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SPD-Vorsitzende

Esken beklagt sich über „öffentliche Jagd“ auf ihre Person

Saskia Esken spricht in einem taz-Interview von einer „öffentlichen Jagd“ auf ihre Person und kritisiert, dass positive Stimmen ihr gegenüber ignoriert werden. Nachfragen zu ihrer Zukunft nennt sie „unangemessen“.

In der taz beschwert die scheidende SPD-Chefin Esken sich über eine „öffentliche Jagd“ auf ihre Person.

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In einem Interview mit der taz beschwerte sich die scheidende SPD-Vorsitzende Saskia Esken über eine „öffentliche Jagd“ auf ihre Person. Besonders stört sie sich daran, dass „positive Stimmen auch gern ignoriert“ werden. Sie verstehe auch nicht, dass man andere Sozialdemokraten regelmäßig nach ihrer beruflichen Zukunft gefragt habe – das sei „unangemessen“.

Immer wieder sei der mediale Umgang mit ihr eine „miese Tour“. Etwa, dass Bärbel Bas in einem Interview gefragt wurde, „ob sie Lars Klingbeils Kandidatur als Parteivorsitzenden unterstützt“. Als Bas diese Frage bejahte, soll sie laut Esken „darauf gewartet“ haben, dass man sie fragt, wie sie zu einer Kandidatur von Esken steht. „Die Frage wurde nicht gestellt. Daraus wurde gemacht: ‚Bas schweigt zu Esken‘.“

Auf die Frage, ob sie nach der Rückzugsankündigung erleichtert sei, sagte Esken: „Ich würde es gelassen nennen. Ich bin mit mir im Reinen. Aber natürlich fällt jetzt auch eine Anspannung von mir ab.“ Für die Zeit nach dem Parteivorsitz möchte Esken künftig im Bundestagsausschuss für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend arbeiten. Die neue Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) bezeichnete sie in diesem Zusammenhang als einen „Glücksgriff“.

Ein weiteres Thema war der aus Eskens Sicht erschwerte Zugang von Frauen zu politischen Führungspositionen. „Wir müssen doppelt so viel bringen. Was die männliche Welt von politisch aktiven Frauen erwartet, ist höchst widersprüchlich und deshalb unerfüllbar“, sagte sie. Kurz zuvor hatte Esken den „männlich geprägten Rollenklischees“ schon bei der ARD die Schuld am politischen Ende ihrer Karriere gegeben. Die vielfach – und auch von ihrer eigenen Partei – vorgebrachte Kritik an ihrer Person und ihren Aussagen führte sie nur darauf zurück (mehr dazu hier). Selbstkritisch äußerte sie sich in beiden Interviews an keiner Stelle.

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Esken hatte am vergangenen Sonntag ihren Rückzug vom SPD-Co-Vorsitz angekündigt. Seit 2019 stand sie an der Spitze der Partei, seit 2021 gemeinsam mit Lars Klingbeil. Dieser ist mittlerweile auch Vizekanzler und Finanzminister in der schwarz-roten Bundesregierung. Für die Nachfolge von Esken bewirbt sich die ehemalige Bundestagspräsidentin und jetzige Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas. Die Wahl soll auf dem Bundesparteitag Ende Juni stattfinden. Esken bezeichnete Bas als „Freundin“.

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78 Kommentare

  • Starke, intelligente und lebenserfahrene Frauen müssen nicht „doppelt so viel bringen“, Frau Esken. Die brauchen auch keine Quote. Etwas Selbstreflexion bezüglich des eigenen intellektuellen Hintergrund täte Ihnen sehr gut.

    • Wie kann Selbstreflexion gelingen, wenn schlicht die Voraussetzungen für Selbige fehlen?

    • Wenn starke, intelligente und lebenserfahrene Frauen keine Quote brauchen, warum haben die sich, bis vor kurzem, weltgeschichtlich nicht durchgesetzt?

