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BKA-Auskunft

80 Prozent der islamistischen Gefährder in Deutschland auf freiem Fuß

Der Großteil der islamistischen Gefährder in Deutschland befindet sich laut einer Auskunft des Bundeskriminalamts nicht in Polizeigewahrsam. Nur etwa 20 Prozent sitzen derzeit im Gefängnis. 

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Derzeit werden 483 Personen als islamistische Gefährder eingestuft, das teilte das Bundeskriminalamt (BKA) der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) auf Anfrage mit. Davon befinden sich jedoch nur 97 Personen, also etwa 20 Prozent, in Haft. 208 Gefährder laufen frei herum, 178 Personen halten sich im Ausland auf.

Laut dem BKA sei die Gefährdungslage in Deutschland unverändert alarmierend. Nach wie vor sei die Bundesrepublik ein Ziel von Terrororganisationen wie dem Islamischen Staat oder Al-Qaida. Ein Sprecher warnt: „Bei einem Andauern des Konflikts und einer weiteren Verschlechterung der humanitären Lage in Gaza ist weiterhin mit einem erhöhten Emotionalisierungs- und Mobilisierungsgeschehen in Deutschland zu rechnen, überwiegend aufseiten des pro-palästinensischen Spektrums.“

Vor einem Jahr lag die Zahl der Gefährder noch bei 520 Personen. Es ist somit ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Ob dieser ein tatsächlicher Hinweis auf eine Entspannung der Lage ist, kann bezweifelt werden. Im vergangenen Jahr wurden Medienberichten zufolge zahlreiche islamistische Anschläge in Deutschland verhindert. 

Erst im November wurden zwei Jugendliche verhaftet, weil sie einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt geplant haben sollen. Sie hatten mit dem Islamischen Staat sympathisiert. Im Dezember wurde ein 20-jähriger Iraker abgeschoben, weil er ebenfalls ein Attentat auf einem Weihnachtsmarkt geplant hatte. Auch auf den Kölner Dom sollte offenbar ein Anschlag von einer islamistischen Gruppe verübt werden, die mit einem afghanischen Ableger des Islamischen Staates in Verbindung gestanden haben soll. 

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