In Potsdam ist es wohl zu einem weiteren linksextremen Brandanschlag auf die kritische Infrastruktur gekommen. Wie die BZ berichtet, hat es am Donnerstagmorgen neben der Bahnstrecke an der Nuthebrücke lichterloh gebrannt. Die Flammen schlugen dabei aus einem Kabelschacht. Die Polizei vermutet nach ersten Erkenntnissen einen Brandanschlag als Ursache für das Feuer. Spurensicherer des Landeskriminalamts seien am Tatort, Hinweise auf mögliche Täter gäbe es bisher jedoch noch nicht, teilte die Polizei am Donnerstagabend laut BZ mit.

Wegen des Brandes fällt in der brandenburgischen Landeshauptstadt für viele Vodafone-Kunden das Netz aus. Vier Mobilfunkmasten des Unternehmens sind dem Bericht zufolge nicht funktionsfähig. 6422 Kabelkunden seien völlig ohne Netz und müssten zunächst auf Internet, Telefon und Fernsehen verzichten. Es ist unsicher, wann die Kunden wieder ans Netz kommen könnten. Der Bahnverkehr, vermutlich das eigentliche Ziel der Saboteure, ist durch den Brandanschlag nicht beeinträchtigt.

Bereits vergangene Woche war es zu mehreren ähnlichen Sabotageaktionen gekommen, verübt von mutmaßlich linksextremen Gruppen, die ganz gezielt die Bahninfrastruktur angriffen. Innerhalb von zwei Tagen kam es zu drei Brandanschlägen auf die Infrastruktur der Deutschen Bahn: Nachdem es am Donnerstag zwei Brandanschläge auf der Nord-Süd-Strecke zwischen Duisburg und Düsseldorf gegeben hatte, erfolgte eine dritte Tat in Sachsen-Anhalt. In der Nähe von Webau, einem Ortsteil der Stadt Hohenmölsen, gab es einen Kabelbrand an einer Bahnstrecke. „Ersten Ermittlungen zufolge liegt auch diesem Kabelbrand eine Brandstiftung zugrunde“, teilte die Deutsche Bahn mit.

Am Donnerstag war der erste Anschlag auf der Nord-Süd-Strecke zwischen Duisburg und Düsseldorf verübt worden. Dort wurde ein Kabelschacht in Brand gesetzt. Am Freitag wurde bei der Begehung der Fahrstrecke in einer Entfernung von 1,8 Kilometern ein zweiter Brandschaden gefunden, wie die Rheinische Post berichtete.

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Auf der Plattform „Indymedia“ war dann im Nachgang ein Bekennerschreiben zu den Taten aufgetaucht. In einem linksextremen Bekennerschreiben der Gruppe „Angry Birds“ heißt es zur Begründung der angeblichen Taten, dass man die Bedeutung des Bahnverkehrs für die Wirtschaft kenne und deswegen sabotieren wollte. „Angry Birds“ ist dabei keine feste Aktivistengruppe, sondern eine Art Kampagne, an der sich immer wieder andere Saboteure für gezielte Aktionen zusammenschließen.

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