      • komisch, ich hatte kein Problem damit, woran liegt das jetzt. ich bin auch eine Frau. Leitende Tätigkeit. Vielleicht lasse ich mir einfach kein X für ein U vormachen, sondern habe Argumente in meiner Berufswelt

        14
      • Dann hatte es vermutlich nicht gereicht oder man hatte nur Pseudoabschlüsse ohne tatsächliches Wissen und Erfahrung.

        Meine Frau musste sich nicht in der Klinik beim Boss hochschlafen oder eine Quote bemühen, um Chefärztin der Radiologie zu werden 😉

        11
        • Zum zweiten Absatz: Ist das Wissen oder Hoffnung?

          -8
      • Interessant. Meine Meinung bzgl. der Frau kommt auch nach dem zweiten Versuch nicht durch. Böse, böse, wer noch ein traditionelles Verständnis der Frau hat.

        5
      • Weil starke, intelligente und lebenserfahrene Frauen in der Politik immer noch nichts verloren haben. In der Spitze sind Männer einfach besser. Und zwar in allem. In der Politik erwarte ich eben diese Spitze. Und keine Quotenpersonen. Natürlich können auch Frauen diese Spitze erreichen. Aber eher selten. Bei einem Anteil von 50 % Frauen, braucht man sich dann nicht zu wundern, wenn alles an die Wand gefahren wird.

        5
  • Mir kommen gleich die Tränen. Was sagt eigentlich Alice Weidel dazu?!

    • Alice feiert gerade das von Trump durchgesetzte 5% Natoziel.

      -22
      • Hätte Esken nur 1% von dem einstecken müssen was Weidel die letzten 10 Jahre eingestecken musste, würde sie freiwillig wieder „Straßenmusik“ machen

        9
  • Die Schuldfrage, warum Frau Esken auf der Karriereleiter nicht mehr aufsteigt, ist schon mal geklärt:
    Die Medien sind schuld, und die Männer sind schuld, welche in Politik und Medien angeblich dominierend sind.
    Nur Frau Esken selbst ist nicht schuld.

    Wer es sich so einfach macht, muss sich über Kritik und Ablehnung nicht wundern.

    • Sie hat ja tröstlicher Weise den Stab an eine Frau weitergereicht, die mindestens genau so links steht, wenn nicht noch linker. Ihr Direktmandat in Calw hat Esken in Eigenregie verloren, das kann sie sich selbst ankreiden. Sie hatte gerade 12% geholt, der AfD Kandidat 24% und der Sieger knapp 40%. Und trotzdem macht sie es sich noch im Bundestag bequem. Sie sollte ihrem Schöpfer dafür dankbar sein.

  • Nun, Raubwild unterliegt dem Jagdrecht.

  • Jemand:in, der/die einen ehrbaren Beruf, wie Paketzusteller:in und Straßenmusikant:in gelernt hat, dessen/deren Zukunft ist doch gesichert.

  • Austeilen kann sie aber einstecken???

    Außerdem wenn man permanent Steilvorlagen zum Besten gibt, dann sollte man auch erwarten das es ein Echo darauf gibt.

    • die modebranche kennt kein erbarmen.

  • Wir müssen doppelt so viel bringen !!!
    Und wenn man dann nicht einmal die hälfte schafft ist das nun einmal so !

    • Eine Multiplikation mit Null ergibt Null. So einfach ist es in der Realität.

    • es soll schon interessante angebote von einem deutschen blusenhersteller fuer marketingzwecke gegeben haben.

  • Das läßt sich nur mit einem schweren Fall phasenverschobener Selbstwahrnehmung erklären, was diese Frau da äußert. Und natürlich sind am Ende immer die Männer dran Schuld, wenn Frauen an ihren Aufgaben scheitern – wer sonst.

  • So wie man in den Wald ruft so schallt es wieder raus.
    Sie hatte lange genug Zeit um ordentliche Politik für den Bürger zu machen.
    Das Internet vergisst nix.

  • Es gab positive Stimmen aus ihrer Partei? Habe ich gar nicht gehört. Frau Esken ist weder öffentlich hingerichtet worden noch sonst was, das hat die SPD schon selbst entschieden.

