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Silvester

800 Beamte mehr als letztes Jahr: 4.000 Polizisten sollen Berlin sichern

4.000 Polizisten und damit noch einmal 800 mehr als im vergangenen Jahr sind in der Silvesternacht in Berlin im Einsatz. Nachdem die Lage damals mancherorts eskaliert war, werden auch dieses Jahr Pyrotechnikverbotszonen eingerichtet, auch Messer- und Waffenverbote werden ausgesprochen.

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Trotz eines Pyrotechnikverbots wurde der Alexanderplatz im vergangenen Jahr zum Schauplatz der Silvesternacht.

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4.000 Polizisten sollen die Silvesternacht in Berlin sichern. Das sind noch einmal 25 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, als auch 3.200 Beamte nicht verhindern konnten, dass die Lage an einigen Punkten in der Hauptstadt eskalierte (Apollo News berichtete). Wie auch im vergangenen Jahr soll der öffentliche Friede auch durch sogenannte Pyrotechnikverbotszonen gewahrt werden.

Auf dem Alexanderplatz sowie auf der Neuköllner Sonnenallee und allen angrenzenden Straßen gilt ein striktes Böllerverbot – beide Standorte wurden im vergangenen Jahr zum Brennpunkt, als Kugelbomben gezündet und Raketen auf Menschenmengen und teilweise Beamte gefeuert wurden. Auch im Steinmetzkiez in Schöneberg gilt das Verbot von Pyrotechnik.

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Verboten ist das Mitführen und Nutzen von Pyrotechnik, mit Ausnahme der Kategorie F1, die Wunderkerzen, Tischfeuerwerke und Knallerbsen umfasst. Des Weiteren werden dieses Jahr auch Messer- und Waffenverbotszonen eingerichtet, die das Gebiet des Großen Tiergartens, das Regierungsviertel sowie Teile des Hansaviertels umfassen. Des Weiteren sollen Poller Menschenmengen vor Fahrzeugen schützen, ein besonderes Augenmerk liegt diesbezüglich auch auf jüdischen Einrichtungen.

Um bereits im Vorlauf deeskalierend auf die Silvesternacht einwirken zu können, führte die Polizei außerdem eine Reihe von Präventionsmaßnahmen durch, unter anderem 331 Unterrichtungen an Schulen, in Gemeinden, Jugendclubs oder ähnlichen Einrichtungen. Die Eltern von 485 Schulen erhielten obendrein ein Sensibilisierungsschreiben. Außerdem brachte die Polizei 500 Plakate mit Botschaften wie „Feiern? SAFE!“ in der Öffentlichkeit an.

Auch während des Verkaufsstarts für die Silvesterausstattung am Samstag war die Polizei mit zusätzlichen 150 Beamten im Einsatz, um auf erste Störenfriede reagieren zu können. Am Dienstag sollen es dann 4.000 Polizisten sein, die mit 59 zusätzlichen Einsatzwagen die öffentliche Sicherheit gewährleisten sollen.

Im vergangenen Jahr habe das funktioniert, betonte die Behörde immer wieder nach der Silvesternacht und kurz vor dem jetzt anstehenden Jahreswechsel. Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Polizei Berlin musste die Zahl der Straftaten Anfang Januar noch einmal nach oben korrigieren: Es habe insgesamt 1.328 Straftaten sowie 788 mutmaßliche Täter gegeben. Zunächst war noch von 390 vorläufigen Festnahmen und 720 eingeleiteten Ermittlungsverfahren die Rede gewesen (Apollo News berichtete).

Hingegen der Lagerschilderung der Polizei, „größere Störungen“ seien vermieden worden, zeigten Bilder in den Sozialen Netzwerken, wie einige Personen immer wieder bewusst mit Pyrotechnik auf Menschenmengen zielten und dabei Menschen verletzten, darunter auch dutzende Einsatzkräfte. Dieses Jahr möchte die Polizei hart durchgreifen, vor allem bei Angriffen auf Rettungskräfte. Um über erkennungsdienstliche Verfahren hinaus handeln zu können, seien Staatsanwälte in Rufbereitschaft.

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