Wehrerfassung
Bundeswehr hat die Kontaktdaten von rund einer Million Reservisten verloren
Unter anderem, weil eine flächendeckende Erfassung von Reservisten fehlt, kann die Bundeswehr rund eine Million Reservisten nicht mehr kontaktieren. Offenbar sind die Kontaktdaten verloren gegangen.

2011 schaffte der damalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg neben der Wehrpflicht auch die Wehrerfassung ab – aus Kostengründen. Die Wehrerfassung war zur Dokumentation der Wehrpflichtigen nötig – der Bundeswehr standen außerdem Daten zu den Reservisten der Armee zur Verfügung. Mit der Abschaffung endete damit auch eine flächendeckende Erfassung solcher Daten.
Doch mit der vom damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz im Jahr 2022 ausgerufenen „Zeitenwende“ soll die Bundeswehr wieder verteidigungsfähig werden – dafür ist auch ein vergrößerter Pool an Reservisten nötig. Darin herrscht parteiübergreifend Konsens. Doch eben einen solchen Pool an einsatzfähigen Reservisten aufzubauen, dürfte aufgrund der Politik der vergangenen Jahre nahezu unmöglich werden.
Das zeigt auch ein neuer Bericht der Financial Times, in dem auch der Vorsitzende des Reservistenverbandes der Bundeswehr, Patrick Sensburg, zitiert wird. Dieser beklagt einen fehlenden Überblick der Bundeswehr über rund eine Million Reservisten. Zu einigen hat man sogar offenbar nicht mal mehr die Kontaktdaten – dabei geht es zum Teil um erfahrene Veteranen, die sogar bereits im Ausland zum Einsatz kamen. Betroffen sind rund eine Million ehemalige Bundeswehrsoldaten.
„Wir haben ihre Kontakte verloren“, wird der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Sensburg zitiert; „Es ist verrückt.“ Dabei sollen auch die europäischen und deutschen Datenschutzregelungen eine Rollen spielen – auch die fehlende flächendeckende Erfassung von Reservisten, infolge der Abschaffung der Wehrerfassung, hat offenbar eine Rolle gespielt.
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Eben eine Wehrerfassung soll bei der von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius angestoßenen Wiedereinführung der Wehrpflicht, ebenfalls reaktiviert werden. Doch bis der schlagkräftige Reservistenpool von rund 200.000 gefüllt werden kann, könnten wohl Jahre vergehen.
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Da brennt noch Licht im Kreml und aus dem offenen Fenster hört man ein herzhaftes Lachen.
Ich hätte gar nicht gedacht, dass der von Guttenberg auch was Positives bewirkt haben könnte. 🙂
Ist echt gekonnt, Wat nu Roderich, musste allein gegen Moskau marschieren.
Wozu 1 Million Reservisten wenn man eine Strack Zimmerflack , ein Röderich und ein RamboAnton hat. Die machen das im Alleingang.
„Bundeswehr hat die Kontaktdaten von rund einer Million Reservisten verloren“
Schön, dass es noch gute Nachrichten gibt. 😉
Was soll man dazu sagen ?
Es passt ins Bild dieser offenen Anstalt !
Aber sicher werden sich viele der dauerdiffamierten Patrioten
gerne freiwillig melden um den ideologischen Wahnsinn hier zu verteidigen !
Naja, passt in das Bild einer ehemaligen Kanzlerin, die im Abriss sicher großes geleistet hat, sei dies bei der Kernenergie, bei der Migration, bei der Euro Rettung, bei der Bundeswehr …. und viele gingen offenen Auges diesen Weg mit, wo Zivilcourage angebracht gewesen wäre.
Tja, Datenschutz rettet halt Leben.
Sehen wir das positive, da haben die Reservisten noch mal Glück gehabt.
Es darf gelacht werden.
Freut mich sehr für die Reservisten.👍👍👍👍👍
sie trugen seltsame Gewänder und irrten ziellos unher
mayday mayday, we are sinking !
Gibt’s in diesem Land eigentlich noch irgendwas nomales ?
Wir hatten 1981 tatsächlich einen SPZ Marder (mit allem was dazu gehört!) zu viel in unserer Kompanie. Bei jeder Kompanibesichtigung wurde der mit „Zubehör“ woanders „Geparkt“. Wer weiß was da so heute alles möglich ist.
Wem es an Gerät allller Art, Munition und Organisation mangelt, wozu bitteschön braucht der dann Reservisten?
Und die denken wirklich, dass eine Mehrheit der ehemaligen Soldaten Lust verspürt, für dieses Land sein Leben nochmals anzubieten?!
Also ICH bin mit absoluter Sicherheit nicht mehr dazu bereit!
Und warum will man die plötzlich kontaktieren nach wie vielen Jahren genau? Bzw. warum fällt das genau jetzt auf?
Hat bestimmt die Uschi verloren neben ein paar SMS
Man sieht doch wie Regierungen und zugehörige Behörden „verantwortungsvoll“ mit unseren Daten umgeht.
Das „Vertrauen“ dann in die „Transformation“ des Menschen in ein „digitales Wesen“ sollte endlich auch den Letzten zum Nachdenken geben.
Dann heißt es künftig „ups“, kein Zugang mit der Bürger ID zu Bank, Verträge, Vollmachten etc. was ja ein neuer Minister für Digitales nicht als „gefährlich“ erachtet.
Lauter positive Nachrichten! Zukünftig gilt: Stell dir vor, es gibt Krieg – und keiner geht hin! Prädikat: Gefällt mir! Da wird unser Bundesaußenkanzler aber ganz große Augen machen …
Ich wurde vor einem Jahr wieder reaktiviert, aber bis die Sicherheitsüberprüfung gemacht werden kann, vergehen noch 15-18 Monate. Bis dahin darf man nicht Dienst tun. Kann man sich nicht ausdenken.
Da haben die Jungs nochmal 🐷 gehabt, höhöhö…
Das wäre der NVA nicht passiert.
Ich würde mal bei der NSA nachfragen, die haben ja die Daten sicher gespeichert.
Es sind doch nicht nur die Daten zur Erfassung, die fehlen. Wie will man denn die zerschlagenen Strukturen zur Musterungsuntersuchung etc. wieder aufbauen? Mit einer dysfunktionalen ePA?
Wer will schon seinen Kopf hinhalten für Pöstchenjäger und notorische Lügner?
Dafür ständig in Angst leben, dass ein falsches Wort oder ein lässig dahin gesprochener Satz die eigene Ehre und Karriere auf Lebenszeit vernichten könnte.