  • Selbst die Frauen in der SPD wollen nichts von ihr wissen.
    Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung, aber davon möchte sie nichts wissen. Schuld sind immer die anderen.

  • saskia sollte ihre ungewoehnlichen blusen und hosenanzuege nun zur marke machen. markenname saskia-moden. dann wird der markt die antwort schon geben x

  • Die Frau, die wie kaum eine andere „öffentliche Jagd“ auf die AfD und deren Wähler gemacht hat, beschwert sich nun über den Umgang ihrer Person?

    Auch einer Frau Bas hätte es freigestanden die Frau Esken ohne Rückfrage zu erwähnen, stattdessen nun dieses Schmierentheater ist mehr als peinlich.

    • So ist es.

  • Das glaube ich ihr gerne. So Loide, Forza ist fertig runtergeladen. Wollen wir mal ne Runde starten?

  • Eine der fähigsten und eloquentesten Politikerinnen unseres Landes tritt ab. Wirklich ein herber Verlust für die SPD. Vielleicht kann die sich ja jetzt ihren Memoaren widmen.

  • Sie kann doch erotische liebesfilme drehen. Ich freu mich drauf.

  • Festus Haggan, die Älteren werden sich erinnern (Rauchende Colts), machte einst die legendäre Feststellung: „So wie man in den Wald ruft, so läuft das Fass über.“ Saskia hat oft und laut in den Wald gerufen, da darf man sich nachher nicht beklagen, wenn es zurückschallt. Bei einem Echo ist das Geschlecht des Rufers egal, der Ruf selbst löst das Echo aus.

  • Dieses „Haltet den Dieb“ war für den gesunden Menschenverstand in der Tat sehr beleidigend.

  • Welche besonderen Leistungen für die Allgemeinheit hat Frau Esken eigentlich gebracht? Mir fällt nichts ein.

  • Wurde die Identität von Frau Esken beim Interview überprüft?
    Ich habe das Wort „unterkomplex“ nicht finden können.
    Für gewöhnlich muss dieses Wort überall fallen, wo Esken ist.

  • Naja zumindest kann sie jetzt ein bisschen nachfühlen, wie es Afd-Politikern seit 10 Jahren gegenüber ÖRR-Journis ergeht.

  • Öffentliche Jagd auf S E ??

    Hab ich was verpasst ??

    „Nachfragen zu ihrer Zukunft nennt sie „unangemessen“.“

    Das ist ja seltsam…..
    Gibt’s was zu verbergen?

    Mein persönlicher Tipp zu Ihrer beruflichen Zukunft, hust….

    Bei einer „N“GO, ne leitende Position oder so.
    Ich mache ne Wette auf.

    *Freie Wirtschaft* ist (für mich) undenkbar, zwinker.

  • Sagt die stramme Sozen-Linke, die gerne austeilt, Lügen verbreitet und gegen Andersdenkende hetzt. Halten Sie mal die Luft an, Genossin Esken! Wer austeilt, sollte bereit sein einzustecken! M. E. sollten Sie mit ihren sozialistisch-kommunistischen Ansichten ganz sicher kein politisches Amt mehr begleiten. Sind wir froh, dass unsere Kinder schon aus dem Haus sind! Auf Ihre „Vorschläge“ im Bereich Bildung verzichten wir gerne.

  • ein einziges trauerspiel mit dieser spd-saskia. die ehefrau von rembrandt hiess auch saskia, uebrigens, es gibt ein beruehmtes bild, aber das ist lange her – nun also eine brd-saskia aus schwaben – und sie ist doch nur die spitze des eisberges. was da fuer parteikader aller coleur (maennlich und weiblich) unterwegs sind in deutschland heutzutage waere guter stoff fuer ein libretto fuer eine wagner-oper. fahren die parteifunktionaere nicht alle immer zur wagner-oper nach bayreuth einmal im jahr. man sollte die idee aufnehmen.

  • Nun erfährt Frau Esken am eigenen Leib, wie es sich anfühlt, wenn man in die Mühlen jener Presse gerät, der wir, das Fussvolk, gefälligst vertrauen und folgen sollen.

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