mal in’s Westfränkische Land. Dort sind die Einwohner weniger duldsam……

  • Wie war das noch einmal mit dem Fachkräfte Mangel – erledigt sich doch bald von selbst.

  • Zitat: „Die deutsche Autoindustrie befindet sich in einer ernsten Notlage.“

    Ganz Deutschland befindet sich in ALLEN politischen Bereichen in einer Notlage!
    Die deutschen Hauptverantwortlichen heißen Merkel, Scholz und Merz!

    • Habeck, Lindner, Merkel, ……..

  • ..und sie werden es immer noch nicht schnallen…

    • ..“und sie werden es immer noch nicht schnallen…“ Weil die alle von NICHTS sehr viel Ahnung haben und auch das RICHTIGE Parteibuch in der Tasche.

  • Prima Nachricht… reiht sich nahtlos ein in den Nachrichtenstrom des Untergangs. Tut mir natürlich leid für die noch Beschäftigten, aber die große Mehrheit will es so. Und vor allen Dingen wird es so weitergehen, denn alle, die auch nur irgendwie von Steuergeldern bezahlt werden oder profitieren (Staatsquote über 50% etc. etc.) werden den Teufel tun, um daran etwas zu ändern. Unschwer ist jedenfalls zu erkennen, dass diese Art von Meldungen sich häufen.

  • oh das Grüne Wirtschaftswunder

  • Die Gewerkschaften fördern die links-grüne Deindustriealisierung und spielen sich dann als Retter der Arbeitnehmer auf.
    Abstoßend…

  • Die Russen wollten Deutschland nach dem 2. Weltkrieg zu einem Agrarstaat machen.
    Jetzt machen wir das selbst.

    • Das waren die Amis ( Morgenthau Plan )

    • naja, die Grünen sind eher ein CIA Projekt.

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